Wenn man wissen möchte, was mit bestimmten Figuren geschehen ist, dann ist dies ein Must-See.
Vorwissen nötig
Ekko (Reed Shannon) und Heimerdinger (Mick Wingert) sind in einem alternativen Universum gestrandet. Hextech ist hier nie erfunden worden, weshalb hier alles deutlich harmonischer und friedlicher wirkt. Doch Ekko sucht nach einem Weg zurück nach Hause und könnte Unterstützung dafür ausgerechnet in Powder (Ella Purnell) finden, die hier nie zu Jinx wurde. Allerdings verliebt er sich in sie.
Jayce (Kevin Alejandro) ist derweil in einer post-apokalyptischen Zukunft gelandet. Alles intelligente Leben ist durch eine Art magische Explosion ausgelöscht worden. Der Erfinder macht sich auf die Suche nach der Ursache, eine Reise, die ihn enorm verändern wird.
Um Tu so, als wäre es das erste Mal zu verstehen, sollte man vor allem zwei Folgen gesehen haben. Die erste ist Endlich stimmt der Name, wo Jayce, Professor Heimerdinger und Ekko von der wilden Rune verschlungen wurden und verschwanden. Die zweite ist Blutblasen und Basalt, wo Jayce wieder zurückkehrt, jedoch äußerlich vollkommen verändert und getrieben von dem Wunsch, alles, was sein früherer Freund Viktor verändert hat, zu zerstören. Inklusive Viktor selbst, wie man ja in Die Versteckte Botschaft im Muster gesehen hat.
Ein anderes Universum
Mit dieser Folge erfährt man, was vor allem Jayce widerfahren ist. Wieso er scheinbar so durchgedreht ist, was ihn dazu getrieben hat. Derweil man gleichzeitig auch erfährt, was mit Ekko und Heimerdinger passiert ist, von denen man seit ihrem Verschwinden bislang überhaupt nichts gehört hat.
Und wie es in Arcane üblich ist, läuft das nicht ohne Herzschmerz ab. Denn der Großteil der Laufzeit entfällt auf Heimerdingers und Ekkos Erlebnisse in diesem Paralleluniversum. Einem, in dem Hextech nie geschehen ist. Und eines, wo Powder nie zu Jinx wurde. Und ausgerechnet in sie verliebt sich Ekko.
Was sich jedoch nie komplett auf sein Verlangen auswirkt, dieses Universum zu verlassen. Er will wieder zurück zu seinen Leuten, für die er sich verantwortlich zeigt. Und auch, wenn es ihm zwischendurch etwas schwerfällt, bleibt er doch an der Sache dran.
Was für ein Kontrast
Professor Heimerdinger gibt dabei sowohl den Mentor wie ebenfalls den Mitarbeiter. Er ermuntert Ekko, wenn es nötig ist, greift ihm aber auch unter die Arme, als sie die Maschine bauen, mit der sie zurückreisen wollen. Und so sie schon bald durch Powder unterstützt werden.
Es ist ein erheblicher Kontrast zwischen diesem Paralleluniversum und dem von Arcane. Der auch zwischendurch durch einige eindrückliche Szenen verdeutlicht wird. Hier wirkt alles hell und friedlich. Es leben hier Leute, die in dem eigentlichen Universum der Serie schon vor langem gestorben sind. Wobei Powder trotzdem einen tragischen Verlust hinnehmen musste, als ihre Vi damals beim Einbruch in Jayce Appartment starb. Doch das ist nichts, was sie zerbrochen hat, auch wenn sie immer noch um ihre Schwester trauert.
Es ist wirklich interessant zu sehen, wie diese drei so unterschiedlichen Figuren gemeinsam arbeiten. Wie sie nach und nach die Maschine entwickeln, mit der die Ekko und Heimerdinger zurückreisen können. Und wie dann diese Rückreise abläuft.
Ohne Tragik geht es nicht
Denn natürlich verläuft diese nicht geradlinig. Im Gegenteil: Auch hier gibt es ein tragisches Element. Denn Ekko und Heimerdinger starten ihre Rückreise ohne Powders Wissen. Und als es kritisch wird, sorgt der Professor fürs Gelingen, wobei er dabei verschwindet. Wohin es ihn verschlagen hat, ob er überhaupt noch lebt, das bleibt unklar. Die Serie liefert keine Antwort, keinen Hinweis. Vielleicht wird er noch in den verbleibenden zwei Folgen wieder auftauchen.
Jayce hat im Vergleich nicht ganz so viel Handlungszeit. Und doch wechselt die Serie wiederholt zwischen ihm und den beiden anderen Hin und Her. Immer wieder sieht man, was sie jeweils erleben, wobei teilweise auch Parallelen bei den Bewegungen gezeigt werden.
Doch nur, weil Jayce im Verhältnis wenig Screentime erhält, ist sein Plot deswegen jetzt nicht weniger bedeutend. Im Gegenteil: Seine Handlung ist wichtig, weil man hier endlich erfährt, wieso er seit seinem Auftauchen so anders agiert, wie er es eben tut. Was ihn verändert hat und was ihn jetzt antreibt.
Was für eine Enthüllung!
Und ungelogen: Die Enthüllung stellt alles auf den Kopf. Dachte man bislang, dass Jayce durchgedreht und verrückt geworden ist, zeigt sich jetzt, dass er im Auftrag handelt. Und zwar dieses ominösen Manns, dem er bereits als kleiner Junge begegnet ist. Was ein Plottwist ist, der einen wirklich umhaut.
Von der Geschichte her ist dies wieder eine großartige Folge. Doch auch von den Animationen her macht diese Episode was her. Wie sie ausgebaut worden ist, wie stellenweise zwischen den beiden Handlungsorten hin- und hergeschaltet wird: einfach nur großartig.
Man nähert sich dem Serienfinale und Arcane fährt gefühlt alles auf, was sie kann und noch mehr darüber hinaus. Hammer!
Info
Regie: Arnaud Delord, Bart Maunoury
Drehbuch: Amanda Overton
Showrunner: Christian Linke, Alex Yee
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