In der ersten Episode der zweiten Staffel wird sich viel mit dem Fallout der letzten Ereignisse beschäftigt.
(Fast) Alles neu macht die Season
Jinx Rakete hat die Ratskammer voll erwischt und dabei gleich mehrere Ratsmitglieder getötet. Zu den wenigen, die überlebt haben, zählen unter anderem Jayce (Kevin Alejandro) und Mel (Toks Olagundoye). Als er sieht, dass Viktor tödlich verletzt ist, bringt Jayce ihn in Windeseile in ihre Werkstatt, wo er ihn in der Not mit dem Hexkern verschmilzt. Mel bleibt zurück und versucht die übrigen Ratsmitglieder davon abzuhalten, einen Rachefeldzug nach Zaun zu planen. Am Ende kann sie jedoch nur verhindern, dass diese keine Hexwaffen nutzen.
Caitlin (Katie Leung) muss unterdessen mit der Tatsache fertig werden, dass sich auch ihre Mutter unter den Opfern befindet. Sie versucht eine tapfere Passage aufrechtzuerhalten, derweil sie parallel versucht, Vi (Hailee Steinfeld) davon zu überzeugen, den Enforcers beizutreten. Sie alle wollen sich bei der Gedenkfeier der gefallenen Ratsmitglieder treffen. Doch ausgerechnet bei dieser Veranstaltung kommt es zu einem neuen Anschlag von Zauniten. Und sowohl Caitlyn wie auch Vi haben alle Hände voll zu tun, weitere Tote zu vermeiden. Zum Glück kriegen sie tatkräftige Unterstützung.
Die Last der Krone bietet ein neues Intro, neue Figuren und neue Konflikte. Wobei Letztere auf den Ereignissen der Vergangenheit basieren. Dabei bleibt die Handlung die ganze Zeit über in Piltover. Zu keinem Zeitpunkt wird nach Zaun umgeblendet.
Ein Angriff und seine Folgen
Was aber auch verständlich ist. Der Angriff von Jinx und die Konsequenzen davon sind zu dramatisch, um sie parallel zu anderen Hauptplots zu behandeln. Und das ist eine gute Entscheidung. Denn durch diesen Fokus allein auf die Folgen, sowie dem erneuten Angriff wird einem die Tragweite der Ereignisse erst so richtig bewusst.
Das sieht man vor allem an Caitlyn, deren Mutter, eine Ratsherrin, ebenfalls unter den Toten ist. Und so sieht man sie in der Zeit vor dem erneuten Angriff in einer Art Schockstarre. Sie bemüht sich, nicht emotional einzubrechen, sich nicht nach außen in zu viel Trauer oder Wut zu verlieren. Schon allein deshalb, weil sie weiß, dass es gilt, eine Eskalation der Ereignisse zu verhindern.
Nur für einen kurzen Moment sieht man, wie sie sich wirklich fühlt. Als sie mit Vi spricht und in ihren Armen kurz ihre wahren Gefühle zeigt. Hier wird deutlich angeteasert, dass sie wohl für die Zaunitin mehr empfindet, als kameradschaftliche Emotionen.
Ist das… Bewunderung?
Wobei diese von dem Ganzen erstmal nichts wissen will. Am liebsten wäre es ihr, ihre Hextech-Waffen würden repariert werden und sie könnte im Alleingang nach Zaun, um dort Jinx zu finden und die Shimmer-Werkstätte zu vernichten. Doch da ihr dies nicht möglich ist, ersäuft sie ihren Frust über die Ereignisse in Alkohol, den sie mit einem zufällig gefundenen Mann in den Straßen der Stadt teilt.
Dort trifft sie auch auf eine Enforcerin, die sie sehr zu ihrer Verwunderung bewundert. Denn das passt nicht so recht zu ihrem Selbstbild, dass sie von sich hat. Deshalb ist es schön, zu sehen, wie sie darauf reagiert. Weil sie das nicht gewohnt ist.
Und dann kommt der Angriff von dem Chem-Lord Renni während der Gedenkveranstaltung. Was folgt, ist eine heftige Auseinandersetzung, in der sowohl Vi, wie auch Caitlyn alles tun, um das Schlimmste zu verhindern. Doch am Ende ist es ausgerechnet Mels Mutter Ambassa, die mit ihren Leuten die Gegner ein für alle Mal erledigt. Was natürlich Konsequenzen hat, da so die verbliebenen Ratsherren noch mehr nach einem Angriff auf Zaun rufen.
Der Wind aus den Segeln
Dabei hat man in dieser Folge den Eindruck, dass Jayce in seiner Not, das Richtige zu tun, genau das Gegenteil erreicht. Er fusioniert seinen Freund mit dem Hexkern, damit dieser heilen kann. Doch ob das wirklich eine so gute Idee ist? Immerhin scheint er von seiner Ablehnung, Hexwaffen an andere auszugeben, am Ende abzuweichen. Was vor allem daran liegt, dass er mit angesehen hat, was Vi mit einer solchen erreicht hat bzw. dann nicht ganz erreicht hat.
Animationstechnisch ist diese Episode wieder allererste Sahne. Vor allem der Kampf in der zweiten Hälfte ist grandios in Szene gesetzt. Und die Art und Weise, wie Caitlyns Trauer dargestellt wird, ist ebenfalls beeindruckend.
Es ist wieder eine enorm spaßige und super Folge.
Info
Regie: Arnaud Delord, Bart Maunoury, Pascal Charrue, Etienne Mattera
Drehbuch: Amanda Overton
Showrunner: Christian Linke, Alex Yee
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