Die Schriftrolle soll etwas humoristische Abwechslung nach den letzten ernsten Folgen bieten.
Eine unmögliche Mission?
Aang (Zach Tyler Eisen) ist unruhig. Die Mission, die ihm Roku auftrug, alle Elemente zu lernen, ehe der Komet wieder erscheint, setzt ihn unter erheblichen Druck. Doch dann bietet Katara (Mae Whitman) ihm an, dass sie ihn zumindest in die Grundlagen des Wasserwirken einweist.
Doch es zeigt sich, dass er das, was die Wasserbändigerin ihn lehrt, schneller lernt, als ihr lieb ist. Frustriert besuchen sie eine nahe Stadt, wo sie bei einem Piratenhändler auf die Schriftrolle mit fortgeschrittenen Wasserbändigertechniken stößt. Kurzerhand stiehlt sie diese. Doch der Diebstahl wird schnell entdeckt und sie werden verfolgt.
Nach dem eher ernsten Wintersonnenwende-Zweiteiler war klar, dass die Serie ein wenig Aufmunterung braucht. Die auch jetzt in Form von Die Schriftrolle daher kommt. Gleichzeitig wird in ihr ebenso das umgesetzt, was Aang in dem Zweiteiler erfahren hat.
Ein Naturtalent?
Der Avatar erfuhr nämlich von seinem Vorgänger Ruko, dass er bis zur Rückkehr eines Kometen alle Elemente lernen und beherrschen musste. Weshalb man ihn auch zu Beginn der Folge etwas Panik schieben sieht, weil das nicht mehr viel Zeit ist. Und deshalb war er happy, als Katara sich anbietet, ihn zu unterweisen.
Was anschließend geschieht, kann man auf zweierlei Art interpretieren. Einerseits sieht es so aus, als ob Aang wirklich die Grundlagen des Wasserbändigens beherrscht und nur ein wenig Auffrischung und Aufmunterung benötigt. Andererseits stellt sich dann die Frage, wieso er überhaupt einen Lehrmeister braucht, wenn er die Lektionen von Katar bereits nach einmal Zeigen beherrscht.
Das kann darauf hindeuten, dass Katara eben keine richtige ausgebildete Wasserbändigerin ist. Man hat ja im Pilotfilm Der Junge im Eisberg erfahren, dass sie die einzige ihres Stammes war, vermutlich weil etwaige Lehrer mit ihrem Vater gen Norden zogen, um gegen die Feuernation zu kämpfen. Dementsprechend muss man ihr Respekt zollen, dass sie das wenige, was sie kann, überhaupt kann.
Ich habe Fragen!
Und es zeigt sich ja in der Episode ebenso, dass sie auch ein Talent ist. Weil sie nämlich die Lektionen der geraubten Schriftrolle bereits nach wenigen Üben beherrscht. Allerdings ist Aang hier ebenfalls deutlich schneller mit dem Erlernen als sie.
Und exakt das wirft Fragen auf. Denn wieso macht der Avatar ein solches Trara um seine bevorstehende Mission, wenn er am Ende einfach nur jemanden braucht, der ihm etwas vorführt. Und er dies dann kurz darauf beherrscht. Das wirkt merkwürdig und undurchdacht. Weil wenn man das logisch weiterführt, dann wäre die Serie ja schneller vorbei, als es sicherlich gedacht wäre. Da muss noch etwas kommen, irgendwelche Hürden oder Hindernisse, um eben dies zu verhindern.
Immerhin ist die Folge abgesehen davon bestens unterhalten. Alles, was die Piraten angeht wird herrlich übertrieben dargestellt. Und in Kombination mit Irohs Mission hat man gut zu Lachen.
Herrlich absurd
Es ist eben das Absurde von Iroh, dass er unbedingt einen bestimmten Spielestein haben will. Und dafür sogar seinen Enkel Zuko bringt, zumindest teilweise die Suche nach dem Avatar zu pausieren. Im Prinzip wird hier gezeigt, was für ein Exzentriker der gute Bruder des Feuerlords sein kann. Was auch mit ordentlich Augenzwinkern präsentiert wird.
Am Ende hat Die Schriftrolle zwar ihre Probleme. Aber man wird unterm Strich trotzdem gut unterhalten.
Info
Regie: Anthony Lioi
Drehbuch: John O’Bryan
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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