Sturm im Kopf bewegt Figuren hin und her und bereitet Plots fürs kommende Seasonfinale vor.
Typisch Übergang
Danny Rand (Finn Jones) wurde von Davos (Sacha Dhawan) das Bein gebrochen. Dank einer High-Tech-Schiene kann er sich dennoch weiter bewegen, wenn auch unter Schmerzen. Und er sucht weiterhin nach einer Möglichkeit, wie er die Iron Fist zurückbekommen kann.
Sein ehemaliger Freund und jetziger Rivale führt dabei seinen Feldzug gegen die Triaden weiter fort. Allerdings scheint er sich Unterstützung in Form einer jungen Gang zu suchen. Ward Meachum (Tom Pelphrey) ertränkt seinen Kummer in Alkohol, während seine Schwester Joy (Jessica Stroup) Mary (Alice Eve) aufsucht. Und Misty Knight (Simone Missick) sucht nach Möglichkeiten, Danny Rand zu unterstützen.
Sturm im Kopf ist wieder so eine typische Übergangsfolge, in der viel hin und her bewegt wird. Wo Charaktere zurückschauen und vorausplanen. Und wo dann die Vorbereitungen für die kommenden Episoden getroffen werden.
So bald schon Staffelfinale?
Rein zufälligerweise sind nur noch drei Folgen über. Womit dann diese Episoden auch gleichzeitig das Staffelfinale bilden. Hier merkt man zum ersten Mal richtig, was es bedeutet, dass diese Season im Vergleich zur vorigen drei Folgen kürzer ist. Die Handlung entwickelt sich flotter und das Pacing ist auch besser.
Dass dennoch jetzt innegehalten wird, ist nicht verkehrt. Es ist schließlich in den letzten Folgen einiges geschehen. Man hat mitgekriegt, wie Davos die Iron Fist gestohlen hat, welche Rolle Mary Walker dabei spielte, hat erfahren, was für eine Besonderheit diese hat … Es gibt wirklich einiges an Material.
Deshalb ist auch umso schöner, dass Sturm im Kopf sich die Zeit nimmt, um dem Zuschauer zu zeigen, wie es jetzt den Figuren geht und was sie anschließend machen. Es ist eine nahezu actionlose Episode, in der deshalb dementsprechend die Charaktere im Mittelpunkt stehen. Und bei der es jede Menge Überraschungen gibt.
Jede Menge interessante Entwicklungen
Wobei diese für den weiteren Fortlauf der Staffel unterschiedlich bedeutsam sind. So erfährt Ward Meachum, dass seine Betreuerin von der Suchtberatung von ihm schwanger ist. Und dass sie nicht weiß, ob sie das Baby behalten soll, angesichts der Tatsache, dass sie beide – er, der Vater, und sie – mit ihren Süchten zu kämpfen haben. Und Ward selbst sieht man in dieser Episode, wie er versucht, sein Selbstmitleid im Alkohol zu ertränken, mit absehbar mäßigem Erfolg.
Und dann gibt es die bedeutsamen Entwicklungen, die sich natürlich auf Danny Rand, Misty Knight, Colleen Wing und Davos konzentrieren. Bei Letzterem geht es vor allem darum, dass gezeigt wird, wie er in dieser Episode langsam anfängt, „Schüler“ auszuwählen. Wobei diese für ihn eher Soldaten im Kampf gegen die von ihm erkannte Korruption und Erkrankung der Stadt ist. Dass er hinsichtlich des Letzteren Schwarz/Weiß denkt, sieht man in einer Szene besonders schön.
Misty Knight hingegen zeigt mal wieder, was für ein großartiger Ermittler sie ist. So findet sie einen Hinweis auf mögliche negative Konsequenzen des Rituals. Man sieht ebenso wie sie versucht, Unterstützung seitens der Polizei zu erlangen. Wenn auch ohne Erfolg.
Kritik muss sein
Am interessantesten ist jedoch der Plot um Danny Rand und Colleen Wing. Denn er muss jetzt nicht nur den Verlust seiner Fähigkeit beklagen, sondern ist ebenso durch ein gebrochenes Bein gehandicapt. Trotzdem versucht er weiterhin, aktiv zu sein, sehr zu Colleens Kummer. Bis er es schließlich am Ende der Folge schafft, dass sie sich bereit erklärt, ihn zu trainieren. Wodurch sich ihr gegenseitiges Verhältnis radikal verändert.
Trotzdem ist dies der Plot, der Anlass zur Kritik gibt. Denn es wird ausgesagt, das Danny eine High-Tech-Schiene von Rand Enterprises trägt. Nur sieht man die nicht. Ebenso wird gesagt, dass er Reha-Training macht, was ebenfalls nicht gezeigt wird. Und das ist dann doch ein wenig ärgerlich.
Doch ist dies er einzige Plot, bei dem man Kritik äußern muss. Die anderen Handlungen sind gut gelungen. So ebenfalls die von Joy Meachum, bei der nicht ganz klar ist, was sie vorhat. Einerseits hilft sie Misty Knight, andererseits sucht sie auch Mary Walker auf und taucht dann am Ende der Folge bei Davos auf. Sie wirkt dadurch rätselhaft, was nicht verkehrt ist. Im Gegenteil: Es stellt sich dabei die Frage, auf welcher Seite sie wirklich ist.
Da wird noch was kommen
Und Mary Walker? Hier wird angedeutet, dass Mary versucht, mit ihrer anderen Persönlichkeit Walker Kontakt aufzunehmen. Was für Konsequenzen dies hat, ist noch völlig offen.
Abgesehen von der kleinen Kritik beim Danny-Rand-Plot ist dies eine unterhaltsame und sehr gute Iron Fist-Episode.
Info
Drehbuch: Rebecca Dameron
Showrunner: M. Raven Metzner
Regie: Stephen Surjik
Lust, in unserem Team mitzumischen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.
Warpskala
Warpskala- Total Recall (1990) - 1. Juni 2025
- Flash Gordon (1980) - 1. Juni 2025
- Iron Fist – 20 – Sturm im Kopf - 31. Mai 2025