Es gibt viele Enden in Wenn dies mein Schicksal ist…, die noch dazu alle Material für die zweite Staffel vorbereiten.

Warnung vor den Spoilern

Norman Osborn (Colman Domingo) ruft alle Praktikanten nach Oscorp. Er enthüllt, dass sie alle insgeheim ohne ihr Wissen an einem Geheimprojekt gearbeitet haben. Es soll ein Tor in einen anderen Teil des Universums geöffnet werden.

Doch Stephen Strange (Robin Atkin Downes) taucht auf einmal auf und warnt davor, den Plan durchzuführen. Als Norman ihn mit den Konsequenzen seines Kampfs damals konfrontiert, ist der Magier allerdings irritiert, da er davon nichts weiß. Am Ende ist dies sowieso egal, weil der Präsident von Oscorp trotz aller Warnungen das Portal öffnet. Und daraufhin eine bekannte dunkle Kreatur durchkommt, die die Anwesenden angreift.

Eine Warnung vorab. Wenn dies mein Schicksal ist… ist wieder eine solche Episode, bei der ich nicht drumherum kommen werde, sehr viel zu spoilern. Was aber auch daran liegt, dass hier sehr viel geschieht, was unter anderem Material für die zweite Season, die ja schon bestätigt worden ist, vorbereitet.

Doktor und Spinne gegen Alien

Überwiegend dreht sich diese Folge allerdings um den Kampf in Oscorp. Wo Spider-Man und Doctor Strange gegen das Alien ankämpfen, was man ja schon zu Beginn der Serie gesehen hat. Interessant ist dabei vor allem, dass der Magier keine Ahnung von dem hat, was damals geschehen ist.

Achtung: Spoiler!
Anzeigen
Bis er während des Kampfes ein Portal in die Vergangenheit öffnet, durch das dann am Ende auch die Spinne durchschlüpft, die Peter damals gebissen hat. Womit im Prinzip ein Zeitparadoxon entsteht. Im Grunde genommen hat Peter sich also selber erschaffen. Was meiner Meinung eine gelungene Neuinterpretation des Ursprungs von Spider-Man darstellt.

Interessant ist allerdings, was Norman Osborn vorher als Grund angibt, wieso er dieses Vorhaben vorangetrieben hat. Im Prinzip geht es bei ihm ums Geltungsbewusstsein und Neid. Er ist neidisch auf das, was Wesen wie Thor können. Und er will es ihnen allen beweisen. Weshalb er ja auch die Warnungen von Doctor Strange in den Wind schlägt. Er meint ja sogar, in einer verqueren Verdrehung der Tatsachen, dass der Magier neidisch auf seinen Fortschritt ist und diesen daher verhindern möchte.

Ein extensiver Epilog

Der Kampf selbst wird packend inszeniert und zeigt dabei sehr schön, was Spider-Man ausmacht: Nämlich, dass er alles versucht, um Leben und die Welt zu retten. Dass er in dieser Auseinandersetzung nicht den eigentlichen Kampf durchführt, ist egal. Er leistet trotzdem essenzielle Arbeit, um für den Sieg des Guten zu sorgen.

Doch die Ereignisse werden nicht einfach abgehakt. Es gibt einen extensiven Epilog, bei dem sehr viel für die zweite Season vorbereitet wird. Dabei kommt es zu mehreren Enthüllungen, darunter auch einer, die es in der Form bislang noch nicht gab.

Achtung: Spoiler!
Anzeigen
Zunächst einmal wird gezeigt, dass Harry Osborn Normans Nachfolge antritt und ein eigenes Unternehmen mit jungen Wissenschaftlern gründet. Von denen fast alle zusagen, bis auf Amadeus Cho. Interessanterweise wird dabei enthüllt, dass Jeanne Foucualt als Spionin für Daredevil gearbeitet hat und es wohl auch weiterhin tun wird. Was hoffentlich in der zweiten Staffel ein wenig ausführlicher dargestellt wird.

Was für eine Enthüllung!

Anzeigen
Doch auch Lonnie Lincoln scheint eingeladen zu sein. Dabei scheint dieser endgültig der Anführer der 110th Gang geworden zu sein und er hat mit seiner Vergangenheit als Football-Talent abgeschlossen, was symbolisch durch das Zurücklassen seiner Sportjacke in einem Abfalleimer dargestellt wird. Er ist außerdem stärker geworden und kann so beispielsweise einen Ziegelstein einfach so mit bloßer Hand zerbröseln. Interessant ist allerdings, dass man an seiner Hand weiße Stellen erkennen kann. Vermutlich wird hier angedeutet, dass er, wie seine Comicvorlage, zum Albino wird.

Bei Nico sieht man hingegen, wie sie explizit Magie anwendet und ihre Mutter begrüßt. Vermutlich ihre reale Mutter, was in der Comicvorlage so nicht der Fall ist. Da war es so, dass ihre Mama eine Schurkin war, vor der sie fortgelaufen ist. Ebenso wird Octavius gezeigt, der Bleistiftzeichnungen von bekannten mechanischen Armen an die Wand klebt. Doc Oc Incoming?

Doch die heftigste Enthüllung geschieht am Ende. Als Tante May niemand geringeren als Peters leiblichen Vater Richard Parker aufsucht, der im Gefängnis sitzt. Und das ist neu! Bislang war es immer so, dass Peter ein Vollwaise war, dessen Eltern ums Leben gekommen sind, als er noch ein Baby/Kleinkind war. Dass anscheinend zumindest sein Papa noch in dieser Serie lebendig ist, ist eine überraschende Enthüllung. Vor allem eine, deren Konsequenzen noch nicht abzusehen sind. Das ist spannend.

Querverbindung zum MCU

Anzeigen
Zwei weitere Sachen: Zum einen sieht man, wie Norman Osborn auf einen Überbleibsel des aggressiven Aliens stößt, was vermutlich zur Entstehung von Venom führen wird. Und zum anderen sieht man in einer anderen Szene, wie der Watcher zuschaut. Was eine Querverbindung zu What If…? und damit auch dem MCU sein könnte.

So oder so, von den Plots her, die am Ende der Episode aufgebaut werden, verspricht die zweite Season phantastisch zu werden. Woran dann allerdings gearbeitet werden muss, ist die Optik. Denn die ist wieder teilweise super, nur um anschließend woanders bei den 3D Objekten zu schwächeln!

Info

Drehbuch: Charlie Neuner & Jeff Trammell
Showrunner: Jeff Trammell
Regie: Stu Livingston

 


Lust, in unserem Team mitzumischen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

 

Warpskala

Warpskala
9 10 0 1
9/10
Total Score
Götz Piesbergen

Kommentar verfassen