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Süße Trauer Teil 2 ist der zweite Teil des Staffelfinales der zweiten Season.

Staffel 2, Folge 14 – Sternzeit 1201,7
Süße Trauer Teil 2 – Such Sweet Sorrow Part 2

Die Handlung von Süße Trauer Teil 2

Auf der Discovery herrscht reges Treiben, immerhin muss der Anzug fertigstestellt werden. Die Flotte von Control ist da nicht unbedingt hilfreich, verwickelt sie doch Discovery und Enterprise in ein Feuergefecht. Dabei bekommen sie unerwartete Unterstützung von den Klingonen und von den Kelpianern, die nun im Besitz der Technologie der Ba’ul sind.

Um Control/Leland (Alan van Sprang) aufzuhalten, entwickelt Georgiou (Michelle Yeoh) den Plan, Leland irgendwie an Bord der Discovery zu locken. Dieser Plan gelingt auch und Georgiou und Nhan (Rachael Ancheril) verwickeln Leland in ein Handgemenge, bei dem Leland am Ende den Kürzeren zieht.

Der Anzug ist mittlerweile einsatzbereit und Michael (Sonequa Martin-Green) macht sich im Anzug auf in die Zukunft zu springen, was aber nicht gelingt. Spock (Ethan Peck) entdeckt, dass die Signale nicht aus der weit entfernten Zukunft kamen, sondern aus genau diesem Augenblick. Burnham setzt also die fünf Signale, die die Discovery zu bestimmten Punkten geführt haben und schon kann sie mit der Discovery in die Zukunft springen.

Die Enterprise bleibt zurück und berichtet, dass die Discovery zerstört wurde, als Control die Schiffe angegriffen hat. Spock beantragt, dass die Discovery aus den Geschichtsbüchern entfernt wird.

Süße Trauer Teil 2
©CBS

Kritik

Sie haben es getan. Wie angekündigt, ist Discovery nun synchron mit dem Kanon. Nun ja, zumindest meinen das die Macher. Das dem aber nicht so ist, ist eben typisch Discovery – Fragen werden, wenn überhaupt, in einem Einzeiler beantwortet.

Aber fangen wir doch mal von vorne an. Die Schlacht wurde effektreich umgesetzt, keine Frage, drängt die Serie aber wieder mehr in Richtung Effektgewitter im Stile von Star Wars. Dazu passen auch die Reparaturdrohnen sehr gut, die die Enterprise einsetzt. Andere große Schlachten, wie in Der Erste Kontakt oder im Dominionkrieg und sogar in DSC selbst (Doppelstern) wirken nun aber weniger gewaltig. Trotzdem, bei der Inszenierung hat sich DSC nichts vorzuwerfen, das hat Kinoqualität.

Die Folge ist bemüht die losen Ende der bisherigen Episoden aufzugreifen und zu einem Ende zu führen, was aber nur grob gelingt. Das finale Ende mit der Löschung der Discovery aus den Geschichtsbüchern, wirkt halbgar – als würde jeder der Beteiligten sich daran halten. Aber es erklärt zumindest Spocks und Sareks Schweigen zu Michael.

Die Sektion 31 steht nun also unter dem Kommando von Tyler (Shazad Latif) und Georgiou ist mit der Discovery in der Zukunft. Das war nun wirklich ein wenig unerwartet, dass Pike (Anson Mount) unversehrt bleibt und Spock nicht mit in die Zukunft geht, aber nicht. Das hier hat deutlich gezeigt, dass es für ein Prequel nicht so clever ist, bereits bekannte Figuren so prominent zu nutzen.

Emotionen

Wirklich gelungen fand ich aber die Auflösung des Beziehungsdramas um Stamets (Anthony Rapp) und Culber (Wilson Cruz). Das war wirklich emotional bewegend. Einziger Kritikpunkt hier: Wie lange genau war Culber an Bord der Enterprise, bis ihm das aufgefallen ist? Zehn Minuten? Hätte man eleganter lösen können, aber es wirkt stimmig mit der Erzählweise von Discovery. Wieso eigentlich ist die Krankenstation so super voll, wenn doch nur ein kleiner Teil der Crew, nämlich die Brückencrew, an Bord geblieben ist?

Absolut unlogisch ist der Kampf gegen Leland. Optisch durchaus einfallsreich, aber bei einer KI macht es irgendwie keinen Sinn, gegen den Avatar so vehement vorzugehen und noch weniger, dass nach seiner Niederlage Control komplett besiegt ist. Georgiou sollte eigentlich auch wissen, dass Leland eigentlich schon tot ist.

Der Wechsel der Ausrichtungen in der Staffel lässt sich durchaus mit dem Hick-Hack hinter den Kulissen erklären. Da wir nichts von der Discovery in der Zukunft erfahren – oder ob sie überhaupt da ist, wo sie hin wollte, gibt den Machern der dritten Staffel, die ja auch wieder ein neues Team sind, alle Möglichkeiten. Meine schlimmste Befürchtung war ein Spung in die Zeit, in der Burnhams Eltern von den Klingonen angegriffen werden, was die ersten zwei Staffeln negiert. Das ist zum Glück nicht eingetreten.

Versteht mich bitte nicht falsch. Diese Staffel war um einiges besser als Staffel 1 und fühlte sich auch weit mehr nach dem Trek an, das wir von früher kennen. Es ist grandiose Unterhaltung, aber es fehlte wirklich an Kontinuität. Sowohl zu den anderen Serien als auch in sich selbst. Discovery versucht in meinen Augen einfach zu sehr das neue Game of Thrones zu werden. Das hat Star Trek weder nötig noch verdient.

Funfacts

  • Nummer Eins hat mit Una nun einen Namen. Dieser wurde schon in Romanen genutzt.
  • In der Folge werden Sternzeiten zu Folgen genannt, die bisher keine hatten.
  • Das letzte Signal ist 51.000 Lichtjahre entfernt – dort liegt Terralysium.

Der deutsche Titel

Dies wurde schon beim ersten Teil des Zweiteilers besprochen.

 

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Marco Golüke

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