Fünf Leute antworten auf eine Anzeige. Keiner hat damit gerechnet, dass sie Die Totenkopf-Insel besuchen werden.

Die Totenkopf-InselHandlung

Fünf unterschiedliche Menschen warten an einem Pier. Alle haben eines gemeinsam. Sie haben auf eine Anzeige geantwortet, die Bezahlung versprach. Als ein Helikopter sie abholt, fliegen sie zu einer Insel, bei der ein gigantischer Totenkopf sie scheinbar verschluckt. Dort erfahren sie von ihrem Schicksal. Der Millionär Basil Proctor ist ein Bündnis mit einem Dämon eingegangen, der ihm ewige Gesundheit versprach. Im Austausch dafür muss er nur einige Menschen besorgen, die den Platz des Dämons und seiner Crew einnehmen, denn diese ist verdammt, seit dem sie einen alten Schatz gestohlen haben.

Rezension

War die erste Geschichte noch recht dünn und wurde hauptsächlich dazu genutzt, Charaktere, Motive und den ersten Supergegner einzuführen, wenn auch letzteren nur sehr vage, wird hier richtig hart aufgefahren. Die technische Umsetzung ist wieder sehr gelungen, da gibt es nichts dran auszusetzen. Mit Jochen Malmsheimer als Basil Proctor hat man die perfekte Besetzung gefunden, ihm kauft man den skrupellosen Millionär sofort ab, dazu liefert Udo Schenk als Rick Terry den perfekten, aalglatten Verbrecher ab. Gerade die Interaktionen mit Frank Glaubrecht als John Sinclair sind die Highlights der Episode.

John ist ganz in seinem Metier, mit flapsigen Sprüchen und dem Einen-Schritt-Vorausdenken. Ich kaufe ihm nur nicht ab, dass er weiß, wo er über eine Mauer steigen muss, damit die Kameras hn nicht entdecken. Aber irgendwie muss man ihn ja auf das Grundstück bringen. Der Tod von Adam Preston ist ebenfalls ein wenig unglaubwürdig. Proctor braucht eine bestimmte Anzahl Menschen, da kann man nicht einfach einen ermorden, denn dann fehlt einer. Klar, als John dazukommt, will er ihn einfach als Ersatz nehmen, aber da hat er dann einfach nur grandioses Glück gehabt.

Der Zufall wird wie immer auch hier großgeschrieben. Eine Kugel trifft Rick Terry sehr zielgenau, alle anderen Geschosse und auch die Raketen, verfehlen den Helikopter aber. Das ist aber, wie ich schon mal erwähnt habe, der Dramaturgie zuzuschreiben. Ich denke, keiner der Zuhörenden hat damit gerechnet, dass John draufgehen wird – in den entsprechenden Szenen fiebert man aber trotzdem mit. Da ist es egal, dass er vor dem Geisterhenker von einem Zivilisten gerettet wird und auf Proctors Anwesen Rückendeckung vom Gärtner bekommt.

Das Finale ist dann mal extra gut gelungen. Zwar wirkt der erste Auftritt von Asmodis, dem Teufel, ein wenig konstruiert, aber der war auch in der Vorlage ungefähr so. Während diese aber den Geisterkäpitän eher durch Dummheit sterben lässt, wird hier mit dem Kreuz dem ganzen Schiff der Garaus gemacht, was John und den anderen Gefangenen das Leben rettet.

Hintergrund

Nach dem ersten Roman wird auch der zweite direkt danach vertont. Erschienen sind die ersten sechs Hörspiele am gleichen Tag.

Das Cover stammt erneut von Vicente Ballestar und entspricht der Romanvorlage; es wurde auch schon auf dem spanischen Comic Dossier Negro Band 123 aus dem Jahr 1970 verwendet.

Fazit zu Die Totenkopf-Insel

Nach dem wirklich gelungenen Auftakt haben wir nun einen Schritt nach vorn. Die Spannung steigt und auch der Gruselfaktor kommt gut raus. Dazu noch gute Sprecher, die quasi das letzte aus der Rolle rausholen. So muss das sein, nur Suko fehlt noch immer. Er war zwar auch in der Romanvorlage nicht anwesend, aber irgendwie gehört er für mich einfach zu einer guten Sinclair-Geschichte.

 

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Marco Golüke
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