Zum Abschluss gibt die Serie noch mal alles, auch wenn das dank dem limitierten Budget am Ende nicht viel ist.
Ende
Auf den Überresten der von dem Kampf zwischen Gamera und Viras zerstörten Insel schlüpft ein mutiertes Gyaos. Das sofort die überlebende Emiko angreift und sie und den Körper von Viras auffrisst. So kann es wachsen und sich aufmachen, die einzige Gefahr, die ihm noch drohen könnte, zu beseitigen. Sein Ziel ist Gamera!
Doch der Riesenschildkröte geht es nicht gut. Es ist von der letzten Auseinandersetzung schwer gezeichnet und liegt in einer Art Koma. Die japanische Regierung trommelt alle führenden Wissenschaftler zusammen, um dem Wesen zu helfen, die jedoch meinen, dass da nichts mehr zu machen sei. Bis den Kindern eine Möglichkeit einfällt, wie man Gamera trotzdem noch heilen kann. Nur, ob dies noch rechtzeitig genug geschieht?
Das Ende der Kindheit ist auch gleichzeitig das Ende der Gamera – Rebirth-Reihe. Nach sechs Folgen war 2023 Schicht im Schacht. Und wie es in der Historie der Kaiju-Schildkröte schon so oft der Fall war, ist dessen künftiges Schicksal vollkommen offen. Klar ist, dass es von der Reihe keine zweite Season geben wird. Womit Gamera einmal mehr gescheitert ist.
Klammer zu
Immerhin wird versucht, zum Finale noch mal alles aufzubieten. Die Reihe bietet zum Staffelfinale alles auf, was möglich ist. Alle Charaktere, die bis dato überlebt haben, erhalten wichtige Szenen. Und mit dem mutierten S-Gyaos wird auch eine Art Klammer zur ersten Episode der Serie, Über Tokio, gebildet, wo die ursprüngliche Version der Kreatur auftauchte.
Um quasi zu symbolisieren, wie ernst die Lage ist, wird gleich zu Beginn gezeigt, wie die Baby-Version des Monsters Gleichmal der überlebenden Emiko endgültig den gar ausmacht. Das wird zwar nicht explizit dargestellt, aber man kann akustisch gut nachvollziehen, was da geschieht. Und danach geht es richtig los.
S-Gyaos entpuppt sich als ernst zu nehmender Gegenspieler. Dem zwar auch die Menschen mit ihren Angriffen schaden können. Das dann aber immer wieder Attacken auspackt, die verheerend sind. Und wo eben klar gemacht wird, dass das Wesen ein ernst zu nehmender Gegner ist.
Zeit für Zeitschinden
Parallel dazu sieht man, wie Bocco schwer an dem Tod von Joe zu knabbern hat. Leider wird dies durch eine langatmige Rückblende inszeniert, in der noch mal rekapituliert wird, was alles in den vorherigen Folgen passiert ist. Es ist auch nicht das letzte Mal, dass man das Gefühl hat, dass die Serie versucht, künstlich die Laufzeit von 47 Minuten zu erfüllen.
Immerhin bietet der Kampf Gyaos gegen Gamera jede Menge Action. Außerdem zeigt sich hier einmal mehr, dass die Riesenschildkröte eben ein Beschützer der Kinder ist. Die Auseinandersetzung verläuft actionreich und mit vielen Wendungen. Nur leider stellt hier die limitierte Grafik dem Sehvergnügen ein Bein, wenn man etwa sieht, wie Panzer oder Flugzeuge mit ihren Animationen im Prinzip ein einziges Copy + Paste ist.
Und nachdem Gamera siegreich war, ist das Geschehen ja noch nicht vorbei. Denn da ist ja immer noch das kontrollierende Gremium der Eustace Foundation. Die den Kampf zwischen den beiden Kaijus genutzt haben, um Gamera ein Virus einzupflanzen, mit dem es quasi umgedreht wird, also bösartig wird.
Langweilige Antagonisten
Leider muss man sagen, dass dies der langweiligste Part der Episode ist. Die Foundation waren bisher nicht die prickelndsten Gegenspieler in der Gamera – Rebirth-Reihe. Und diese Folge ändert daran auch nichts. Im Prinzip sind es blasse Papmacheaufsteller, mit null Profil. Bei denen man sich sowieso fragt, wieso die noch am Leben sind, nachdem Emiko ihnen eigentlich in der letzten Episode die Lieferung sämtlicher Vorräte eingestellt hat. Wovon aber jetzt auf ein Mal nicht mehr die Rede davon.
Am Ende wird zum einen ein deutlicher Schlussstrich unter die Ereignisse gezogen. Aber andererseits werden auch genügend Hintertüren für eine etwaige Fortsetzung offengehalten. Vor allem die finale Szene ist äußerst vielversprechend, weshalb es dann doch schade ist, dass die Serie hiermit vorbei ist.
Bei der Optik braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Sie war schon immer der Schwachpunkt der Gamera – Rebirth-Reihe. Und ist es dieses Mal auch wieder. Man merkt einfach, dass den Machern jetzt kein Riesenbudget zur Verfügung stand. Und das ist schade.
Am Ende bleibt das Fazit, dass diese Folge im Prinzip ein gutes Abbild der gesamten bisherigen Serie ist. Sie hat Potenzial, verschenkt es aber auch, was nicht zuletzt dem limitierten Budget geschuldet ist.
Info
Regie: Hiroyuki Seshita
Drehbuch: Hiroyuki Seshita, Kenta Ihara, Hiroshi Seko, Tetsuya Yamada, Niisan Takahashi
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