Kurz vorm Serienfinale werden alle wichtigen Plots zusammengeführt und wichtige Charakterentscheidungen getroffen.
Es geht dem Ende zu
Mel (Toks Olagundoye) ist zu einer Zauberin geworden und erfährt die Wahrheit über ihre Mutter. Sie kehrt zurück nach Piltover, wo sie auf Jayce (Kevin Alejandro) trifft. Zunächst reagiert er auf sie ablehnend, doch als dann ein Bote von Viktor (Harry Lloyd) kommt, ändert er seine Meinung. Denn er sieht die Bedrohung, die durch seinen früheren Freund droht.
Unterdessen erwacht Vi (Hailee Steinfeld) aus ihrem Koma und erfährt, dass Caitlyn (Katie Leung) Jinx (Ella Purnell) verhaftet hat. Sie konfrontiert diese und will später ihre Schwester aus dem Gefängnis befreien. Doch es kommt dann anders, als sie denkt, als die ehemalige Powder Vi selbst einsperrt und sich aufmacht, den Zyklus der Gewalt zu unterbrechen.
Mit Töten ist ein Kreislauf steht die Serie kurz vor ihrem Finale. Es werden alle wichtigen Figuren und Plots zusammengefügt und auf die Ziellinie gebracht. Das Ergebnis ist eine Folge, die einmal mehr beweist, wie unfassbar gelungen Arcane ist.
Nichts ist so, wie es scheint.
Es gibt hier einmal mehr einige tragische und traurige Momente. Aber auch einen Moment, bei dem klar wird, dass hier endlich zwei zusammengekommen sind, die sich lange gesucht haben. Und zum Abschluss wird klar, dass Krieg droht.
Es schien ja eine Zeit lang so, als ob die Schwarze Rose, die Mel entführt hatte, mit zu den Antagonisten zählen würden. Schon allein deshalb, weil sie ihren Bruder getötet hatten und auch ein Attentat auf ihre Mutter Ambessa durchgeführt hatten. Doch in dieser Episode zeigt sich, dass Dinge nicht ganz so sind, wie sie scheinen. So erfährt man, dass die Organisation wohl eine Katastrophe verhindern will, bei der Ambessa eine große Rolle innehat.
Mel selbst, die jetzt als Zauberin erwacht ist, soll dabei helfen, ihre Mutter aufzuhalten. Diese Szene und später auch noch eine andere erklärt vieles vom Verhalten des noxianischen Warlords. Gleichzeitig vermeidet die Serie jedoch, die Organisation von jeglicher Schuld freizusprechen. Denn sie hat Schlimmes getan, was absolut unentschuldbar ist.
Kein Mensch mehr
Die große Überraschung ist allerdings, dass Viktor den Angriff von Jayce überlebt hat. Dabei scheinen die Ereignisse in ihm eine Art mentale Transformation ausgelöst haben, weil er auf ein Mal die Welt mit anderen Augen sieht. Seine früheren Jünger sind für ihn nur noch Puppen, die er nach Belieben manipuliert. Und er schließt sich mit Ambessa und ihren Leuten zusammen, um Piltover anzugreifen. Denn er hat es auf die Hexgates abgesehen, hinter denen er etwas spürt, was sein Interesse erweckt.
Im Prinzip ist dies nur eine logische Fortentwicklung des Viktors, den man bereits in Die versteckte Botschaft im Muster gesehen hat. Einer, der das Körperliche immer mehr hinter sich gelassen hat und mehr auf andere Dinge achtet, die jenseits der normalen Wahrnehmung sind. Mit seinem Körpertod hat sich diese Entwicklung beschleunigt und er hat nun absolut nichts mehr Menschliches an sich. Wie man wunderbar am Beginn der Folge sehen konnte, wo er in einer Art Androidenkörper auftritt und sich merkwürdig benimmt.
Wobei dies nicht die einzige Überraschung ist. Auch zwischen Caitlyn, Vi und Jinx kommt es zu überraschenden Entwicklungen. Im Grunde genommen geht es darum, dass endlich die ganzen seelischen Wunden ausgesprochen werden, die im Laufe der Serie jeweils geschlagen wurden. Die die einen mehr, die anderen weniger gut verkraftet haben.
Völliger Kollaps
Am schlimmsten hat es Jinx getroffen. Man sieht sie nie komplett. Stets zeigt die Folge nur einzelne Eindrücke. Doch das lange, lose Haar, die nackten Füße und die Art, wie sie zusammengekauert in ihrer Zelle hockt, zeigen sie vollkommen am Boden zerstört. Der Opfertod ihres Mündels Isha hat ihr enorm zugesetzt. Noch dazu halluziniert sie wieder, was sie schon längere Zeit nicht mehr getan hat.
Es ist diese Halluzination von ihrem „Vater“ Silco, der in ihr den Wunsch erweckt, den titelgebenden Kreislauf zu durchbrechen. Was auch ihr Ziel ist, als Vi sie aus der Zelle befreit. Man darf gespannt sein, wie diese gebrochene Jinx sich von jetzt an verhalten wird.
Immerhin endet es für Vi erfreulich. Denn sie und Caitlyn kommen endlich zusammen und zeigen sich auf eine besonders eindrucksvolle Art und Weise ihre gegenseitige Liebe. Im Prinzip hat sich hier endlich etwas zusammengefunden, was schon lange zusammengehörte. Und das auf eine ziemlich heiße Art und Weise, ohne jedoch zu explizit zu werden.
Die Weichen sind gestellt, die Fronten geklärt und die Armeen aufgestellt: Der finale Konflikt kann stattfinden. Und wie es bei Arcane üblich ist, wird dieser höchstwahrscheinlich brutal und blutig werden.
Info
Regie: Arnaud Delord, Bart Maunoury
Drehbuch: Alex Yee, Amanda Overton
Showrunner: Christian Linke, Alex Yee
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