Dies ist eine Episode, die einen ständig überrascht. Denn es kommt zu Entwicklungen, die unvorhersehbar waren.
Charakterliche Fehler
Da N.A.T.A.L.I.E. (Lyric Ross) Aufmerksamkeit haben möchte, übertrag Riri (Dominique Thorn) die KI in ein Halsband und sucht mit ihr die früheren Orte auf, die sie einst gerne mit ihrer damals lebenden Freundin besucht hat. Es ist eine Zeitreise für beide, die sie einander näherbringt. Bis das virtuelle Abbild der Toten sie in die Garage bringt, wo sie einst ums Leben kam. Wo Riri auf ein Mal eine Panikattacke kriegt.
Dank der Hilfe der KI kann sie sich davon erholen. Doch als sie dann wieder zurück nach Hause kommt, erwartet sie die Polizei. Sie erfährt, dass „Rampage“, ihr Vorgänger in der Gang von Hood, ermordet wurde. Riri zählt eins und eins zusammen und verdächtigt Parker Robbins. Sie will daher mehr über ihn und seinen Umhang herausfinden und hat auch schon bald die passende Gelegenheit dazu. Allerdings benötigt sie für ihr Vorhaben noch etwas wichtiges, was sie nur bei dem Schwarzmarkthändler Joe McGillicuddy (Alden Ehrenreich) kriegen kann.
Was Marvel-Charaktere eben auszeichnet, ist, dass keine Überhelden sind, sondern deutliche Schwächen haben. Mal sind es physische, wie Daredevils Blindheit. Mal sind es psychische, wie Tony Starks Arroganz und Überheblichkeit. Auch bei Riri hatte man das Gefühl, dass es ihr extremes Selbstbewusstsein, was ihr charakterlicher Fehler ist. Da dieses in den letzten beiden Episoden eins ums andere Mal dazu führte, dass sie ins Fettnäpfchen getreten ist.
Ein Schwachpunkt gegen viele grandiose Momente
Daher kommt die Panikattacke, die sie jetzt in Süße, wir sind in Gefahr aufzeigt etwas plötzlich. Es wirkt so, als ob hier verzweifelt nach einem Element gesucht wurde, dass die Verbindung zwischen Riri und ihrer KI N.A.T.A.L.I.E. verstärkt. Und so fiel die Wahl auf den Anfall, weil die inzwischen verstorbene Freundin wusste, wie sie sie daraus rauskriegen konnte.
Es ist allerdings der einzige Schwachpunkt dieser Serie. Denn ansonsten kann sie mühelos glänzen. Was vor allem daran liegt, dass sie jede Menge Momente bietet, wo man sich fragt, ob das wirklich eben geschehen ist? Ob man richtig gehört hat?
Es fängt schon damit an, dass man erfährt, dass Riris Vorgänger „Rampage“ umgebracht wurde. Wodurch die Serie ein gutes Argument dafür liefert, wieso er nicht mehr seit der Auftaktfolge „Nächster Halt: Chicago“ aufgetaucht ist. Ebenso wird hier ein gutes Motiv dafür geliefert, weshalb Riri Williams jetzt aktiv versucht herauszufinden, was das Geheimnis von Hood ist.
Was für eine Enthüllung, was für eine Überraschung
Dann die nächste Enthüllung. Joe McGillicuddy ist in Wahrheit Ezekiel Stane, der Sohn von Obediah Stane, dem allerersten Marvel-Schurken aus „Iron Man“. Man erfährt, dass das Kind des Iron Mongers mit seinem Vater und dessen Werk nichts zu tun haben möchte. Ebenso, wie einem mitgeteilt wird, dass dessen wahre Machenschaften unter den Teppich gekehrt wurde. Und dann gibt es einen aufschlussreichen Dialog, wo es darum geht, wieso Riri die Ironheart-Rüstung gebaut hat.
Und hier gibt es dann die nächste Überraschung. Es liegt nicht daran, dass sie wie Tony handeln möchte. Sondern, dass es der Tod ihres Stiefvaters und ihrer Freundin ist, die sie motivieren. Eine gelungene Enthüllung.

Die anschließend in einen weiteren Erpressungszug von der Gang von Hood mündet. Und hier merkt man schon, dass die Motive der einzelnen Beteiligten nun nicht unbedingt altruistisch sind. Sie gerieren sich zwar als eine Art moderner Robin Hood. Doch sind ihre Wünsche nicht darauf ausgelegt, der Allgemeinheit zu helfen, sondern eher ihre persönlichen Bedürfnisse zu stillen.
Bitte was?
Der Raubzug an sich läuft dann sehr schnell schief. Nicht zuletzt, weil Riri heimlich versucht, ein Stück von Hoods Umhang zu kriegen. Und dadurch Gegenmaßnahmen auslöst.
Was danach kommt, schockiert einen! Da zunächst Hood, als der Alarm losgeht, das Erpressungsopfer gnadenlos umbringt. Aber auch, weil Riri von seiner rechten Hand John erwischt wird, der ihr enthüllt, dass er es war, der „Rampage“ umbrachte. Und zwar auf Anordnung von Parker persönlich. Doch als er dann Riri umbringen will, wird der Raum, in dem sie sich befinden, mit CO2 geflutet. Die Ironheart-Rüstung rettet Riri, John bleibt allerdings zurück und erstickt.
Was für Bomben!
Gelinde gesagt sind dies gleich zwei Bomben, die die Ironheart-Reihe zur Mitte der Staffel zündet. Beides sind Elemente, die enorme und weitreichende Konsequenzen haben dürften. Eines ist klar: Riris Leben ist damit deutlich gefährlicher geworden!
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