Die Landwirtschaftskolonie auf Ryushi wird von Xenomorphen und Predators überrannt.
Handlung
Die Piloten der Lector erwachen eingesponnen in Alienschleim an Bord ihres Schiffes und ahnen noch nicht, warum die Xenomorphe sie am Leben lassen. Unterdessen entdecken zwei Kolonisten in der Iwa-Schlucht die Trümmer eines außerirdischen Raumschiffs und bergen einen schwerverletzten Predator, nichtahnend, dass dessen Freunde gerade die Familie Sheldon in deren abgelegenen Farmhaus abschlachten. Als der Sohn, der als Einziger entkommen kann, den außerirdischen Patienten im Krankenhaus erblickt, erkennt er in ihm eines der Monster.
Dr. Miriam Revna, deren Mann Kesar immer noch vermisst wird, hält dennoch zu ihrem Patienten. Als dessen Clan über die Kolonie herfällt, rettet er ihr daraufhin das Leben. Gleichzeitig brechen die Xenomorphe aus der Lector hervor, nachdem bereits der Kontakt zu allen, die dort nach dem Rechten sehen sollten, abgebrochen ist. Machiko Noghuchi, welche Mühe hatte, die Rancher und Mitarbeiter der Chigusa Corporation zur Zusammenarbeit zu überreden, trifft als Erste auf die Aliens und kann nur entkommen, weil sich ihnen ein Predator entgegenwirft. Offenbar ein junger unerfahrener Yautja, der seinen Übermut mit dem Leben bezahlt.
Hiroki Shimura findet ebenfalls den Tod, als er den Rückzug der Kolonisten deckt. Machiko lässt die Kolonisten, die sich im Hauptgebäude verschanzt haben, durch den Hinterausgang evakuieren, während sie selbst Dr. Revna einsammelt, eine Herde Rhynth freilässt und mit einem Helikopter in Panik versetzt. Die Stampede trampelt Xenomorphe und Predators gleichermaßen nieder und sorgt damit für die nötige Ablenkung, damit die Menschen aus Prosperity Wells entkommen können. Auf dem Rückzug sammelt sie auf Dr. Revnas Wunsch auch noch deren Patient ein.
Rezension von Predator gegen Aliens (Teil 2)
Im zweiten Part bricht das Chaos über auf Ryushi herein. Machiko muss Rancher und Company-Mitarbeiter zur Zusammenarbeit bewegen, um die Siedlung Prosperity Wells auf den Angriff der Predators vorzubereiten. Doch alle Bemühungen sind vergebens, da die Außerirdischen über Tarnfelder verfügen und unbemerkt eindringen können. Zudem haben die Xenomorphe längst ihr Nest in der Lector eingerichtet. Die Katastrophe ist vorprogrammiert.
Das erste Opfer war bereits im ersten Band Dr. Kesar Revna, dessen Witwe Miriam seinen Tod nicht wahrhaben will. Obwohl die Yautja Schuld daran tragen, erfüllt sie ihre ärztliche Pflicht gegenüber dem verletzten Jäger, den ein Suchtrupp anschleppt. Dies zahlt sich aus, denn im Gegenzug verteidigt ihr Patient sie vor einem Artgenossen. Diese verhalten sich nicht sonderlich ehrenvoll und töten neben den Xenomorphen gleich noch ein paar Siedler. Dass sie Sheldon Senior erledigen, erklärt sich dadurch, dass er zur Flinte greift. Doch eine unbewaffnete Frau vor den Augen ihres Sohnes abzuschlachten und dann auch noch Jagd auf ein wehrloses Kind zu machen, sollte eigentlich gegen den Ehrenkodex der Yautja verstoßen. Zumindest der Anführer hält sich daran und verteidigt nicht nur seine Retterin, sondern richtet über den Angreifer, weil dieser den Schädel eines getöteten Kindes in seinem Trophäennetz mit sich rumschleppt.
Die bewaffneten Siedler sind dann wieder etwas anderes. Um den Rückzug der Familien zu sichern, gibt Hiroki Shimura sein Leben. Und das nur wenige Tage vor seiner geplanten Abreise, was sein Opfer umso tragischer macht. Die Piloten Tom und Scott sind derweil noch am Leben, da sie mit Xenomorphen schwanger sind. Erstaunlich, wie lange die Inkubationszeit bei den beiden wiederum dauert, während die Rhynth binnen weniger Stunden einen ganzen Schwarm Aliens gekalbt haben.
Die Schwächen der Story halten sich allerdings in Grenzen. Die Mehrheit der Charaktere ist gut geschrieben, allen voran Machiko und Frau Dr. Revna sowie deren Patient, der sich an den Ehrenkodex hält. Weiterhin etabliert der Comic paranormale Vorahnungen, denn als Machiko den in die Rüstung des Predatorpatienten integrierten Alienschädel sieht, kommt er ihr seltsam vertraut vor. Sie kennt ihn aus einem Traum, den sie in der Nacht hatte, in der die Aliens ihr Nest gebaut haben. Schnell stellt sie auch die Verbindung zu den spinnenartigen Parasiten her und gibt den Genossenschaftsboss Ackland die Schuld sowohl an dem Ausbruch der Xenomorphenseuche als auch an Herrn Dr. Revnas Tod, da er Roth befohlen hat, ihm gegenüber falsche Angaben über den Fundort der Parasiten zu machen.
Um die Kolonisten vor den Konsequenzen zu schützen, lässt sie die nicht befallenen Rhynth frei, die alle Feinde niedertrampeln. Erstaunlicherweise geht ihr Plan auf und ein Großteil der Kolonisten kann entkommen. Zumindest vorerst, denn die Comicserie ist mit diesem Band noch nicht beendet.
Super Zeichnungen, blasse Farben
Der Zeichenstil kann sich wirklich sehen lassen, sodass das hervorragende Cover keineswegs zu viel verspricht. Der Detailgrad ist hoch und vor allem die titelgebenden Aliens und Predators können überzeugen. Ebenso Gebäude und Fahrzeuge. Etwas verstörend ist ein Siedler, welcher eine Kutte der Hells Angels trägt. Da es auf Ryushi keine Motorräder gibt und Viehzucht nicht zu den üblichen Betätigungsfeldern von Biker-Gangs gehört, fragt sich, was der Zeichner damit andeuten wollte? Für ein gewinnträchtiges Rotlichtmilieu ist die Siedlung Prosperity Wells jedenfalls viel zu klein.
Ansonsten schmälert vor allem die Kolorierung den optischen Eindruck ein wenig. Die Farben sind zwar durchaus passend und es ist bereits mit Verläufen gearbeitet worden, was damals noch neu war. Allerdings wirkt alles ein wenig blass und verwaschen. Außerdem treten die Farben des Öfteren über die Linien. In den 2010ern ist bei Dark Horse eine neu kolorierte Auflage erschienen, die zeigt, welchen Unterschied gute Farben machen können.
Fazit: Das Gemetzel beginnt
Während sich der erste Band Zeit gelassen hat, die Charaktere und ihre Welt vorzustellen, gibt es in der Fortsetzung reichlich Action. Die Bedrohung durch gleich zwei Feinde führt zu einem harten Überlebenskampf. Machiko stellt dabei jedoch fest, dass es bei der intelligenteren Spezies zumindest individuelle Unterschiede gibt und man mit einigen Predators reden kann. Das macht die Sache interessant. Dazu noch der ausgereifte Zeichenstil – was will man mehr? Okay, vielleicht eine deutsche Ausgabe des neu kolorierten Reprints.
Info
Autor: Randy Stradley
Zeichner: Phil Norwood
Farben: Monika Livingston
Verlag: Hethke / mg publishing
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Warpskala
Warpskala-
Story9/10
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Zeichenstil9/10
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Kolorierung7/10
- M3GAN 2.0 (2025) - 19. August 2025
- Predator – 4 – Predator gegen Aliens Teil 2 (Hethke Verlag) - 19. August 2025
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