Diese Episode zeichnet sich dadurch aus, dass im Moment des größten Triumphes Tragisches geschieht.
Ein atemberaubendes Ende
Schockiert von dem Tod eines Kindes bricht Jayce (Kevin Alejandro) die Zerstörung der Shimmer-Labore ab. Stattdessen fokussiert er sich darauf, Frieden zwischen Piltover und Zaun zu verhandeln. Auch wenn er dafür mit Silco (Jason Spisak) zusammenarbeiten muss, den er noch vor kurzem erst gejagt hat.
Vi (Hailee Steinfeld) ist damit nicht einverstanden. Sie will weiter die Grundlage für die Macht Silcos vernichten. Wird dann allerdings schon bald von Powder (Ella Purnell) gekidnappt. Denn ihre Schwester will endlich wissen, wer sie selbst ist, ob sie noch Powder ist oder in Wahrheit bereits längst Jinx.
Schlange ohne Kopf ist eine atemberaubende Episode. Was so gesehen nichts neues ist, da Arcane bislang jede Menge davon besaß. Aber in diesem Fall ist damit das Ende gemeint, das einen bestürzt und fasziniert gleichermaßen zurücklässt.
Lahmer Anfang
Doch bis zum Ende dauert natürlich etwas. Zeit genug für einen relativ lahmen Beginn. So ist es zwar schön, dass Jayce angesichts des Kindes Gewissensbisse kriegt, ob sein Vorgehen das richtige ist. Aber dass er deswegen jetzt alles abbricht und stattdessen mit Silco über Frieden zwischen den beiden Städten verhandelt, wirkt etwas plötzlich und an den Haaren herbeigezogen.
Davon allerdings mal abgesehen, ist dies eine durchaus großartige Folge, die wieder ein Mal mit verschiedenen Plots spielt. So sieht man beispielsweise, wie Silco eine Intrige gegen sich deutlich niederschlägt und damit seine Dominanz beweist. Oder aber, wie Heimerdinger Ekkos Heimat kennenlernt und von dieser fasziniert ist.
Davon abgesehen wird die Folge von zwei Plots dominiert. Einmal davon, wie Jayce versucht, Frieden zu stiften. Und einmal davon wie Jinx ihre Schwester, Caitlyn und Silco entführt hat. Beide laufen parallel zueinander und verschmelzen am Ende miteinander.
Endlich ein eigenständiger Politiker
Beim ersten Plot sieht man zum ersten Mal, dass Jayce als Politiker erwachsen geworden ist. Seine Verhandlungen mit Silco, so abscheulich sie auch sind, sind notwendig, um den Frieden zu erlangen. Und wie er in der Ratssitzung agiert, ist einfach nur grandios. Kein Zeichen mehr des noch blutjungen Ratsmitglied, der von Mel manipuliert wurde. So gefällt er dem Zuschauer, so ist er eine abwechslungsreiche Figur.
Der zweite Plot hat erstmal eine großartige Kampfszene, in der man sieht, wie Vi unter Aufbietung all ihrer Kräfte Silcos Stellvertreterin besiegt. Nur um anschließend vollkommen erschöpft von ihrer Schwester entführt zu werden. Die ja dann bald darauf auch Silco kidnappt, der bei der Statue seines Bruders sein Schicksal lamentiert, weil der Preis für den Frieden ausgerechnet sein „Kind“ ist.
Natürlich stellt sich die Frage, wieso sie dies getan hat? Wieso sie die beiden und auch Caitlyn gekidnappt hat? Letzten Endes geht es ihr um die Frage, wer sie jetzt eigentlich ist. Eine Wahl, die sie nicht selber treffen kann und das deshalb ihrer Schwester aufs Auge drückt, in dem sie entweder Silco oder Caitlyn erschießt.
Ein dramatisches Ende
Die Episode und damit ebenso diese Season endet auf einem dramatischen Cliffhanger. Es ist klar, dass die zweite Staffel mit einem Fanal beginnen dürfte. Und dass die Kacke hiermit erst so richtig am Dampfen sein dürfte. Was auch immer geschehen wird, es wird unschön werden. Und für den Zuschauer sehr spannend.
Info
Regie: Pascal Charrue & Arnaud Delord
Drehbuch: Ben St. John & Mollie St. John
Showrunner: Christian Linke, Alex Yee
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