Diese Episode stößt einem das Messer ins Herz und dreht es dort genüsslich herum.
Es wird wieder tragisch
Jinx (Ella Purnell), Vi (Hailee Steinfeld) und Isha (Lucy Lowe) bringen Vander (JB Blanc) zu Viktor (Harry Lloyd). Dieser will sich um den Verwandelten kümmern. Doch das ist kein einfaches Unterfangen, weil die wilde Seite von Vanders Persönlichkeit scheinbar zu dominant ist. Er jedoch gibt nicht auf, sondern versucht es weiter.
Doch draußen, vor seinem Lager lauert Gefahr. Caitlyn (Katie Leung) und Ambassa (Ellen Thomas) lagern dort. Und wollen Viktors Seite stürzen. Der Wissenschaftler Singed (Brett Tucker) will jedoch eine friedliche Lösung versuchen, schon allein weil ihm viel an Vander liegt. Am Ende kommt es allerdings vollkommen anders, als man gedacht hat.
Arcane war schon immer eine Serie, die viele tragische Momente bot. Die wiederum die Basis für viele Geschehen bot, die in der weiteren Reihe dann stattfanden. Doch was am Ende von Die versteckte Botschaft im Muster stattfindet, ist im Vergleich besonders heftig.
Eine kaputte Familie versucht wieder zueinander zu finden
Dabei lässt sich die Folge Zeit, um eben jenes Finale vorzubereiten. Langsam und behutsam baut es dies auf. Legt die Grundlagen und wiegt den Zuschauer in der falschen Hoffnung. Wobei es gleichzeitig schon sacht andeutet, dass hier etwas geschehen wird.
Der Fokus liegt dabei auf dieser merkwürdigen und irgendwo auch kaputten Familie, die Jinx, Vi und Vander bilden. Wo man merkt, wie viel Zeit vergangen ist und wie sehr sich die jeweiligen Mitglieder entfremdet haben. So gibt es eine Szene, in der Vi Jinx unsicher vorschlägt, in dem Lager von Viktor zu bleiben und dort ein neues zu Hause aufzubauen. Worauf ihre Schwester irritiert und mit ihrem üblichen Sarkasmus reagiert.
Es ist aber auch eine merkwürdige Situation, in der sie sich befinden. Es ist schon Ewigkeiten her, seitdem sie zusammen etwas erlebt haben. Zuletzt war es ja eher so, dass sie sich häufig auf den entgegengesetzten Seiten eines Konflikts wiederfanden. Doch spürt man, wie sehr vor allem Vi sich bemüht, wieder eine Brücke zu ihrer Schwester zu bauen, trotz allem, was geschehen ist.
Alles gut?
Bemühen tut sich auch Viktor. Man erhält einen guten Eindruck in seine Mentalität. Wie er Dinge sieht. Und wie andere ihn schon fast religiös verehren. Es ist eine interessante Darstellung. Denn einerseits ist er von der Realität nahezu entrückt und sieht Dinge, die andere nicht sehen können. Aber andererseits ist er auch emphatisch, kann sich in andere einfühlen, ihre wahre Persönlichkeit sehen und sie vor allem deshalb heilen.
Die größte Gefahr scheint dabei von Caitlyn und Ambessa zu kommen. Die beide Vander wollen und dafür bereit sind, zum erreichen ihres Zieles nötigenfalls Gewalt anzuwenden. Und es scheint auch so, als ob die Entfremdung zwischen Caitlyn und Vi dabei geradezu zementiert wird.
Bis eben der letzte Teil von Die versteckte Botschaft im Muster anfängt. Wo Dinge scheinbar sich zum Guten wenden. Wo gezeigt wird, dass Caitlyn und Vi in Wahrheit insgeheim die ganze Zeit zusammengearbeitet haben. Dass Caitlyn Ambassa nie wirklich vertraut hat. Und wo für einen Moment, eine Familie wieder glücklich miteinander vereint ist.
Es geht alles den Bach runter
Animationstechnisch ist vor allem Letzteres wieder allererste Sahne. Weil es eingebettet ist in eine Rückblende. Wo man sieht, wie Vander sich daran erinnert, wie er und Silco befreundet waren. Wie er die Mutter von Vi und Jinx kennengelernt hat. Und wie die beiden Mädchen als Kinder waren. Hier wird kräftig auf die Tränendrüse gedrückt, und das sehr effektiv.
Weil danach alles den Bach runtergeht. Man hat in der Episode wiederholt gesehen, wie sich Jayce dem Lager genähert hat. Bereits in Blutblasen und Basalt zeigte sich ja, dass er seit seiner Rückkehr aus der wilden Runde komplett anders war, als bislang. In dieser Folge wird seine radikale Veränderung weiter ausgebaut. Dabei wirkt er nicht nur nicht mehr fanatisch. Sondern schon fast wahnsinnig.
Ein finaler Schlag in die Magengrube
Am Ende möchte man heulen. Weil die heilen Momente nur temporär waren. Und man jetzt von Figuren Abschied nehmen muss, die zwar nur Nebencharaktere waren. Die einem aber trotzdem ans Herz gewachsen sind. Hier macht Arcane alles richtig. Leider!
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