Zum Serienende hin gibt es alles: Verrat, Heldenopfer und überraschende Entwicklungen.
Es geht zu Ende
Es ist so weit: Die Soldaten von Nox greifen Piltover an. Verzweifelt wehren sich dessen Verteidiger. Einige von ihnen sterben bei dem Versuch, andere hingegen entpuppen sich als Verräter. Am Ende kommt es auf ein Duell zwischen Mel (Toks Olagundoye) und Caitlyn (Katie Leung) auf der einen und Ambessa (Ellen Thomas) auf der anderen Seite an.
Doch ist dies nicht die einzige direkte Auseinandersetzung, bei der es um alles geht. So ist Jayce (Kevin Alejandro) dabei, die Hex Vault auseinanderzubauen, als Viktor (Harry Lloyd) persönlich angreift. Und dieser hat sich so stark verändert, dass er nicht mehr menschlich ist. Derweil parallel Vi (Hailee Steinfeld) und Jinx (Ella Purnell) gegen ihren außer Kontrolle geratenen, mutierten Vater antreten müssen.
Mit Der Dreck unter deinen Nägeln endet die Arcane-Reihe. Es war bisher eine erstklassige Serie, von einer Qualität, wie es sie zuvor nur selten gab. Und zum Abschluss wird noch mal alles aufgefahren, was die Reihe bislang ausgemacht hat. Man hat erstklassige Charakterisierungen, hochklassige Actionsequenzen und exzellente Animationen.
Drei Konflikte
Es gibt drei Konflikte, drei große Auseinandersetzungen, mit denen sich diese Episode nach und nach beschäftigt. Der erste ist der militärischste, da man hier sieht, wie die Streitkräfte von Piltover gegen die von Nox kämpfen. Letztere sind gefühlt im Vorteil, obwohl die von Caitlyn geführten Piltover durchaus einige Wirkungstreffer setzen können. Was aber am Ende nichts bringt.
Interessant ist, dass die Person, die den Verrat begeht, und die, die stirbt, zwar Nebenfiguren mit geringer Charakterisierung sind. Dennoch geht einem deren Schicksal nahe. Man will es nicht wahrhaben, was hier geschieht. Und muss es am Ende trotzdem akzeptieren. Das zeigt schon, wie gut sich Arcane darauf verstanden hat, selbst für diese eigentlich eher unbedeutenden Nebencharaktere Sympathien zu erwecken. Und das ist nicht selbstverständlich.
Am Ende kommt es auf ein direktes Duell zwischen Caitlyn, Mel und Ambessa an. Dabei zeigt sich, dass die Piltoverin zwar im Nahkampf vollkommen unterlegen ist. Dies jedoch mit einem wahren Löwenmut ausgleicht. Und so auch mit den Ausgang des Duells entscheidet.
Es wird mythisch
Dies ist allerdings nicht das Ende der Folge, weil dann Viktor an der Reihe ist. Hier verlässt Der Dreck unter deinen Nägeln das Militärische und es wird mythisch. Viktor zeigt sich vollkommen verändert und mit seinen Robotern bringt er das Schlachtfeld im Nu unter Kontrolle.
Die Konfrontation von Jayce mit seinem einstigen Freund verläuft sehr zu dessen Ungunsten. Auch wenn dieser alles gibt, was er hat, reicht es nicht aus, um den scheinbar gottgleichen Viktor zu stoppen. Am Ende sieht es danach aus, als ob dieser zu überlegen ist.
Weshalb hier dann Ekko ins Spiel eingreift. Hier kann man wunderbar erkennen, wie scheinbar mühelos es der Folge gelingt, die vielen verschiedenen Charaktere und ihre Plots miteinander zu verschmelzen. In jedem Fall gelingt es Ekko, die Situation noch so zu drehen, dass Jayce endlich zu Viktors wahrem Selbst durchdringen kann. Und es dabei zu einer Enthüllung kommt, mit der man nicht gerechnet hat.
Es ist vorbei
Im Übrigen sieht man hier auch schön, wie diese merkwürdige Welt, in der Jayce in Tu so, als wäre es das erste Mal entstanden sein könnte. Es ist hierbei wirklich beängstigend, wie sehr sich Viktor verändert hat und wie außer Kontrolle er geraten ist. Dabei endet diese Auseinandersetzung auf einer versöhnlichen und persönlichen Note.
Persönlich ist auch der Kampf zwischen Vi, Jinx und ihrem verwandelten Vater Vander. Es ist das erste Mal seit langem, dass die beiden Geschwister richtig zusammenkämpfen. Und doch scheint dies nahezu nicht genug zu sein, um ihren Vater zu erledigen. Weshalb Jinx am Ende eine folgenreiche Entscheidung trifft, die ihre Schwester am Boden zerstört.
Am Ende ist alles vorbei. Dinge haben sich verändert, Menschen sind gestorben und die Überlebenden finden zusammen. Es ist ein großartiges Ende, das wirklich alle Plots abschließt. Man würde sich zwar eine dritte Season wünschen, einfach um zu sehen, wie sich gewisse Dinge entwickeln. Aber dieser Schlussstrich ist dann doch zu gelungen, um ihn im Nachhinein aufzuweichen. Auch wenn die letzte Sekunde schon wieder gewisse Ereignisse in Frage stellt.
Am Ende ist dies ein großartiges Ende einer großartigen Serie.
Info
Regie: Arnaud Delord, Bart Maunoury
Drehbuch: Alex Yee, Christian Linke
Showrunner: Christian Linke, Alex Yee
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