Einige Jahre nach der ersten Verfilmung wagte man sich erneut an eine Adaption der Spielereihe.
Der Wissenschaftler Petr Litvenko erschafft den perfekten Attentäter. Er bekommt aber Gewissensbisse und taucht unter, das sogenannte Agent-Programm wird eingestellt. Dies will LeClerq, der Kopf der Organisation Syndicate International, aber nicht so hinnehmen und so sucht er nach ihm. Seine Spur führt zu Katia van Dees – Agent 47 hat den Auftrag, die Versuche von LeClerq zu stoppen…
Rezension
Wer meine Rezension zur ersten Verfilmung gelesen hat, der weiß eventuell bereits, dass ich die Spielereihe mag, auch wenn ich es nicht explizit erwähnt habe. Deswegen war ich natürlich extrem gespannt auf die Neuverfilmung und wurde wieder enttäuscht. Es scheint, als hätte man erneut nur ein paar Aspekte aus der Vorlage genommen, um wenigstens den Anschein zu erwecken, man hätte sich damit beschäftigt, am Ende aber eben nur einen kurzen Blick in Wikipedia geworfen. Anzug, Klaviersaite, Verkleidungen sind dabei – und da hört es eigentlich schon wieder auf. Er hat keine Glatze (eine Bald Cap war wohl zu teuer) sondern sehr kurze Haare, wodurch man seinen Barcode nur undeutlich erkennen kann. Und er wird erneut nicht wie ein schleichender Attentäter, sondern wie ein schießwütiger Actionheld dargestellt. So ballert er sich ständig durch die Gegend, sprengt Leute in die Luft und geht äußerst auffällig vor – in einer vollgepackten U-Bahn-Station in Berlin die Waffe zu ziehen – das steht garantiert in keinem Lehrbuch für Attentäter. Und auch Nahkämpfen geht Agent 47 eigentlich aus dem Weg, es sei denn, er kann das Ziel überrumpeln.
Diana Burnwood, die in den Spielen die Kontaktperson zur Agentur ist und in der ersten Verfilmung nur als Stimme auftrat, hat hier immerhin ein paar Szenen in Fleisch und Blut. Aber wieder bekommt 47 noch eine Bezugsperson an die Hand, die eigentlich auch sein Ziel ist – das Agentprogramm muss ruhen, deswegen ist LeClerq eines der Ziele – aber auch Katia van Dees, die eigentlich Quatre-Vingt-Dix heißt – also 90 auf französisch. Ihr Vater, Litvenko, hatte sie ebenso wie die Klone des Programmes genetisch modifiziert und sie ist eigentlich das, was LeClerq will – er wusste es nur noch nicht. Er bekommt Hilfe von John Smith, der ebenfalls eine Art Agent ist und Verbesserungen hat, die ihn zum Beispiel gegenüber Kugeln und Stichwaffen unverletzlich machen.
Prinzipiell könnte die Handlung losgelöst von der Spielereihe durchaus funktionieren, wenn die Dramaturgie und die Charaktere nicht so oberflächlich bleiben würden. So haben wir eine weitere Spieleverfilmung, die weder als Film noch als Verfilmung funktioniert. Einziger Lichtblick ist Zachary Quinto als John Smith, der seinen Charakter wohl an seine legendäre Rolle Sylar aus Heroes angelegt hat. Leider rettet er den Film aber auch nicht, denn relativ schnell ist klar, dass er der Böse ist und 47 eigentlich der „Gute“ – der am Ende eben doch ein Gewissen hat.
I want you to know, I’m a big fan of your work, 47. It’s an honor to meet a legend.
John Smith
Fazit zu Hitman: Agent 47
Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass man die erste Verfilmung noch toppen kann – auf der Negativskala. Aber hier stimmt einfach gar nichts.
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