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Die Büchse der Pandora erwartet die Crew der HYPERION in dem 15. Heliosphere 2265-Roman.

Heliosphere 2265 15 Die Büchse der Pandora
© Greenlight Press

Eine ungewohnte Veränderung

Die HYPERION ist weiterhin in der Zukunft unterwegs, als sie auf ein geheimnisvolles Raumschiff stößt. Jenes Schiff zieht es stark an. Gleichzeitig geht davon auch eine mysteriöse Strahlung aus, die die Crew langsam aber sicher durchdrehen lässt. Am Ende ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, um das Schlimmste zu verhindern und Leben zu retten.

In der Gegenwart geschehen mehrere Dinge zur selben Zeit. Die solare Republik macht Anstalten, die Macht in der nahen Zukunft an eine Zivilregierung zu übergeben. Derweil die Zukunftsrebellen sich anschicken, ihre eigenen Ziele umzusetzen, die mit denen der anderen Machtparteien in der Galaxie nicht übereinstimmen.

Das Erste, was einem an Die Büchse der Pandora auffällt, ist, dass der Text des Romans stellenweise anders als zuvor formatiert ist. Man hat hier viele fettgedruckte Passagen, was einem im Vergleich zu den vorherigen Heften direkt zu Beginn aus dem Lesefluss herauswirft. Immerhin: Es dauert zwar ein Weilchen, doch dann hat man sich daran gewöhnt, sodass eine weitere Unterbrechung nicht mehr passiert.

Ein erneuter Zufall

Das Zweite ist, dass hier erneut der Zufall mit im Spiel ist. Genauso wie im Vorgängerroman Das erste Ziel stolpert die HYPERION über etwas, was das Schiff und die Besatzung herausfordert. Wie schon in der Rezension zum letzten Roman geschrieben gehört zwar der Zufall zu einer Handlung dazu. Und auch in Die Büchse der Pandora kann man so ein Ereignis noch akzeptieren. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn in der nächsten Ausgabe die Protagonisten nicht erneut zufälligerweise über etwas stolpern, was sie auf die eine oder andere Art töten will.

Dabei wird mit diesem Roman eine weitere perfide Erfindung der Zukunft eingeführt: Eine Strahlung, die nahezu jeden Amok laufen lässt. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die allerdings glaubwürdig begründet werden, wieso und weshalb sie gegen die Auswirkungen immun sind.

Natürlich liegt das Hauptaugenmerk von Die Büchse der Pandora auf den Ereignissen in der Zukunft. Doch lässt Andreas Suchanek die Vergangenheitsebene nicht zu kurz kommen. Hier dreht sich alles um die solare Republik, die von den Rebellen gegen Sjöberg gegründet wurde.

Von allen Seiten bedroht

Zum einen schildert der Autor etwas, was in vielen Rebellengeschichten normalerweise zu kurz kommt: Nämlich die Planung einer Machtübergabe vom Militärischen zum Zivilen. Es ist nur ein kurzer Einblick, der hier geschildert wird. Doch der reicht aus, dass man einen guten Eindruck davon erhält, welche Details bei so einem Verfahren beachtet werden müssen. Sogar eine eigene Währung wird vorgestellt.

Doch gleichzeitig wird diese Rebellenrepublik von allen Seiten bedroht. Besonders gemein wirkt dabei der Plan der Zukunftsrebellen, ihnen die Alliierten abspenstig zu machen. Aus diesem Zweck wird bewusst an die Rentalianer weitergeleitet, dass ihnen die Wahrheit über einige Dinge von den Gegenwartsrebellen vorenthalten wurde. Weshalb die sich noch mal überlegen, ob und wie sie die Allianz weiterhin unterstützen wollen.

Es sind solche Plots, die dafür sorgen, dass es so wirkt, als ob die solare Republik nur eine kurze Lebensdauer haben wird. Ob dem wirklich so sein wird, werden dann die kommenden Ausgaben zeigen. Aber auf diese Weise gelingt es Andreas Suchanek, den Leser neugierig auf die nächsten Romane zu machen.

Fiese Cliffhanger

Allerdings kann nicht jeder Plot von Die Büchse der Pandora überzeugen. Es gibt einen Handlungsfaden, in dem Alpha 365, Sarah McCall und Tess Kensington unterwegs sind. Im Laufe der Handlung und aufgrund der Strahlung kommt es zu einer Katastrophe, in der der Sicherheitsoffizier der HYPERION ausgeschaltet wird und dann die beiden Frauen alleine zurückbleiben. Leider entwickelt sich dieser Plot sehr vorhersehbar und dementsprechend langweilig. Das kann Andreas Suchanek wesentlich besser.

Trotzdem ist dies ein weiterer, unterhaltsamer Roman der Reihe, der Spaß macht auf mehr. Vor allem auch deshalb, weil der Autor ihn auf diversen fiesen Cliffhangern beendet.

Bewertung 12/15

Autor: Andreas Suchanek
Titel: Heliosphere 2265 14: Die Büchse der Pandroa
Teil/Band der Reihe: Heliosphere 2265 15
Verlag: Greenlight Press
Erschienen: 02/2014
Einband: eBook
Seiten: 105
ISBN: 978-3-944652-60-3
Sonstige Informationen:
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Götz Piesbergen
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