Bei den Freunden ändert sich die Gruppendynamik, als Brody Teil ihrer Gruppe wird.
Die Dynamik verändert sich
Boco (Hisako Kanemoto), Joe (Yoshitsugu Matsuoka) und Yunichi (Aki Toyosaki) haben von der Eustace Foundation spezielle, sehr fortgeschrittene Kommunikatoren erhalten, mit denen sie auch von zu Hause aus in Kontakt bleiben können. Sie diskutieren dabei ihre Erlebnisse und die Infos, die sie von Agent James Tazaki (Mamoru Miyano) und Dr. Emiko Melchiorri (Saori Hayami), den Repräsentanten der Foundation, gekriegt haben. Doch dann stößt Brody (Subaru Kimura) zur Kommunikation hinzu. Er hat über seinen Vater, den Commander USJF, Infos über weitere Kaijus erhalten. Und gemeinsam brechen sie in die Kanalisation auf, um diesen Kreaturen nachzuspüren.
Doch diese Wesen, Jigar genannt, sind nicht harmlos. Sie wurden von der Eustace Foundation ausgebrütet, ehe sie entkamen und seitdem jeden Menschen, den sie erwischen können, aufessen. Abhilfe könnte eventuell Gamera bieten. Wenn da nicht die Tatsache wäre, dass er vom Militär gejagt und anscheinend getötet wurde.
Es ist interessant zu beobachten, wie sehr sich in dieser Episode die Gruppendynamik der Freunde verändert. Zuvor waren alle drei beste Kumpels. Doch jetzt, wo Brody hinzustößt, gibt es Anzeichen dafür, dass die Freundschaft Risse kriegt.
(Keine) Freunde
Vor allem Joe ist es, der mit der Anwesenheit von Brody nicht glücklich ist. Das macht er im Laufe von Unter der Strömung wiederholt klar. Er ist jedoch der Einzige der Gruppe, der dem amerikanischen Jungen nicht verzeihen kann, dass er sie noch letzte Folge gemobbt hat. Etwas, was seine Freunde anscheinend nur zu gerne vergessen.
Es ist aber auch erstaunlich, wie gut sich Brody ins Team integriert. Er ist älter und vor allem stärker als die anderen drei. Ebenso gibt er sich deutlich selbstbewusster, als er in Wahrheit vermutlich ist.
Dabei wird in dieser Episode vieles getan, um ihn sympathischer wirken zu lassen als noch bei seinem letzten Auftritt. Er hänselt nicht mehr die anderen, sondern fügt der Gruppe eine neue Dynamik hinzu. Man merkt ihm an, dass er sich mit den anderen wohler fühlt als mit seinen alten Kameraden. Er wirkt auch nicht mehr so arrogant und überheblich, wobei diese Charaktereigenschaften zwischendurch immer wieder zum Vorschein kommen.
Kaijus existieren seit wann?
Gleichzeitig erhält er auch Momente, die zeigen, dass nicht alles bei ihm positiv ist. So leidet er vor allem unter seinem Vater, dem Commander, der ihn verbal immer wieder runtermacht und vor Augen führt, wie wenig er von ihm und seinen Aktionen hält. Das sorgt dafür, dass man für Brody Sympathie verspürt.
Der Fokus von Unter der Strömung mag also mehr auf diesem Jungen liegen, doch das heißt noch lange nicht, dass dadurch die anderen in den Hintergrund geraten. So sieht man, dass Joe mit der Anwesenheit des älteren Jungen deutlich unzufrieden ist, derweil Boco und Yunichi sich einfach nur darüber freuen, gemeinsam ein Abenteuer zu erleben.
Dabei ist dies auch eine Episode, in der die Lore der Serie ausgebaut wird. So erfährt man, dass die Kaijus wohl seit über 100.000 Jahren existieren. Und sie bereits vor Urzeiten Jagd auf Menschen und vor allem Kinder gemacht haben. Wobei das nicht erklärt, wieso die Eustace Foundation die Jigar-Eier gezüchtet hat.
Unschöne Animationen
Jigar selbst ist natürlich eine weitere Figur aus der Showa-Ära von Gamera. Der Film Gamera gegen Jiggar ist dabei einer der besten der damaligen Zeit gewesen. Umso schöner, dass dieser Charakter dieses Mal wieder verwendet wird, wenn auch etwas anders interpretiert. Doch das war mit Gyaos in der vorigen Episode ebenso der Fall.
Im Grunde macht diese Folge storytechnisch alles richtig. Aber in Sachen Animationen hapert es gewaltig! Viele Animationen wirken hölzern und so manche Szene leidet darunter, dass die Gesichtsausdrücke nicht natürlich wirken. Hier merkt man deutlich, wie wenig Budget die Serie gekriegt hat und wo die Prioritäten lagen. Denn die Kämpfe sind ordentlich inszeniert, auch wenn der Kontrast zwischen den deutlich am Computer erstellten Kaijus und den stellenweise normal animierten Menschen doch deutlich bemerkbar ist.
Es ist schade, dass die Optik nicht so gut geworden ist. Denn abgesehen davon ist dies eine exzellente Folge.
Info
Regie: Hiroyuki Seshita
Drehbuch: Hiroyuki Seshita, Kenta Ihara, Hiroshi Seko, Tetsuya Yamada, Niisan Takahashi
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