Für Zack Snyder war dies die eigentliche Kinofassung. Nun musste sie jedoch auf BluRay herauskommen.
Mehr Inhalt
Ich war von Batman v Superman: Dawn of Justice enttäuscht. Es gab einfach zu viele Unzulänglichkeiten, zu viele Sachen, die nicht so recht passten. Dementsprechend hart fiel meine Kritik aus.
Allerdings gab und gibt es von dem Film auch noch eine Ultimate Edition. Von dem Zack Snyder sogar meint, dass dieser seine eigentliche, persönliche Kinofassung sei. Dabei ist der Unterschied zwischen den beiden Versionen enorm.
Vor allem von der Zeit her macht der Ultimate Edition dem Namen alle Ehre. Denn diese Fassung ist deutlich umfangreicher, als die Kinoversion. Fast 30 Minuten läuft diese länger. Was natürlich einiges an mehr Inhalt verspricht.
Es wird rot
Und in der Tat gibt es hier mehr Szenen, die viele Dinge besser erklären und allgemein gewisse Ereignisse besser wirken lassen. Der Löwenanteil dieser längeren Laufzeit konzentriert sich dabei aufs erste Drittel des Films. Es existieren zwar auch in den anderen Teilen des Kinofilms Veränderungen. Wenn man jedoch sich ansieht, wo die meisten Unterschieden sind, dann dominiert doch das erste Drittel deutlich.
Eine der offensichtlichsten Veränderungen, die allerdings auf die Gesamtlaufzeit keine großen Auswirkungen hat, ist, dass der Film allgemein blutiger ist. Damit ist jetzt nicht gemeint, dass der brutaler geworden ist. Vielmehr war es so, dass in der Kinofassung der rote Lebenssaft deutlich weniger betont wurde, ja sogar teilweise geschickt herauseditiert. Es verleiht dem Film eine neue Härte, die klar macht, dass hier einiges los ist und auf dem Spiel steht.
Ansonsten entfällt der Löwenanteil der neuen Szenen auf zwei Plots. Der eine zeigt noch mal, wie Clark Kent als Reporter arbeitet. Das war etwas, was in der Kinofassung deutlich zu kurz kam. Hier sieht man wirklich, wie er an der Story über den Batman arbeitet, Zeugen befragt und allgemein recherchiert.
Sinnvolle Veränderungen
Der andere Plot dreht sich um die Intrige, mit der Superman zu Fall gebracht wird. Hier wird enorm in den Film eingegriffen, da mit Kahina Ziri eine wichtige Figur eingeführt wird. Sie ersetzt etwas den Mann, der bei dem Kampf um Metropolis Gliedmaßen verlor und dann bei der Anhörung von Superman als Bombe das Kapitol in die Luft sprengte. Kahina erhält viele wichtige Szenen, die unter anderem zeigen, wie Lex Luthors Leute sie im Visier haben und am Ende töten.
Es sind sinnvolle Veränderungen, die vor allem der Figur Clark Kent gut tun. Die zivile Identität von Superman ging im Film etwas unter. Sie erhielt zwar gute Szenen, aber hauptsächlich wurde sich auf seine andere Identität als der Mann aus Stahl fokussiert.
Höhepunkt der Unterschiede ist allerdings das Attentat im Kapitol. Wo in der Kinofassung Superman einfach so davon flog, sieht man in der Ultimate Edition, wie er den Leuten hilft, kurz Blickkontakt mit Lois Lane sucht, ehe er erst dann davonschwebt. Das passt besser zu der Figur, so kennt man ihn als Comicfan.
Sitzfleisch nötig
Und doch haben all diese Unterschiede eine erhebliche Konsequenz: Die eigentliche Story des Films kommt erst deutlich später in Fahrt. Erst nach 90 Minuten fängt gefühlt die eigentliche Handlung an. Und durch die nunmehr 3h Laufzeit fordert der Film den Zuschauer noch mehr als sonst heraus.
Und auch viele andere negativen Aspekte des Films sind von den Veränderungen unberührt. Noch immer will Batman v Superman zu viel auf ein Mal. Noch immer ist dieser Lex Luthor im Prinzip nur eine andere Art von Joker. Und noch immer sind die Dialoge mit Pathos überfrachtet.
Klar, im Vergleich zur Kinofassung ist die Ultimate Edition deutlich besser. Doch auch er ändert nichts daran, dass der Gesamteindruck nicht so berauschend ausfällt.
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