Mit dieser Folge erfährt man einiges über die Kindheit von Zuko, die nicht wirklich eine glückliche war.
Zwei Titel, einer richtig geschrieben
Seitdem Zuko (Dante Basco) sich von seinem Onkel Iroh getrennt hat, reist er durchs Erdkönigreich. Allerdings leidet er unter schrecklichem Hunger. Bis er auf eine Familie von armen Farmern stößt, die ihn herzlichst aufnehmen. Jedoch werden sie von einer Gruppe lokaler Soldaten bedrängt, was den Prinzen schon bald in Bredouille bringt.
Seine Kindheit war keine sonderlich glückliche. Zwar hat ihm seine Mutter Ursa geliebt. Doch seine Schwester Azula (Grey Griffin) macht ihm wiederholt klar, wie wenig sie von ihm hält. Und als dann sein Onkel Iroh die Belagerung von Bar Sing See abbricht, weil sein Sohn gestorben ist, ändert sich alles.
Es gibt für diese Folge zwei Titel. Der eine, der sowohl auf Netflix und laut Nickelodeon so geführt wird, ist Sokus Erinnerungen. Doch der richtige Episodenname müsste eher Zukos Erinnerungen, da die Figur auch im Deutschen mit Z geschrieben wird. Keine Ahnung, wieso denen dieser Fehler unterlaufen ist.
Ein schreckliches Kind
Dabei ist diese Folge ungewöhnlich. Jetzt weniger vom Inhalt her, als vielmehr wegen ihrer Platzierung. Denn eigentlich hätte man gedacht, dass in dieser Episode noch mal auf die Ereignisse von Der blinde Bandit eingegangen wird, dass hier gezeigt wird, wie sich Toph in das Team Avatar einfügt. Doch am Ende ist dies auch egal, weil diese Folge wieder exzellent geworden ist.
Es ist vor allem die Vergangenheitsebene, die in dieser Episode so grandios geraten ist. Die Rückblende zeigt und erklärt vieles. So erfährt man, dass sowohl Mai wie auch Ty Lee bereits zusammen mit Azula abhingen. Und dass Mai wohl Gefühle für Zuko hegte.
Interessant ist, dass Azula schon damals gemein war. Sie triezt ihren Bruder ständig, will hervorstechen, ihn übertrumpfen. Ebenso zeigt sich ihr Anhang zum Perfektionismus und ihre emotionale Kälte. Denn sie ist es, die allen Ernstes vorschlägt, Iroh zu töten, nachdem er wegen dem Tod seines Sohnes die Belagerung von Bar-Sing-See abbricht. Und das ist für so ein kleines Kind schon erschreckend.
Kein guter Vater
Dabei ist Zuko selbst zwischen zwei Polen gefangen. Einmal seine Mutter Ursa, liebevoll und empathisch und darum bemüht, dies auch ihrem Sohn beizubringen. Und dann sein Vater, der spätere Feuerlord Orsai, der an die Macht kommen will, egal auf welche Art und Weise.
Es gibt eine bemerkenswerte Szene in Zukos Erinnerungen. Als er und Azula vor dem damaligen Feuerlord Azulon ihre Feuerbändigenfähigkeiten präsentieren. Bei Azula sieht man, wie sich der Mundwinkel von Orsai freudig verzieht. Derweil bei seinem Sohn Zuko, der nicht ganz so viel kann, wie seine Schwester, sich dieser mit Abscheu verzieht.
Es gibt anschließend am Ende der Vergangenheitsebene noch mal ein wenig Drama, was dazu führt, dass schließlich seine Mutter spurlos verschwindet. Und damit verliert er die einzige Person, die ihm damals wirklich Zuneigung gab. Womit dann auch klar ist, wieso Zuko zu Beginn der Serie so sehr darauf fixiert war, den Avatar zu fangen. Er erhoffte sich dadurch die Zuneigung seines Vaters zu gewinnen, als Ersatz für die, die ihm durch das Fehlen seiner Mutter abhanden gekommen ist.
Zuneigung gesucht
Zuneigung ist ebenfalls das, was Zuko in der Gegenwart antreibt: Zuneigung und Gerechtigkeitsempfinden. Das Schicksal der Erdkönigreichsfamilie geht ihm nahe, auch wenn er dies zunächst nicht zeigt. Aber Momente, wie etwa die Szene, in der er dem kleinen Jungen Lee den Schwertkampf beibringt, zeigen, dass er etwas für sie empfindet. Weshalb er dann auch am Ende der Folge sie gegen die Soldaten verteidigt.
Und ausgerechnet danach wird die Zuneigung nicht mehr erwidert, weil er dabei seine Feuerbändigerfähigkeiten einsetzte. Womit er automatisch zum Feind wird und von allen verabscheut wird. Er sagt zwar nichts, aber man merkt doch, wie sehr ihm dies nahegeht.
Am Ende ist dies eine großartige Episode, die Zukos Charakter enorm ausbaut!
Info
Regie: Lauren MacMullan
Drehbuch: Elizabeth Welch
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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Warpskala
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