Leider ist Ein Fluss aus Blut und Feuer ein enttäuschendes Devil May Cry-Staffelfinale.
Die Bestätigung einer Befürchtung
Der Weiße Hase (Hoon Lee hat überlebt. Schwer verletzt zieht er sich aus dem Wasser und isst einen hilflosen Dämonen, um sich daraufhin in ein gigantisches Monster zu verwandeln. Als solcher fordert er Dante (Johnny Yong Bosch) und Mary (Scout Taylor-Compton) heraus.
Es ist ein Kampf voller Überraschungen. Bei dem es am Ende auf eine einzige Kugel ankommt, um zu siegen. Und wonach noch längst nicht alles vorbei ist.
Ich hatte es in meiner Rezension zu Vor den Toren des Paradies bereits irgendwie geahnt. Ich meinte, dass diese Episode gefühlt keinen Plot mehr für das Staffelfinale überlässt. Ein Fluss aus Blut und Feuer bestätigt dies in gewisser Weise.
Keine Faszination mehr vorhanden
Es ist eine zweigeteilte Folge. In der Ersten wird sich bemüht, einen spannungsgeladenen, finalen Kampf zu bieten. Derweil in der zweiten Hälfte sich dann darauf fokussiert wird, Plots für die bereits bestätigte zweite Season vorzubereiten. So richtig funktionieren tut allerdings keine der beiden Teile.
Das Problem des ersten Parts fängt damit an, dass der weiße Hase überlebt hat. Und dann durch den „Genuss“ von Dämonenfleisch sich in ein hulkartiges Monster verwandelt, wenn auch mit einer gewissen Intelligenz. Es gelingt dem Viech, das Ritual durchzuführen, mit dem die Barriere zwischen den beiden Welten niedergeht und liefert sich anschließend Dante einen heftigen Kampf.
Das Problem ist, dass dadurch die Faszination des weißen Hasen flöten geht. Er hat sich die ganze Zeit als intelligenter und gewiefter Gegenspieler erwiesen, wenn auch natürlich verrückt. Er war schon ohne dieses „Upgrade“ ein ebenbürtiger Feind, der vor allem durch seine Schnelligkeit Dante gefährlich werden konnte. Das fehlt hier komplett.
Überraschend
Zwar wird der Kampf packend inszeniert und fordert die Helden völlig heraus. Aber es bleibt eben der fade Beigeschmack, dass es wie eine forcierte Hinzufügung wirkt, weil die Macher der Reihe einen Pacingfehler gemacht haben. Und das ist schade.
Immerhin wird hier ein überraschender Tod eingebaut. Eine Figur stirbt auf eine Art und Weise, mit der man nicht gerechnet hat. Und es ist ein Ableben, das einem wirklich zu Herzen geht. Hier wurde alles richtig gemacht.
Es fehlt die Luft!
Am Ende bleibt das nüchterne Fazit, dass dies Mal wieder eine mittelmäßige Episode geworden ist. Es gab gute und interessante Aspekte, vor allem, was Lady angeht. Doch ansonsten wirkt alles zu forciert, zu wenig durchdacht. Hätte man diese Folge voll und ganz zur Vorbereitung für die zweite Season genutzt, sie wäre wesentlich besser gewesen. So bleibt nur der Eindruck, dass hier Potential nicht genutzt wurde.
Info
Drehbuch: Story von Adi Shankar, Alex Larsen, Skript: Alex Larsen
Showrunner: Adi Shankar
Regie: Park So-young
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