Die Handlung von RoboCop: Rogue City setzt nach dem zweiten Teil der Filmreihe an.
Detroit ist in der Gewalt der neuen Droge Nuke, die Polizei wurde privatisiert und wird nun von Omni Consumer Products (OCP) verwaltet. Diese erschaffen aus dem tödlich verwundeten Polizisten Alex Murphy den Superbullen RoboCop. Bewaffnet mit seiner Auto-9 – einer Schnellfeuerpistole mit hochkalibriger Munition – sorgt er in Detroit für Recht und Ordnung.
In dieser Rolle kommt er zu einer Geiselnahme im Gebäude von Channel 9, bei der er eine Fehlfunktion erleidet und die Geisel nur von seiner Partnerin Anne Lewis gerettet werden kann. Murphy, wie er von vielen seiner Kollegen immer noch genannt wird, findet heraus, dass Wendell Antonowsky, der Bruder eines Bandenmitglieds aus dem ersten Film, hinter den Aussetzern steckt und offenbar für OCP arbeitet…
Rezension
Ich habe nicht viele RoboCop-Spiele gespielt, ich erinnere mich an einen SideScroller auf dem Gameboy und einem Spiel zu Teil 3 auf dem Amiga 500. Beide Spiele waren nicht unbedingt gut und ich habe sie auch als äußerst schwer in Erinnerung, aber auf dem Amiga hatte man zumindest eine Art 3D Grafik und konnte mit dem Auto rumfahren. Nach einer kurzen Recherche gab es wohl noch ein paar mehr, aber nur RoboCop versus The Terminator war wohl einigermaßen überzeugend.
Allerdings kenne ich alle Filme, die Serie und sogar einige Folgen der Trickserien und ein Poster von Murphy hängt an meiner Wand und ein Klemmbausteinmodell von ED-209 steht im Regal. Ich kann mich also durchaus als Fan bezeichnen, denke ich. Trotzdem habe ich lange gezögert, mir dieses Spiel zuzulegen. Spiele zu Filmen waren meistens nicht so klasse, wie die Filme. Ebenso wie Filme zu Spielen. Aber ich war zu neugierig und hatte mir nicht mal einen Trailer angesehen.
Und mein erster Eindruck war ein Wow. Ich war von der Atmosphäre einfach geflasht und fühlte mich wirklich wie in einem der Filme. Die Kämpfe, die logischerweise vor allem Schießereien sind, wirken gut inszeniert und gehen flüssig von der Hand. Leider kann man nicht mit dem Auto durch die Gegend fahren und „Kleinkriminelle“ stellen, dies erledigt man zu Fuß, wenn man im Gebiet angekommen ist. Und dies ist dann die erste Ernüchterung. Es gibt zwar neben dem Polizeirevier und Old Detroit noch ein paar andere Schauplätze, aber keiner davon ist besonders groß. Und wirklich Open-World ist das auch nicht – der Großteil des Spiels findet eben in diesem einen Teil von Detroit statt, andere sind dann der OCP Tower oder das Krankenhaus. Hier hätte ich mir einfach mehr zu tun und mehr Abwechslung gewünscht.
Heutzutage hat man in vielen Spielen sogenannte Rollenspielelemente – wie Level, Erfahrungspunkte und Fähigkeiten. So auch hier. Wir können Robos Fähigkeiten verbessern, so dass er Kugeln von Objekten abprallen lassen kann, oder wir steigern seine Scanfähigkeiten. In Dialogen mit Einwohnern können wir die Geschichte beeinflussen, ebenso mit unseren Taten. Und wir können die Auto-9 anpassen. Das geht so weit, dass sie gar nicht mehr nachgeladen werden muss und mit Dauerfeuer und immensem Schaden daher kommt. Der erste Boss ist ED-209, im ersten Durchgang habe ich echt meine Probleme gehabt ihn zu besiegen, im zweiten Durchgang (New Game+) lag er binnen Sekunden auf dem Boden und der Kampf war vorbei. So stark war meine Waffe aufgerüstet und meine Fähigkeiten. Für alle Erfolge brauchte ich genau zwei Durchgänge – lediglich die Erfolge am Schießstand und eine zeitliche Herausforderung musste ich nachholen, da mit der starken Waffe dies wesentlich einfacher war.
Interessant sind aber viele Kleinigkeiten. So kann man einen Wettbewerb mit ED-209 und der SWAT gewinnen, bekommt dafür aber nur Erfahrung. Man stellt Strafzettel aus, hilft bei Ermittlungen in einem Mordfall, tröstet die Frau eines Kollegen und rettet sie später während Unruhen aus ihrem brennenden Haus.
Man merkt deutlich, dass Teyon sich in der Materie auskennt. Und Peter Weller wieder den „Tinman“ sprechen zu lassen, ist natürlich auch ein großer Clou. Leider konnte ich keine Informationen über die deutsche Version in Erfahrung bringen, aber Sigmar Solbach, der RoboCop in der ursprünglichen Trilogie sprach, ist es meines Empfindens nach nicht.
Neben dem doch leider geringen Wiederspielwert, wie erwähnt brauchte ich keine zwei Durchläufe um alle Erfolge und alles gesehen zu haben, hat mich nur ein Punkt sehr genervt. Die Flashbacks von Murphy bremsen den Spielfluss erheblich und stören nach einer Weile einfach nur. So läuft man mehrfach durch den gleichen Raum, der sich nur geringfügig ändert, ohne dass man irgendeine Kontrolle hat, ob und wie es nun weitergeht. Hier wäre weniger einfach mehr gewesen – in ein paar Zwischensequenzen einbauen und vielleicht einen Spielabschnitt. Grafisch ist das Spiel nicht auf der Höhe der Zeit, vor allem Haare sehen manchmal sehr verschwommen aus. Dafür wurden die „echten“ Figuren wie Anne Lewis oder Sergeant Reed gut getroffen.
Fazit
DAS ist der dritte Teil, den wir eigentlich verdient haben. Und besser als der zweite Film ist das Spiel auch noch, wobei es gerade mit dem Hintergrund des zweiten Teils so richtig gut kommt. Hier stimmt einfach alles, aber es ist eher nur für Fans der Reihe und nicht für Shooterfreunde gedacht. Der Genreteil ist hier nämlich ziemlich unkompliziert gehalten – Laden und Schießen und ein wenig upgraden. Das war es schon. Aber der RoboCop-Teil, der ist groß. Abzug gibt es für die Kürze des Spiels und die altbackene Grafik.
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