Die Zeit bleibt für niemanden stehen, vor allem nicht, für sakrale Gebäude, deren einstige Bewohner vor langer Zeit ausgelöscht wurden.
Dem Ziel näher gekommen
Aang (Zach Tyler Eisen) und seine Freunde hören ein Gerücht, wonach der nördliche Lufttempel bewohnt sei. Sofort glaubt der Luftbändiger, dass es Überlebende gibt, die damals den Genozid der Feuernation überlebt haben. Doch bei ihrer Ankunft muss der Avatar enttäuscht feststellen, dass dies „nur“ eine Gruppe von Leuten ist, die durch Gleiter durch die Luft schweben können.
Er überwindet jedoch seine Enttäuschung und freundet sich mit dem querschnittsgelähmten Teo (Daniel Samonas) an. Dieser ist der Sohn des Anführers der Gruppe (René Auberjonois), einem Erfinder. Und zunächst scheint alles harmlos zu sein. Bis Aang einen Raum öffnet, den nur ein Luftbändiger öffnen sollte. Und in dessen Innerem allerdings Spuren der Feuernation zu finden sind.
Man vergisst es gerne, aber Aang und seine Freunde reisen ja nicht einfach so durch die Gegend. Sondern sind auf dem Weg zum nördlichen Wasserstamm, wo der Avatar das Wasserbändigen lernen soll. Da das allerdings nie wirklich großartig erwähnt wird, noch irgendwie in den Episoden vorher eine Karte eingeblendet wird, geht das gerne mal unter.
Eine verständliche Enttäuschung
Doch mit dieser Folge, mit Luftakrobaten wird einem klar, dass das Team bereits einiges an Distanz überbrückt hat. Denn noch zu Beginn der Staffel haben sie in Der südliche Lufttempel eben diesem einen Besuch abgestattet. Und jetzt ist man beim nördlichen Pendant angekommen.
Allerdings ist dies für diese Episode eher irrelevant. Hier steht im Mittelpunkt des Geschehens wirklich, was für Personen jetzt den Lufttempel bewohnen. Wodurch gleichzeitig auch klar gemacht wird, dass wirklich jede Menge Zeit vergangen ist, seitdem damals die Feuernation die Lufttempel und die Mönche angegriffen und vernichtet haben.
Man kann auch gut nachvollziehen, wieso Aang sich gleich mehrere Male in Luftakrobaten enttäuscht zeigt. Schließlich hatte er ja gehofft, dass er auf Überlebende seines Volkes stößt. Nur um dann festzustellen, dass dem nicht der Fall ist.
Das erste Mal eine Behinderung
Es zeichnet diese Episode allerdings ebenfalls aus, dass sie den Avatar nicht zu lange in diesem Gemütszustand belässt. Sondern ihn sich schnell berappeln lässt. Und, wie es sich für sein offenes Wesen gehört, sogar Freundschaft mit Teo schließen lässt.
Es ist das erste Mal, dass man in der Avatar – Der Herr der Elemente-Reihe jemanden mit einer körperlichen Behinderung kennenlernt. Bislang waren alle Personen, die in der Serie auftraten, normal. Manche waren vielleicht etwas buckelig oder hatten gewisse Narben. Aber jemanden, der auf externe Hilfsmittel zum Weiterkommen angewiesen ist, das ist etwas neues.
Das Schöne ist, dass die Querschnittslähmung von Teo nicht großartig Thema dieser Folge ist. Sie wird dargestellt, einmal kurz angeschnitten und ansonsten wird sie einfach akzeptiert. Er wird auch nicht so gezeigt, als ob er auf die Mithilfe anderer angewiesen ist, sondern er kann mit den normalen Menschen gut mithalten. Das in einer Kinderserie so zu sehen, ist schon ungewöhnlich.
Befürchtungen nicht bestätigt
Dabei kriegen auch Katara und Sokka einiges zu tun. Die Befürchtung von Die Macht des Feuers wird in ihrem Fall deutlich nicht bestätigt. Als es später zu kämpferischen Auseinandersetzungen kommt, zeigt sie, dass sie mittlerweile eine starke Wasserbändigerin ist, die in Sachen Einfallsreichtum durchaus ihrem Bruder das Wasser reichen kann. Wobei dieser in dieser Episode richtig aufblüht.
Die Interaktion mit Teos Vater ist eine Augenhöhe. Hier wird etwas betont, was normalerweise untergeht. Nämlich, dass er durchaus etwas im Kopf hat. Das zeigt sich ja schon in Wintersonnenwende, Teil 2, wo ihm eine Möglichkeit einfällt, wie man die Tür zu Avatar Rokus Raum auch ohne Feuerbändigen aufkriegen könnte. Nur, dass dies bislang öfters zu Gunsten des Comedy Reliefs ignoriert wurde, was ein wenig Schade ist.
In jedem Fall ist die Entdeckung der Feuernation Auftakt zu einem spannenden Finale. Bei dem zwar die Guten siegen. Aber wo am Ende der Nation ein Hilfsmittel in die Hände fällt, was ihnen durchaus noch zu Gute kommen könnte.
Info
Regie: Dave Filoni
Drehbuch: Elizabeth Welch
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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