Anfang eines neuen faszinierenden Abenteuers – Höhepunkt der Perry Rhodan-Serie

Perry Rhodan – 50 – Der Einsame der ZeitInhalt

Atlan, ein Arkonide mit Zellaktivator, erwacht in seiner Untersee-Kuppel. Er hat offenbar lange Zeit auf der Erde verbracht und ist zuletzt vor 69 Jahren in den Tiefschlaf gegangen, als die Erde durch Atomkrieg bedroht unterzugehen drohte. Atlan will unbedingt nach Hause, nach Arkon, und kommt daher schnell mit den Sicherheitsorganen Terras in Konflikt. Bei einem Duell auf Hellgate gegen Perry Rhodan gewinnt Atlan zwar, gibt aber auf und geht freiwillig in Gefangenschaft.

Rezension

Scheer-typischer Roman, der allerdings etwas leiser und nicht ganz so überdreht lobhudelnd auf Terra und Perry daherkommt.

Dem Werkstattband zur Serie kann man entnehmen, dass Atlan wohl zumindest teilweise dem damaligen Verlagschef Kurt Bernhardt entsprang. Dieser wollte zum 50. Heft der Serie unbedingt einen dicken Knaller. „Erfinden Sie so etwas wie den letzten Mohikaner“, soll er sinngemäß gesagt haben. Die Reihe lief schon lange über die ursprünglich erwarteten 20 bis 30 Hefte hinaus, und die Verkaufszahlen ließen ein Ende nicht erkennen, wobei dies damals wohl manchmal schneller kam, als wir uns dies heute denken mögen. Also entwarf Scheer mit seinen Kollegen Atlan und setzte dabei alles auf die „Hit or Miss“-Karte. Entsprechend wurde auch gleich großspurig als Untertitel „Der Höhepunkt der Serie“ verkündet. Und Scheers Idee schlug beim Lesepublikum ein.

Auch heute, 2025, kann man das Heft noch recht gut lesen. Ein paar Anachronismen beiseite, ein wenig die damals vorherrschende Rolle der Frau nicht überbewerten und alles passt soweit. Das Duell auf Hellgate allerdings … Die Idee ist super, auch lange Zeit super umgesetzt. Das „Psychospiel“ mit dem nassen Wasser allerdings – nun ja. Klar, für den normalen Leser ist dies der absolute Höhepunkt und bis heute im Herzen der meisten Leser. Mir gelingt dies jedoch nicht. Als Mensch mit einem Studienhintergrund in Psychologie darf an dieser Stelle deutlich sagen: Das hätte so wie hier konstruiert nicht funktioniert. Aber sehen wir darüber einfach mal hinweg.

Dem Band kann man auch heute noch eine sehr hohe Wertung geben. So verwundert es nicht, dass sich hier tatsächlich selten vergebene 8 von 10 Sternen freuen.

Info

Autor: K.H. Scheer
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: Freitag, 17. August 1962

 


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Warpskala

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Mario Staas

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