Im zweiten Band der Reihe erhält man endlich einige Hintergründe von der Story.

Hoffnung auf Besserung?
Vergangenheit: Das Imperium löscht eine Insektenrasse aus. Derweil ein Mann und eine Frau mit ihrem Baby fliehen. Sie landen auf einer idyllischen Welt, wo diese jedoch durch die Ankunft des Imperiums je gestört wird.
17 Jahre später: Nica ist mit ihren Kameraden auf der Dschungelwelt Tarazaan gelandet. Leider geht es Yago sehr schlecht, weshalb sie mit einigen Einheimischen aufbricht, um Medizin aus einem abgestürzten Raumschiff zu holen. Doch der Weg dahin ist voller Gefahren und alles andere als einfach.
Ich war vom ersten Band der Dark Zero-Reihe alles andere als begeistert. Es gab einfach zu viel, was mich daran gestört hat. Trotzdem wollte ich Teil der Comicserie, Schatten der Vergangenheit, eine Chance geben. In der Hoffnung, dass dieser etwas besser ausfallen würde, als im Vergleich der Vorgängerband.
Dinge sind besser
Und in der Tat macht er einige Sachen besser. Man erhält jetzt deutlich mehr Hintergründe über das, was hier eigentlich geschieht. Wobei Autor Chris Noeth es sich mal wieder nicht nehmen ließ, sich dabei an bekannten Story-Elementen zu bedienen.
Denn es stellt sich heraus, dass die Eltern von Nica aus zwei unterschiedlichen Rassen stammen. Hier Vater war ein Mensch, ihre Mutter hingegen menschenartig. Sie war eine Ausgestoßene, die die Schönheit des Lebens bewundert und eigentlich ihre Leute dazu bringen will, gegen das Imperium vorzugehen. Was mit ihr geschehen ist, erfährt man allerdings in diesem Album nicht.
Nach der extensiven Rückblende springt die Handlung regelmäßig zwischen zwei Handlungsorten hin und her. Bei dem einen ist man auf Tarazaan (Ähnlichkeiten mit Edgar Rice Burroughs Tarzan sind sicherlich nur rein zufällig), wo Nica mit ihren Freunden ein Heilmittel für Yago sucht. Und auf der anderen ist man im Imperium, wo es zu interessanten Entwicklungen kommt.
Wenn schlechte Charakterisierungen nochmal vertieft werden
Das Problem ist, dass beide Plots nicht überzeugen können. Tarazaan erinnert stark an eine Deathworld aus Warhammer 40k. Nahe zu die gesamte Fauna dieser Welt ist extrem tödlich und darf nicht gestört werden. Wiederholt muss die Gruppe tödlichen Kreaturen aus dem Weg gehen, wobei das gefährlichste Wesen ausgerechnet am Zielort wartet.
Dabei zeigt sich wieder das Hauptmanko dieser Serie. Man erinnere sich an den ersten Band, wo Nica ursprünglich als starke und selbstständige Persönlichkeit eingeführt wurde. Diese Darstellung wurde dann gegen Ende des Comics über Bord geworfen. Und in Schatten der Vergangenheit wird diese negative Charakterisierung noch mal vertieft.
Nica bleibt die ganze Zeit passiv. Sie ist ein Sidekick in ihrer eigenen Story, die ständig Fragen stellt, um die Geschichte voranzutreiben. Sie gerät leicht in Panik und fällt sogar an einer Stelle in die starken Arme eines der männlichen, außerirdischen Begleiter. Was dessen Freundin sehr kritisch beobachtet, weshalb es mich nicht wundern würde, wenn diese die Gruppe in der nächsten Ausgabe aus Eifersucht verraten würde.
Was für ein Widerspruch
Es ist einfach dieser Widerspruch zwischen ihrer anfänglichen und aktuellen Darstellung, der Nica nicht gut wirken lässt. Es irritiert, wenn man bedenkt, wie stark sie zu Beginn der Reihe wirkte und jetzt schon fast eine Damsel in Distress ist. Der ständig alles erklärt werden muss, so als ob sie einen IQ hat, der niedriger ist als ihre Oberweite.
Nicht, dass es bei den Bösen besser ist. Hier zeigt sich wieder das gewohnte Bild. Sie sind böse, weil sie böses tun. Weil sie Unschuldige abschlachten, weil sie Schwächere missbrauchen oder gar töten. Weil diese dann etwas mitgekriegt haben, was sie nicht mitkriegen dürfen.
Chris Noeth bemüht sich zwar, auch deren Charakterisierungen auszubauen. Aber am Ende bleiben sie einfach blasse Figuren, deren einzige Charaktereigenschaft eben die typisch negativen Eigenschaften der Antagonisten sind. Wobei sich der Autor hier immerhin um Vielfalt bemüht, auch wenn das am Ende nicht viel hilft.
Es wird immer schlechter
Die Illustrationen von Jethro Morales sind ein weiterer Schwachpunkt des Albums. Er fängt stark an, baut aber im Laufe des Albums immer mehr ab, so das seine Zeichnungen schon bald sehr fahrig wirken. Stellenweise wirkt es fast so, als ob er unter extremen Zeitdruck stand, was kein guter Eindruck ist.
Letzten Endes ist dies einfach ein schwach bis mittelmäßiger Teil.
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