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Natalie Portman wurde am 09. Juni 1981 geboren. Sie spielte Padmé Amidala in den Star Wars Episoden I bis III.

Mit einigem Amüsement vermag sich der geneigte Star-Wars-Fan vorzustellen, wie Natalie Portman reagiert haben mag, als ihr gegen Ende der 90er Jahre die weibliche Hauptrolle in Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung angeboten wurde und sie erfuhr, dass sie die Film-Mutter der ikonischen Helden Luke Skywalker und Prinzessin Leia Organa darstellen sollte: Natalie Portman nämlich war zu dieser Zeit gerade einmal 15 oder 16 Jahre alt, während die Darsteller ihrer kommenden Filmkinder vom Alter her durchaus ihre Eltern hätten sein können. Dergleichen ist ein Teil des sogenannten „Prequel-Paradoxons“, das immer dann auftritt, wenn die Vorgeschichten großer Franchises erzählt werden sollen. Dass Natalie Portman die Rolle der Königin, später Senatorin Padmé Amidala aber trotzdem annahm, gehört heute in den Bereich der Filmgeschichte. Zu dieser Zeit war die junge Natalie bereits ein ausgesprochener Filmstar und hatte in mehreren erfolgreichen Leinwand-Dramen mitunter deren Darsteller an die Wand gespielt.

Die unter dem Namen Neta-Lee Hershlag in der biblischen israelischen Stadt Jerusalem geborene Natalie Portman (…anhand des Geburtsdatums kann man sich ihr Alter ausrechnen, da Your’s Truly eine Dame niemals darauf ansprechen würde, auch nicht in einem Spotlight…) gab 1994 im Alter von 13 Jahren ihr Filmdebüt in dem heute als Klassiker geltenden Thriller-Drama Léon – Der Profi des gefeierten französischen Regisseurs Luc Besson. Ihr Filmpartner war Jean Reno, der damals wie heute einer der bekanntesten Schauspieler Frankreichs war und ist und in dem Film einen alternden Killer spielt, dem sich die 12-jährige Mathilda (Natalie Portman) anschließt, welche sich zum Ziel gesetzt hat, ebenfalls Auftragsmörderin zu werden. Léon – Der Profi wurde ein riesiger Kinoerfolg weit über die Grenzen seines Herstellungslandes hinaus und machte Natalie Portman quasi über Nacht zum Jungstar. In ihrem nächsten Film Heat von 1995, ebenfalls ein knallhartes Thriller-Drama von Starregisseur Michael Mann, brillierte sie neben den beiden Hollywood-Stars Robert De Niro und Al Pacino in der Rolle der Stieftochter von Pacinos Filmfigur Vincent Hannah, Lauren Gustafson, und konnte erneut haufenweise Kritikerlob für ihre gekonnte Darstellung einheimsen. Im gleichen Jahr wirkte sie im auf Festivals gezeigten 28-minütigen Kurzfilm Developing als Tochter einer an Brustkrebs erkrankten Frau mit.

1996 folgten zunächst die eher kleine Rolle der Marty im Liebesdrama Beautiful Girls neben Matt Dillon, Lauren Holly und Uma Thurman sowie der Part der Laura Dandridge, erneut eine Nebenrolle, in Woody Allens Musical Alle sagen: I Love You, in dem neben dem Regisseur selbst Julia Roberts und Goldie Hawn die Hauptrollen spielten. Film Nummer drei aus 1996 zeigte Natalie Portman zum einen wieder in einer Hauptrolle und bildete zum anderen ihren Einstieg in das phantastische Filmgenre: In Tim Burtons Kultfilm Mars Attacks! sah man sie an der Seite von Jack Nicholson, Pierce Brosnan, Michael J. Fox und vielen weiteren mehr in der Rolle der gewitzten Taffy Dale, die sich auf der Erde des Angriffs der feindseligen Marsianer erwehren muss. Sehr wahrscheinlich gab ihr Auftritt in diesem Film den letzten Ausschlag für ihre Rolle in Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung, der nach mehrjähriger Entstehungszeit 1999 in die weltweiten Kinos kam. Bekanntermaßen war Natalie Portman danach noch zwei weitere Male in der Rolle der unglücklichen Padmé Amidala zu sehen: In Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (2002) und im abschließenden Teil der Star-Wars-Prequel-Trilogie, Episode III – Die Rache der Sith (2005).

Natalie Portman

Zwischen den einzelnen Star-Wars-Episoden und auch nach deren Beendigung verfeinerte Natalie Portman kontinuierlich ihr schauspielerisches Können in unterschiedlichsten Kinorollen: Im Beziehungsdrama Überall, nur nicht hier (1999) war sie neben Susan Sarandon als deren aufmüpfige Filmtochter Ann August zu sehen, in der Aufsteiger-Romanze Wo dein Herz schlägt (2000) spielte sie als desillusionierte Novalee Nation die weibliche Hauptrolle und hatte in der irren Komödie Zoolander (2001) einen kleinen Auftritt neben Hauptdarsteller Ben Stiller. Im bitteren Bürgerkriegsdrama Unterwegs nach Cold Mountain (2003) sah man sie in der Nebenrolle der jungen Sara neben den Hauptdarstellern Jude Law und Nicole Kidman, und auch die Rolle der Sam im Drama Garden State (2004) war eine Nebenrolle. Der 10-minütige experimentelle Kurzfilm True (2004), ein Bestandteil des erst später veröffentlichten Kompilationsfilms Paris, je t´aime des deutschen Regisseurs Tom Tykwer, zeigte sie in der Rolle der Francine in einer weiteren Hauptrolle.

In Mike Nichols Melodrama Hautnah von 2004 sah man Natalie Portman in der Doppelrolle der Alice Ayres bzw. Jane Rachel Jones, im Mystery-Streifen Domino One (2005) spielte sie die weibliche Hauptrolle der Dominique Bellamy. Aus dem gleichen Jahr stammt das international produzierte Drama Free Zone, in dem man Natalie Portman in der Hauptrolle als Rebecca sah.

Die düstere Comic-Verfilmung V wie Vendetta basierend auf der Vorlage von Alan Moore und David Lloyd präsentierte Natalie Portman ebenfalls 2005 in der Rolle der Evey Hammond. 2006 folgte das Historiendrama Goyas Geister, in dem sie als Inés beziehungsweise Alicia erneut eine Doppelrolle verkörperte. Der Nebenrolle der Leslie im Beziehungsfilm My Blueberry Nights (2007) folgte im gleichen Jahr die Hauptrolle als Molly Mahoney in der Fantasy-Komödie Mr. Magoriums Wunderlanden neben Hollywood-Ikone Dustin Hoffman. 2007 folgten der 13-minütige experimentelle Kurzfilm Hotel Chevalier sowie eine kleine Rolle in der gefloppten Abenteuerkomödie Darjeeling Limited. Im Historierdrama Die Schwester der Königin spielte Natalie Portman 2008 die unglückliche Anne Boleyn, im gleichen Jahr feierte sie mit dem Kurzfilm Eve auch ihren Einstand als Regisseurin.

2009 folgte das Drama Brothers, wo Natalie Portman als Grace Cahill neben Tobey Maguire und Jake Gyllenhaal zu sehen war, der Episodenfilm New York, I Love You, welcher den weiter oben erwähnten Kompilationsfilm Paris, je t´aime fortsetzte (und bei dem Natalie Portman in einem der Segmente erneut als Regisseurin fungierte) sowie der Liebesfilm The Other Woman, in dem sie als verzweifelte Emilia Greenleaf mitwirkte. 2010 folgte das Familiendrama Hesher, in dem sie neben dem späteren „Harry Mudd“-Darsteller Rainn Wilson (aus Star Trek: Disocvery) die naive Nicole spielt, sowie ihr bis dahin größter Schauspielerfolg: In Black Swan des Regisseurs Darren Aronofsky spielt Natalie Portman die Ballerina Nina Sayers, die unter unheilvolle Einflüsse gerät. Der Film brachte Natalie Portman 2011 den Oscar als beste Nebendarstellerin ein. 2011 folgten die Romantik-Komödie Freundschaft Plus, in der sie neben Ashton Kutcher die weibliche Hauptrolle als Emma Kurtzmann spielte, sowie die Fantasy-Komödie Your Highness, die sie als schlagkräftige Isabel zeigte. 2011 und 2013 dann kehrte sie als Wissenschaftlerin Jane Foster in den beiden Marvel-Verfilmungen Thor und Thor – The Dark Kingdom ins phantastische Kino zurück – leider gab es danach nur noch einen weiteren Auftritt im MCU in dieser Rolle.

2015 wirkte sie als Elizabeth in Knight Of Cups erneut in einem Drama mit, diesmal neben Christian Bale, das Historiendrama Eine Geschichte von Liebe und Finsternis inszenierte Natalie Portman als Regisseurin erneut selbst und spielte auch die Hauptrolle der Israelin Fania Klausner.

Im Neo-Western Jane Got A Gun ebenfalls von 2015 spielt sie die schießwütige Titelfigur (in einer Nebenrolle ist Star-Wars-Kollege Ewan McGregor zu sehen), im Bio-Pic Jackie: Die First Lady von 2016 spielte sie die Titelrolle der ikonischen Präsidentengattin. 2017 folgen das Drama Das Geheimnis der zwei Schwestern als Laura Barlow, der Musiker-Film Song To Song als Rhonda neben Ryan Gosling, ein Gastauftritt in drei Episoden der Fernsehserie Angie Tribeca sowie der hierzulande nicht gezeigte Independent-Film The Heyday Of The Insensitive Bastards als Laura.

2018 schließlich sah man sie im vom Streaming-Dienst Netflix aufgekauften Sci-Fi-Horror-Film Auslöschung in der Rolle der Lena, dem Dokumentarfilm Tiere essen als Moderatorin, im Filmdrama Vox Lux als Celeste sowie den Independent-Produktionen This Changes Everything sowie The Death And Life Of John F. Donovan.

Aktuell ist Natalie Portman in einem Cameo erneut in ihrer Rolle als Jane Foster in Avengers: Endgame zu sehen.

Die Haupt-Gratulanten des heutigen Tages dürften zweifellos Natalie Portmans Ehemann, der französische Ballett-Tänzer Benjamin Millepied (…den sie bei den Dreharbeiten zu Black Swan kennen lernte) und ihre beiden Kinder, der 2011 geborene Aleph und die 2017 geborene Amalia sein.

Natalie Portman im Web

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Thorsten Walch

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