Die Genesung meines Herzens beginnt für Alucard.

Alles Handlungsträger kommen vor

Isaac (Adetokumboh M’Cormack) hat eine Armee von Schattengeschöpfen erschaffen. Mit denen macht er sich auf den Weg durch seine Heimat. Sein Ziel ist ein Hafen. Doch zuvor trifft er einen alten Mystiker, der ihm einen magischen Spiegel gibt, mit dem er herausfindet, wo sich Hector aufhält. Der ist ein Gefangener von Carmilla (Jaime Murray), die vorhat, gemeinsam mit ihren Schwestern die Länder, die einst unter Draculas Kontrolle waren, zu erobern und aus denen ein Gehege für die Menschen machen, ihre Nahrungsquelle.

Trevor (Richard Armitage) und Sypha (Alejandra Reynoso) sind sich näher gekommen als gedacht. Doch als der Belmont-Sohn Brot kauft, trifft er auf den mysteriösen Saint Germain (Bill Nighy), dessen Pläne er nicht durchschauen kann. Und Alucard (James Callis) trifft auf zwei japanische Vampirjäger, die von ihm ausgebildet werden möchte.

Die Genesung meines Herzens ist die erste Episode der dritten Season, in der wirklich alle Protagonisten vorkommen. Jeder der vier Handlungen wird in dieser Folge gefeaturet und weiterentwickelt. Wobei sich vor allem auf die Erlebnisse von Isaac fokussiert wird.

Zielstrebig

Jener war in der letzten Folgen der Serie, Gepriesen seien eure kleinen toten Herzen abwesend. Die Episode hatte sich stattdessen auf den Rest des Casts fokussiert. Umso schöner, dass er jetzt deutlich im Mittelpunkt des Geschehens steht.

Man erlebt in Die Genesung meines Herzens einen sehr zielstrebigen Isaac. Einen, der inzwischen dank seiner Fähigkeiten eine ganze Armee von Schattenkreaturen aufgebaut hat, die ihm aufs Wort gehorchen. Und einer, der, wen es nötig ist oder er sich danach fühlt, darauf verzichtet, dass seine Heerscharen Leben nehmen. Wobei er diesbezüglich seine Meinung auch jederzeit ändern kann, sollte es die Situation erfordern.

Man erfährt dabei in der Folge auch, welches Ziel ihn antreibt. Er will Rache an Hector nehmen, für dessen Verrat an ihrem einstigen Herrn und Meister Dracula. Und jeder, der sich ihm in den Weg stellt, wird umgebracht. Die Einzigen, bei denen das nicht der Fall ist, sind diejenigen, die ihm freundlich oder furchtlos begegnen. Mal schauen, was sich hier noch entwickeln wird.

Interessante Schwestern

Hector selbst hat in Die Genesung meines Herzens nur einen Kurzauftritt. Gerade lang genug, um zu zeigen, dass er noch am Leben ist. Stattdessen fokussiert sich die Folge mehr auf Carmilla und ihre Schwestern, bei denen man erfährt, wer sie sind und welche Funktionen sie erfüllen. So ist die orientalisch anmutende Morana die Strategin in der Gruppe, die große gewachsene und bleichhäutige Stria die Kriegerin, während die wie ein menschliches Mädchen aussehende Lenore anscheinend gut darin ist, Empathie mit sterblichen Kreaturen zu haben, um so Infos von ihnen rauszukriegen. Worüber ihre Schwestern gerne spotten.

Es ist eine interessante Gruppe, die man hier kennenlernt. Und vor allem eine, auf die man ein Auge haben muss, da sie, neben Isaacs Armee, die zweite große Bedrohung in der aktuellen Castlevania-Reihe darstellen. Weshalb man es auch kaum erwarten kann, was sich hier entwickeln wird.

Die Serie vergisst dabei die Protagonisten nicht. Und so sieht man in Die Genesung meines Herzens, dass Trevor und Sypha miteinander geschlafen haben. Anhand der Reaktion des Belmonts muss das ein positives Ereignis sein. In der Reihe selbst ist es auch so etwas wie die logische Weiterentwicklung aus den früheren Staffeln, in denen gezeigt wurde, dass die beiden gute Freunde wurden.

Wer ist Saint Germain?

Doch wesentlich interessanter ist der Auftritt von Saint Germain. Er fiel bereits in der letzten Episode auf. Ein mysteriöser Gentleman, der anscheinend darauf aus ist, sich jeder Seite beliebt zu machen, um seinen Plan, welcher das auch immer sein mag, zu verfolgen. Eine dubiose Figur, wenn auch eine mit erheblichen Charisma.

Und dann ist noch Alucard. Er kriegt in Die Genesung meines Herzens endlich Gesellschaft, in Form der beiden japanischen Vampirjäger Sumi und Taka. Die Story, die die zwei erzählen, wirkt glaubwürdig und man verstehen, wieso Draculas Sohn sich bereit erklärt, die beiden zu unterweisen. Schließlich kriegt er dadurch endlich Gesellschaft, etwas, was er ja seit der Abreise von Trevor und Sypha vermisst hat. Allerdings dürfte da ein Haken an der Sache sein. Denn in der „Castlevania“-Reihe ist nie etwas friedlich. Etwas muss da noch kommen, weshalb man auch hier kaum erwarten kann, was sich da noch entwickeln wird.

Die Episode mag zwar wieder nur Aufbauarbeit leisten. Doch immerhin tut sie das auf eine solche Art und Weise, dass man als Zuschauer zum ersten Mal seit Ewigkeiten von dem brennenden Verlangen nach der nächsten Folge erfüllt wird. So macht die Castlevania-Reihe Spaß.

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Götz Piesbergen

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