Der steile, wilde Weg verdeutlicht die Probleme, die die Devil May Cry-Reihe hat.
Probleme werden nochmal verstärkt
Als Mary (Scout Taylor-Compton) noch ein kleines Kind war, wurden sie und ihre Familie von einem Dämon überfallen. Ihr Vater versuchte daraufhin, die Polizei zu warnen, wurde jedoch ausgelacht und für verrückt erklärt. Weshalb er sich intensiv in die Dämonenforschung stürzte, um sein kleines Mädchen zu schützen.
In der Gegenwart fährt ein Konvoi mit dem gefangenen Dante (Johnny Yong Bosch) durch die Stadt. Zunächst scheint alles harmlos zu sein. Bis die Dämonen, angeführt von dem weißen Hasen (Hoon Lee), die Kolonne angreifen. Die menschlichen Streitkräfte sind den Angreifern hoffnungslos unterlegen.
Die ersten beiden Episoden der Reihe waren nett, aber nicht sonderlich überzeugend. Dabei erweckte vor allem „Mater Dolorosa“ die Befürchtung, dass die Reihe ein Pacing-Problem haben dürfte, weil in dieser Folge viel wenig geschah. Leider verstärkt Der steile, wilde Weg dieses Gefühl nochmal.
Es geschieht mal wieder viel wenig
Dabei ist es im Prinzip keine schlechte Episode. Man erfährt zu Beginn ein wenig mehr über Marys Ursprung. So kam sie bereits in einem frühen Alter in den Kontakt mit Dämonen. Und sie zeigte sich schon damals als furchtlos, als sie sich einen angreifenden Dämon nur mit einer Spielzeugpistole bewaffnet entgegenstellt.
Leider baut die Folge danach rapide ab. Eben weil erneut wenig geschieht. Es gibt zwar jede Menge Action und einige interessante Momente. Doch am Ende hätte man das Geschehen ebenso deutlich eindampfen können, ohne dass es negative Auswirkungen gehabt hätte. Dazu gehören auch die Kämpfe gegen die Dämonen.
Eigentlich sind die Auseinandersetzungen packend inszeniert. Doch ist es ermüdend, wenn man über längere Zeit sieht, wie ineffektiv die Darkcom-Spezialeinheiten sind, darunter auch Mary. Hinzu kommt dann ebenfalls, dass die Spezialmunition, die erst in der letzten Folge prominent eingeführt wurde, schon wieder ineffektiv ist, weil die Dämonen einen anderen Ursprung haben. Was einfach nur eine lächerliche Begründung ist.
Wenn die Glaubwürdigkeit egal ist
Dante selbst bleibt die meiste Zeit in Der steile, wilde Weg gefesselt. Er bemüht sich überwiegend, sich zu befreien, doch aus dem einen oder anderen Grund wird dies verhindert. Erst am Ende wird er befreit und ist bereit loszulegen. Ehe ihm dann etwas Heftiges widerfährt.
Das Problem ist, dass vor allem am Ende die Glaubwürdigkeit der Serie stark strapaziert wird. Ohne allzusehr ins Detail zu gehen: Anscheinend gelten die Maßeinheiten der Realität nicht in der Serie, wo eine Angabe allem Anschein nach etwas anderes bedeutet, als das, was man kennt. Und das ist ehrlich gesagt ziemlicher Bullshit.
Immerhin gibt es noch starke Einzelmomente. So sieht man, dass der weiße Hase nicht nur intelligent und gefährlich ist, sondern durchaus einen Moment der Schwäche hat, wo etwas gezeigt wird, das man noch nicht richtig einsortieren kann. Hier wird Interesse geweckt, und hoffentlich wird das bald aufgegriffen und weiter ausgebaut.
Nur wenige spannende Momente
Auch einige Enthüllungen über den formwandelnden Dämon, den man in der ersten Episode kennengelernt hat, erzeugen Interesse. Hier wird ein gefährlicher Feind aufgebaut, den man nicht unterschätzen darf. Das wird noch spannend werden.
Leider sind dies eben nur wenige sporadische Momente in der Devil May Cry-Reihe. Es gibt zwar noch einige Anspielungen auf die Serie, aber ansonsten ist diese Folge insgesamt eins: Langweilig!
Immerhin spitzt sich die Handlung um das Amulett weiter zu. Und es gibt weitere Hinweise darauf, wieso Dante so speziell ist. Doch unterm Strich sind dies nur wenige kleine Highlights, die am problematischen Gesamteindruck der Folge nichts ändert.
Info
Drehbuch: Story von Adi Shankar, Alex Larsen, Skript: Alex Larsen
Showrunner: Adi Shankar
Regie: Park So-young
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