Diese Episode bietet einen Gaststar, für den dies sein MCU-Debüt darstellt.
Ein besonders Schmankerl
Im Jahr 1400 ist der wakandanianische Agent Basha (Jacques Colimon) in einer asiatischen Stadt undercover. Eines Nachts stiehlt er sich davon und stiehlt eine antike Statue, die ein wakandanianisches Artefakt beinhaltet. Er kehrt zurück in seine Heimat, doch das Wiedersehen ist ein eher frostiges.
Denn er ist bekannt dafür, dass er gerne mal die Regeln bricht und dabei über die Stränge schlägt. Doch was niemand ahnt, ist, dass er dieses Mal ohne es zu Wissen einen blinden Passagier mitgebracht hat. Jemanden, der ein starkes Interesse an der Statue hat. Und der zur Not, um seine Argumente zu untermauern, auf seine Faust zurückgreift, die er zum Glühen bringen kann.
Dieses Mal bietet Eyes of Wakanda ein besonders Schmankerl. Denn in Verloren und Gefunden taucht niemand Geringeres als eine Iron Fist auf. Die dabei wiederholt zeigt, dass man sie nicht unterschätzen darf.
Vorsicht, Kontinuitätskopfschmerzen
Es ist so gesehen nicht das offizielle Debüt eines Trägers der Fist. Denn durch Daredevil: Born Again sind die Netflix-Marvel-Serien im Nachhinein zum Teil der MCU-Kontinuität erklärt worden. Womit man auch die Iron Fist-Serie nachträglich zum MCU-Debüt des Konzepts erklären muss. Wodurch wieder der Beweis erbracht worden ist, dass Kontinuität gerne mal Kopfschmerzen verursachen kann.
In jedem Fall ist das Auftauchen dieser Iron Fist ein definitives Highlight. Denn sie beweist, dass sie ihrem Nachfolger (Und so gesehen auch Vorgänger) in nichts nachsteht. Sie kann kämpfen und hat die Fähigkeit, auf den Füßen zu denken, perfektioniert. Sie ist außerdem klüger, als die beiden Männer, mit denen sie es zu tun hat.
Denn beide sorgen für einen gewissen Humor. Bashas Großspurigkeit wirkt so dick aufgetragen, dass man sich ein Grinsen nicht verkneifen kann. Und Ebos Regelgenauigkeit ist da der passende Gegenpart dazu, auch wenn er selbst nicht so viele Szenen kriegt, wie Basha und Jorani, die Iron Fist.
Ein ziemliches Vergnügen
Überwiegend ist diese Episode von der Action geprägt, die perfekt in Szene gesetzt ist. Man sieht beispielsweise, wie Jorani sich gegen einen Saal voller Wakandanianischer Krieger zur Wehr setzt. Ebenso, wie auch ihr späteres Duell gegen Basha im Artefaktenraum von Wakanda ein audiovisueller Genuss darstellt.
Und so lebt Verloren und Gefunden davon, dass man wiederholt sieht, wie Basha etwas großspurig behauptet, nur damit dann anschließend seine Aussagen ihm um die Ohren fliegen. Ebenso, wie er verzweifelt versucht, Jorani davon abzuhalten, mehr Schaden zu machen, als ihm lieb ist. Wo er wieder probiert, zu flunkern, was aber erneut scheitert. Man hat in dieser Folge wirklich viel, worüber man sich amüsieren kann.
Allerdings ist Basha bei aller Großspurigkeit kein Tollpatsch oder mehr Schein als Sein. Im Gegenteil: Wiederholt kriegt man mit, dass er eigentlich etwas auf den Kasten hat. Dass, wenn nicht seine Tendenz zum Prahlen wäre, er durchaus ein brauchbarer Agent wäre. Aber er ist eben er selbst. Jemand, mit einer gehörigen Portion Großspurigkeit, der erst am Ende einsieht, dass er mit seinen Aktionen viel Schaden verursacht hat.
Mehr von dieser Iron Fist
Joran ist dabei sein Gegenstück: Sie prahlt nicht, sie ist auf die Mission fokussiert. Und sie ist deutlich intelligenter, als er und Ebo, was man wiederholt sieht. Denn sie ist es, die am Ende der Folge den grundlegenden Konflikt auf eine gelungene Art und Weise auflöst. Die Figur gefällt so sehr, dass man sich wünschen würde, es gäbe mehr Abenteuer mit ihr. Oder erneute Auftritte einer anderen Iron Fist. Vielleicht geschieht da noch etwas in Daredevil: Born Again.
Am Ende sorgt nur ein kleiner Moment dafür, dass Verloren und Gefunden rundherum gefallen kann. Als nämlich Basha einsieht, dass sein Verhalten falsch war, wird dies mit klischeehaften Dialogen rübergebracht, die so gar nicht zu dieser eigentlich exzellenten Serie passt.
Dennoch kann man diese Folge nur wärmstens empfehlen.
Info
Regie: John Fang and Todd Harris
Drehbuch: Marc Bernardin
Showrunner: Todd Harris
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