Machiko Nogushi fühlt sich bei den Yautja zunehmend unwohl, da bietet sich ihr ein Ausweg.
Handlung
Die Vermessungsstation auf dem wilden Urwaldplaneten Bunda erhält gleich mehrfachen Besuch. Erst landet ein Shuttle mit Überlebenden des Weyland-Yutani-Kreuzers Nemesis und dann meldet sich auch noch Mr. Briggs von der Firma an. Beides hat miteinander zu tun, denn die Marines Katherine Lara, Martin Jess und Brian Ellis sind auf Terminal 949 Zeuge eines Projektes mit dem Codenamen „Schwarzer Krebs“ geworden, welches die Firma gerne vertuschen würde. Diese hat nämlich auf der Station über 400 Menschen einer Alien-Spezies ausgesetzt, um zu testen, wie schnell sich eine Infektion mit Xenomorphen ausbreitet.
Die drei Überlebenden werden zunächst in Quarantäne gesteckt und bekommen dann von Mr. Briggs Schweigegeld angeboten. Im Gegenzug will er die Computerdaten von Terminal 949. Das lehnen die beiden Marines und ihr Freund Ellis selbstverständlich ab, doch bevor sie irgendwelche Konsequenzen fürchten müssen, bekommt die Bunda-Basis weiteren ungebetenen Besuch von einem Jagdtrupp der Predators, welcher Xenomorphe auf dem Planeten ausgesetzt hat. Die schwebende Basis bekommt Schlagseite und stürzt ab, was Katherine, Martin und Brian zur Flucht nutzen. Doch sie kommen vom Regen in die Traufe.
Im Dschungel treffen sie auf Machiko Nogushi, die sie nicht lange über die Aliens aufklären müssen. Außerdem kennt sie sich mit den Jägern aus, denen sie nach einer langen Reihe Demütigungen den Rücken gekehrt hat. Sie hat die Abwesenheit des Jagdtrupps genutzt, um den Captain zu töten und den Rest der Crew mit der Entfesselung der Alienkönigin in Schach zu halten, während sie das Raumschiff auf dem Planeten notlandete. Dort kreuzen alsbald Topknot und sein Clan auf, dicht gefolgt von den Xenomorphen.
Die Situation erscheint ausweglos, doch da kommt Brian in einer erbeuteten Kampfrüstung mit überlegener Feuerkraft um die Ecke. Diese hat jedoch den Nachteil, dass sie seine Synapsen grillt. Er kann sie also nur kurzzeitig einsetzen. Nogushi erledigt unterdessen ihren Erzrivalen Shorty und holt anschließend die anderen ein. Auf der Flucht laufen den vier Menschen Briggs und dessen Bodyguard Nirasawa über den Weg, Letzterer stellt sich als Android heraus, der seinem Herrn nicht mehr helfen kann, da Briggs bereits von einem Facehugger befruchtet worden ist. Jess steckt ihn in die Kampfrüstung, um den Rückzug seiner Leute zu decken. Machiko führt die Gruppe zum Shuttle des Jagdtrupps, mit dem sie zu viert vom Planeten entkommen.
Rezension von Aliens vs. Predator – Die Rettung
Nachdem sie bei den Yautia massives Mobbing erfahren hat, muss Machiko allmählich erkennen, dass der Jägerclan sie nie als vollwertiges Mitglied akzeptieren wird. Als sie dann noch auf ihrem Funkgerät mitbekommt, dass der Clan eine menschliche Basis angreift, entscheidet sie sich für ihre eigene Spezies, bei der sie wenigstens einige ehrbare Vertreter antrifft, denen sie helfen kann. Briggs, der Vertreter von Weyland-Yutani, gehört allerdings nicht dazu. Der bietet den drei Überlebenden von Terminal 949 zunächst Schweigegeld an, doch die vertrauen ihm nicht und kämpfen sich ihren Weg zum Shuttle frei.
Als die schwebende Vermessungsstation von den Predators angegriffen wird, flüchtet auch Briggs zu seinem Shuttle, das jedoch schon mit einer Handvoll Stationsmitarbeiter gestartet ist. Die beiden Copter sind ebenfalls schon in der Luft, womit es zumindest ein paar Überlebende gibt. Zu denen zählen am Ende auch Kate, Martin und Brian, doch ihr Shuttle stürzt erst einmal mitsamt der Plattform ab. Zum Glück erhalten sie Hilfe von Machiko und können mit einem Yautia-Shuttle fliehen, während skrupellose Briggs das bekommt, was er verdient. Er hatte kein Problem damit, über 400 Zivilisten zu opfern, nur um die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Xenomorphe zu erforschen und diese dann als biologische Waffe anzubieten. Es ist nur gerecht, dass er das Schicksal seiner Opfer teilt.
Der hinterhältige Predator Shorty bekommt ebenfalls seine gerechte Strafe und der Rest seines Clans bleibt mit den Xenomorphen auf Bunda zurück. Alles in allem ein rundes Ende, zumal es endlich wieder sympathische Charaktere gibt, die überleben dürfen. Neben Machiko ist auch Katherine eine echte Powerfrau. Sie ist wie Martin eine Marine. Ihr ziviler Begleiter, der leicht nerdige Brian, besitzt allerdings ebenso Qualitäten und springt in einen Kampfanzug, um seine Freunde zu retten. Man gönnt jedem von ihnen die erfolgreiche Flucht vom Planeten.
Ständig wechselnde Stile
Durch die hohe Anzahl an Zeichnern wechselt der Stil über die zwei zusammengehörenden AvP-Bände Krieg und Die Rettung immer wieder. Mal wirkt alles eher skizzenhaft, dann nimmt der Detailgrad wieder zu, was vor allem beim Faltenwurf der Kleidung auffällt. Die Xenomorphe ändern ebenfalls ihr Aussehen, insbesondere die Königin. Nachdem sie im ersten Band perfekt umgesetzt war, sieht ihr Kopf zu Beginn der Fortsetzung völlig anders aus als im Film. Der nächste Zeichner hält sich dann schon wieder näher an der Vorlage, doch hat die Struktur im hinteren Schädelteil Durchbrüche. Außerdem haben die Aliens auf den letzten Seiten viel zu viele und zu große Zähne, was sie grotesk aussehen lässt.
Die Predators wirken derweil über weite Strecken cartoonhaft und ihr Raumschiff wechselt weiter ständig die Form. Das Schiff, welches Machiko landet, ist deutlich kleiner als das im Weltraum und es fehlen die runden Triebwerke an den seitlichen Pylonen. Auf dem Planeten wirkt es nicht größer als ein Shuttle, sodass darin eigentlich keine Alienkönigin Platz finden sollte. Schon deren Kammer sollte deutlich größer sein und dann ist sie ja noch durch die Gänge spaziert. Man fragt sich unweigerlich, ob das Predator-Raumschiff eine TARDIS ist, denn offenbar ist es von innen größer als außen. Wenigstens bei den menschlichen Raumfahrzeugen stimmen die Proportionen und die Menschen haben überwiegend einen Wiedererkennungswert.
Die Kolorierung sieht bei der Feest-Ausgabe für die damalige Zeit ganz okay aus. Es sind überwiegend stimmige Farbtöne eingesetzt worden, nur die Predator-Rüstungen sind zu bunt und wechseln obendrein die Farben. Während Shorty im ersten Band noch Türkis trägt, ist seine Rüstung im zweiten Band ockerfarben. Die Farbverläufe sind meist sehr geradlinig mit nur zwei Tonabstufungen. Immerhin ein paar wenige Leuchteffekte gibt es und der Tarneffekt der Yautia kann überzeugen. Aus unerfindlichen Gründen ist die Kolorierung bei mg publishing um einiges schlechter. Sie beginnt sehr blass, doch dann sind einige Farben wieder viel zu grell, darunter das Blau der Bunda-Basis. Das Blaugrau des Drop-Schiffes passt auch nicht zur militärgrünen Vorlage aus Aliens – Die Rückkehr.
Fazit: Inhaltlich gelungene Auflösung
Machikos Reise endet mit ihrer Heimkehr. Was sie erlebt hat, ist gewiss einzigartig, aber auch schrecklich. Sie ist noch härter im Nehmen als Ellen Ripley und das will was heißen. Mit dem Auftauchen des Weyland-Yutani-Konzerns gibt es zudem wieder deutlich mehr Kapitalismuskritik, die einen ins Grübeln bringt, welche der drei Spezies die Abscheulichste ist? Was die grafische Umsetzung angeht, wäre ein einheitlicher Zeichenstil besser gewesen. Die Farbgebung ist etwas veraltet, wobei die Ausgabe von Feest Comics besser aussieht als die von mg publishing. Obendrein gibt es den kompletten Storybogen in der deutschen Version nur von Feest.
Info
Autor: Randy Stradley
Zeichner: Mark G. Heike & Jim Hall
Farben: Chris Chalenor
Verlag: Feest Comics / mg publishing
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Warpskala
Warpskala-
Story9/10
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Zeichenstil6/10
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Kolorierung5/10
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