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In der Episode Kalter Krieg reist die Enterprise zu einem Sternentstehungsgebiet und trifft dort auf eine Gruppe Pilger.

Staffel 1, Episode 11 – 2151
Kalter Krieg – Cold Front

Die Handlung

Kalter Krieg
Daniels zeigt Archer die kalte Front.

Die Enterprise möchte bei einem stellaren Nebel ein Sternentstehungsgebiet besuchen und dem Spektakel beiwohnen. Dort angekommen treffen sie auf einen Frachter, welcher Pilger hierher bringt. Die Pilger betrachten das alle elf Jahre stattfindende Phänomen als heilig. Archer (Scott Bakula) lädt die Pilger dazu ein das Phänomen von der Enterprise aus zu betrachten. Doch unter den Pilgern befindet sich ein alter Bekannter – Silik, der Anführer der Suliban. Dieser kann unbemerkt einen Teil des Warpkerns sabotieren, was allerdings die Zerstörung der Enterprise verhindert, nachdem sie von einer Energieentladung getroffen wird.

Daniels, ein Zeitreisender, nimmt Kontakt zu Archer auf und berichtet ihm vom temporalen kalten Krieg, welcher seine Front hier im 22. Jahrhundert haben soll. Daniels hilft der Crew dabei ein Gerät zu bauen, welches Silik aufspüren kann. Doch Silik bekommt dies mit und tötet Daniels, stiehlt das Gerät, welches Daniels zuvor nutzte um Archer ein paar Dinge begreifbar zu machen, und versucht zu fliehen. Archer nimmt mit Hilfe eines Geräts das ihm ermöglicht durch Materie zu gehen, welches ebenfalls Daniels gehörte, die Verfolgung auf. Im Hangar der Enterprise stellt Archer Silik, doch Silik kann die Schleusentore öffnen und entkommt, jedoch ohne das Gerät von Daniels. Archer veranlasst danach, dem Quartiergenossen Daniels, ein neues Quartier zuzuweisen und das alte Quartier zu versiegeln. Nachdem das Spektakel des Sternentstehungsgebiets vorbei ist, verlassen auch die Pilger die Enterprise wieder.

Kalter Krieg
Silik flieht von der Enterprise.

Rezension von Kalter Krieg

Man hatte ja schon beinahe vergessen, dass da mal was mit “temporal” und “Krieg” war, nun nach einigen Episoden ohne dieses Thema auch kein Wunder. Doch da ist es wieder und man bekommt einen etwas tieferen Einblick in diesen “temporalen kalten Krieg”. Ein bisschen Hintergrund da und ein bisschen Information dort. ABER: was nun leider auch einhergeht, ist, dass nun leider noch mehr Fragen entstanden sind und nur weniges halb beantwortet wurde. Was ist Silik denn nun? Gut? Böse? Oder ist dieses gut und böse nur eine Sache, die in den Köpfen der Menschheit ist und es geht um weitaus mehr, als nur der Gute oder der Böse zu sein? Und wo zum Teufel kommt Daniels auf einmal her? War der schon an Bord? Und wenn ja, warum hat man ihn nicht schon eher mal gezeigt und als Figur schleichend eingeführt?

Nett ist es ja, dass uns und Archer mitgeteilt wird, dass das 22. Jahrhundert als Front des kalten Kriegs “dient”, aber warum ausgerechnet das 22. und nicht früher oder später? Fragen über Fragen! Na gut, geben wir uns erst einmal damit zufrieden was wir haben und verfolgen das Thema weiter. Ansonsten ist Kalter Krieg eine sehr solide Folge mit recht hohem Tempo. Die Story sehr verworren, aber nicht paradox – was meinen Hirnzellen gefällt. Die Charaktere sind erneut in guter Form, jedoch liegt das Hauptaugenmerk auf Archer und Silik. Trip (Connor Trinneer), T’Pol (Jolene Blalock) und Reed (Dominic Keating), wieder mal eher Nebendarsteller und Mayweather (Anthony Montgomery) erneut nur grinsend anwesend. Schade, dass die vorhandenen Charaktere nicht mehr eingebunden wurden.

Fazit

Stimmige, verworrene Handlung, hohes Tempo, aber Charakter vergeudet.

Fun-Facts

Der deutsche Titel

Kalter Krieg ist simpel, aber passend, denn hier wird das Thema nach längerer Zeit wieder aufgegriffen und etwas ausgeweitet. Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass der Originaltitel eigentlich “Cold Front” lautet und die direkte Übersetzung “Kalte Front” wäre. Diese falsche Übersetzung – gewollt oder ungewollt – macht die eigentliche Bedeutung kaputt. Klar, wie ich sagte, geht es ja um den “temporalen Kalten Krieg”, aber hier doch eher um die Kalte Front – also die Front, die das 22. Jahrhundert darstellt. Also insgesamt: passend zur Oberkategorie “temporaler Kalter Krieg”, widerrum verfehlt die Übersetzung das genaue Thema “Kalte Front”.

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Martin Kistner
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