Es ist so weit: Die Feuernation greift den nördlichen Wasserbändigerstamm an.
Das Finale beginnt!
Es ist ein wenig Zeit vergangen. Katara (Mae Whitman) hat sich zur besten Schülerin von Meister Pakku (Victor Brandt) entwickelt, derweil Aang (Zach Tyler Eisen) sein Training eher auf die leichte Schulter nimmt. Sokka (Jack DeSena) datet Prinzessin Yue (Johanna Braddy) und nimmt sie eines Tages auf Appa mit. Unterwegs gesteht sie ihm ihre wahren Gefühle, doch mögliche Konsequenzen werden erst mal nebensächlich, als ein Ascheregen die Luft erfüllt: Die Feuernation ist da.
Und während die Wasserbändiger sich für die Verteidigung bereit machen, bricht derweil Zuko (Dante Basco) auf, insgeheim den Avatar gefangen zu nehmen. Unterdessen erfährt Sokka von Yue, dass sie nicht zusammen sein können, weil sie schon jemand anderem versprochen ist. Und das ist ausgerechnet der arrogante Hahn, mit dem der Bruder von Katara zusammenarbeiten muss. Währenddessen gelingt es Aang, ein Schiff der Feuernation zu versenken, doch dann sieht er, dass sich dem Stamm eine ganze Flotte nähert. Und er allein erst mal nichts dagegen machen kann. Weshalb die Prinzessin ihn zu einem besonderen Ort führt, wo er vielleicht eine Möglichkeit findet, wie er dem nördlichen Wasserbändigerstamm helfen kann.
Es ist soweit: Mit Die Belagerung des Nordens, Teil 1 beginnt das Staffelfinale. Wobei vermutlich die eigentliche Action erst im zweiten Teil stattfinden wird. Diese Episode scheint in vielerlei Hinsicht nur der Vorbereitung von diesem zu dienen.
Es ist schön zu sehen, wie sich entwickelt haben
Doch bedeutet das jetzt nichts Schlimmes. Im Gegenteil: Vieles von dem, was in dieser Folge passiert, verdeutlicht, was genau auf dem Spiel steht. Und liefert außerdem viele Charaktermomente, anhand derer man sehen kann, wie die Figuren im Laufe der ersten Season gewachsen ist.
Das merkt man vor allem an Katara, die deutlich sicherer und selbstbewusster auftritt, als noch zu Beginn der ersten Season. Sie ist vielleicht die Figur, die am meisten gewachsen ist. Bei der man am besten merkt, dass sie dazugelernt hat. Und das wird besonders dann offensichtlich, als sie am Ende der Episode gegen Zuko antritt.
Die Art und Weise, wie sie gegen ihn kämpft, ist völlig anders, als noch ihr Agieren vom Seasonbeginn. Sie ist nicht mehr das verängstigte Mädchen, das ihre Fähigkeiten kaum im Griff hat. Stattdessen hat sie vieles dazu gelernt und schafft es, Zuko Paroli zu bieten. Dass dieser am Ende doch siegreich ist, liegt daran, dass Katara noch das letzte bisschen Erfahrung fehlt, um auch bei einer vollkommenen Überraschung siegreich zu sein.
Der Unbedingte Wille zum Erfolg
Doch auch bei Zuko merkt man, wie die Figur sich weiterentwickelt hat. Vor allem seine Beziehung zu Iroh ist es, die sich geändert hat. Sein Onkel sagt ihm klar, dass er für ihn wie der Sohn ist, den er einst verloren hat. Und der Prinz der Feuernation erwidert diese Gefühle. Er verschließt sie nicht mehr, er bekennt sich zu ihnen.
Gleichzeitig wird aber auch klar, dass er abgesehen davon immer noch der verbissene Jäger des Avatars ist. Gerade diese Verbissenheit, dieser unbedingte Wille, den Luftbändiger zu fangen, ist es ja, der ihn vorwärtstreibt. Der ihn dazu bringt, seine körperlichen Grenzen zu überwinden und sich auf Augenhöhe mit Katara zu duellieren. Und das ist wirklich beeindruckend.
Im Vergleich zu diesen beiden wirkt die Darstellung von Aang und Sokka nicht ganz so überzeugend. Vor allem Aang wirkt zu Beginn der Episode noch so, als ob er sich charakterlich überhaupt nicht weiterentwickelt hat. Was sich dann ändert, als er das Schiff der Feuernation mit Mühe und Not versenkt und anschließend sieht, dass da noch mehr von kommen. Da sieht man, wie hilflos er sich fühlt, trotz oder gerade wegen den Erfahrungen, die er im Laufe der Season gemacht hat. Weshalb die Reise in die Geisterwelt am Ende der Folge vielleicht ein Fingerzeig darauf ist, wie er sich doch noch nützlich machen kann.
Muss dieser Plot so sein?
Am schwierigsten ist Sokka zu bewerten. Er hat großartige Momente, etwa wenn er Verbesserungsvorschläge anbringt, was das Outfit der Feuernation angeht. Da sieht man, dass er sowohl weder auf den Kopf, noch auf den Mund gefallen ist. Aber ansonsten wirkt das Drama um Prinzessin Yue einfach nicht überzeugend und stellenweise auch arg klischeehaft. Dieses dramatische „Wir können uns nicht sehen“ lässt einen schon nachdenklich zurück. Doch das dann Sokka sich deswegen einer Spezialmission anschließt, weil er so enttäuscht, wirkt nicht gut. Und dass er am Ende der Folge die Mission kriegt, die Prinzessin zu schützen, wirkt wie Öl ins Feuer gegossen.
Im Prinzip ist dies eigentlich eine ordentliche Episode. Aber der Sokka-Plot macht da einiges wieder zu Nichte.
Info
Regie: Lauren MacMullan
Drehbuch: John O’Bryan
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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