Der Abschluss der Serie kann leider trotz Anknüpfung an einen berühmten MCU-Film nicht überzeugen.
Besuch aus der Zukunft
Im Jahr 1896 begeben die wakandanianischen Agenten Kuda (Steve Toussaint) und Tafari (Zeke Alton) auf eine Mission in die umkämpfte Stadt Adwa. Ihr Ziel ist eine alte Axt. Das besondere an diesem Unternehmen ist allerdings, dass Tafari ein Mitglied der königlichen Familie ist, wenn auch nicht der direkte Thronfolger. Er ist ein intelligenter Junge, der nur leider auf seinen Mentor nicht hört.
Zwar kann er die Axt zurückholen. Doch als sie wieder in Wakanda unterwegs sind, liest ihm Kuda die Leviten. Diese Lektion wird allerdings von einem zunächst getarnten Angreifer gestoppt. Der sich später als seine Sie entpuppt und sich als der letzte Black Panther aus 500 Jahren in der Zukunft vorstellt. Ihr Ziel ist es, den Untergang ihrer Heimat zu verhindern.
Der letzte Black Panther hat im Prinzip alles, was es eigentlich für eine spannende Abschlussepisode braucht. Es geht um Zeitreisen, um einen jungen Prinzen, der erst noch seine Lektionen lernen muss und um eine Anknüpfung an den Black Panther-Film. Also im Grunde alles Zutaten, die auf eine großartige Finalepisode der Eyes of Wakanda-Reihe schließen lassen könnten.
Ein nerviger Protagonist
Denn es scheint wirklich so zu sein, dass diese etwas andere Serie nach nur vier Episoden vorbei ist. Was schade ist, da sie eine wohltuende Abwechslung von der Norm war und durchaus spannende Erzählungen bot. Ob es eine Fortsetzung geben wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar.
Und leider muss man sagen, dass Der letzte Black Panther eine Folge ist, die einen enttäuscht zurücklässt. Eben weil sie ihr Potenzial nicht nutzt, da einige der Charaktere einem gelinde gesagt auf die Nerven gehen und interessante Wendungen nicht genutzt werden. Weshalb am Ende eine eher enttäuschende Episode zurückbleibt.
Hauptsächlich für diesen Eindruck ist Prinz Tafari verantwortlich. Das royale Oberhaupt fängt von der ersten Minute an zu nerven. Er ist nassforsch, übermütig und auch ein wenig weltfremd. Man kann also seinen Aufpasser Kuda gut verstehen, wieso dieser am Ende so sehr genervt von ihm ist.

Der Zukunft ist zu danken
Man hat auch während „Der letzte Black Panther“ nicht das Gefühl, dass Tafari was lernt. Im Gegenteil: Die Ereignisse scheinen ihn sogar eher in seiner Charakterisierung zu bestärken. Und der eine Moment, wo er auf die harte Art lernen könnte, was es heißt, in so einer heiklen Mission unterwegs zu sein, wird dann schon in der darauffolgenden Szene entschärft.
Fast wirkt es so, als ob diese Folgen Angst vor der eigenen Courage hat, sich so wenig wie möglich wirklich traut, etwas zu wagen. Am Ende muss ja alles friedlich sein, als ob man in einem klischeehaften Disney-Film ist. Wenn man bedenkt, welche Traumata und Narben die Agenten in den ersten beiden Episoden dieser Reihe davontrugen, wirkt das im Vergleich einfach zu lasch.
Und währe da nicht die Figur des zukünftigen Black Panthers, man hätte diese Folge gleich ganz vergessen können. Es ist sie, die dafür sorgt, dass man am Ball bleibt, dass man nicht irgendwann gelangweilt abschaltet. Eben, weil ihre Zeit so interessant ist, auch wenn man nicht wirklich viel von dieser sieht. Aber man sieht genug, um ihre Verzweiflung zu verstehen, was sie deutlich glaubwürdiger wirken lässt, als im Vergleich Tafari.
Anknüpfung gewollt
Es ist schade, dass das Ende dieser Reihe so enttäuschend ist. Denn zuvor war sie ja bislang sehr gelungen.
Info
Regie: Todd Harris
Drehbuch: Geoffrey Thorne
Showrunner: Todd Harris
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