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Am 26. Juni 2019 wurde “What we left behind” einmalig in deutschen Kinos gezeigt.

Die Doku wurde zum 25-jährigen Jubiläum von Star Trek Deep Space Nine von Showrunner Ira Steven Behr und David Zappone (For the Love of Spock, The Captains) produziert.

Inhalt

In einer Doku über DSN geht es natürlich um DSN. Soweit so logisch. Aber wie macht man eine Doku über eine Serie? Geht man sie Staffel für Staffel durch, oder pickt man sich die besten Episoden oder Szenen raus? Klar ist, man muss die Leute von damals zu Wort kommen lassen.

Hier wurde ein sehr interessanter Ansatz gewählt. Ich möchte euch natürlich nicht all zu sehr spoilern, aber ein wenig muss halt sein. Es gibt beeindruckende Gesangseinlagen von Menschen, denen man sowas nie zugetraut hätte. Es gibt Konzeptzeichnungen, ein Brainstorming, HD-Bilder aus der Serie und natürlich eine Menge Emotionen. Manchmal war es ein Wechselbad der Gefühle, wenn z.b. René Auberjonois sagt, dass er dankbar dafür ist, als Odo in die Geschichte einzugehen und nicht als Clayton Endicott III aus BensonOder wenn Aron Eisenberg unter Tränen berichtet, wie sehr die Rolle von Nog sein Leben verändert hat.

Und natürlich kommen Fans zu Wort. Und die Schauspieler lesen “Hassbriefe” der Zuschauer vor. Für jeden etwas dabei.

Produktion

Schon im Jahr 2012 trafen sich David und Ira um diese Doku zu besprechen. Schnell wurde klar, dass diese Doku eine Menge Geld kosten würde, also ging man zum Crowdfunding über. 150.00 $ brauchte man, bekommen hat man rund 650.000 $ – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Fans DSN lieben. Dementsprechend lang war die Liste der Unterstützer in den Credits. Aufgelockert wurde das von einem kleinen “Streit” zwischen Ira und Nana Visitor.

Am Ende der Doku gab es noch eine kleine Talkrunde zwischen den Produzenten, die Einblicke in die Fertigung gewährten. So waren ursprünglich nur 5 Minuten HD und 15 Minuten SD (Szenen) geplant, am Ende wurde es aber komplett HD. Ira hatte da eine logische Begründung – man macht sowas nur einmal.

Die Untertitel waren stimmig, bis auf den einen oder anderen kleinen Patzer. So gab es mal einen Buchstabendreher oder einen Buchstaben zuviel. Nicht so wild.

DVD/BluRay ?

Noch in diesem Jahr kommt die Doku auch auf BluRay raus und vermutlich auch auf DVD. Dabei sind eine Menge an Specials und somit auch rausgeschnittene Szenen. Ob diese auch in Deutschland erscheint, ist noch nicht bekannt, aber man kann denke ich davon ausgehen. Ob die Extras auch dabei sein werden ist ebenfalls nicht bekannt, aber eigentlich würde es ja keinen Sinn machen, diese weg zu lassen.

Emotionen

“What we left behind” ist eine Achterbahn der Gefühle. Man lacht mit den Darstellern und Produzenten mit, man leidet mit ihnen mit. Besonders eindrucksvoll fand ich eine Szene aus “Far beyond the Stars”. Benny Russell hat zum Ende der Folge einen Zusammenbruch. Die Kollegen von Avery Brooks kommentierten diese Szene und erzählten, das hier eine Menge von Avery Brooks mit eingeflossen ist. Er war so sehr drin, dass er für einige Zeit nach dem “Cut” nicht mehr raus kam aus seiner Rolle.

Fazit: Eine Achterbahn der Emotionen, mit tollen Menschen, die über das sprechen, was sie in unser Herz gebracht haben.

Vorführung in Neu-Ulm

Nach der Vorführung habe ich es kurz angesprochen – ich bin vor jedem öffentlichen Sprechen, vor allem gegenüber Fremden, nervös wie sonst was. Dabei habe ich einiges an Erfahrung, sei es im Ring, sei es bei Präsentationen oder auch mal als Dozent. Geht es aber los, bin ich wieder ruhig.

Vor grob 20 Leuten habe ich also kurz Warp-Core.de vorgestellt, was natürlich keiner kannte. Ich hatte auch nicht damit gerechnet. Ich hab ein paar Worte zur Doku gesagt, aber auch nicht viel, ich kannte den Inhalt ja auch nur grob. Also erzählte ich, auf was ich mich freue und dass ich nach der Vorführung gerne noch ein Selfie mit den Leuten machen würde für den Artikel und im Foyer zu einer kleinen Plauderrunde bereit stehe.

Es gesellten sich zwar nur vier Leute zu mir (immerhin ein Fünftel), aber die Talkrunde war gut. Komischerweise redeten wir aber auch nur einen Bruchteil der Zeit über die Doku selbst und mehr über unsere Lieblingsfolgen und was Star Trek für uns bedeutet.

Mein Dank geht also an die Agentur Jan Runge, die diese Doku nach Deutschland gebracht hat, an das Dietrich Theater in Neu-Ulm, die bereit waren, den Film zu zeigen und sich bei meiner Moderation als äußerst hilfreich erwiesen haben und natürlich den Fans, die diesem Abend nochmal ein wenig mehr Emotion verliehen haben.

Leider wollten nicht alle mit aufs Bild und leider ist eine Handycam für so ein Selfie einfach nicht ausreichend. Ich hoffe, ihr seht es mir nach. Ich habe extra mehrere Bilder gemacht, aber bei allen sind die gleichen Leute unscharf.

What we left behind

 

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Marco Golüke

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