Während Jedi-Meister K’Kruhk eine Gruppe Padawane in Sicherheit bringen muss, bekommt es die Crew der Uhumele mit Schmugglern zu tun.

ParallelenHandlungen

Kurz vor der Ausrufung des Imperiums werden die Jedi K’Kruhk und Jeisel von Saleucami nach Mygeeto verlegt. Kaum sind sie abgeflogen, werden sie jedoch von Separatisten angegriffen, und da ihr Shuttle im Gefecht beschädigt wird, müssen sie auf Bogden zwischenlanden. Dort werden sie und die mit ihnen reisenden Klonkrieger in einer Ausbildungseinrichtung des Jedi-Ordens versorgt, als gerade die Order 66 erteilt wird. Die Leiterin der Einrichtung wird getötet und auch Jeisel opfert sich, damit K’Kruhk mit den Padawanen entkommen kann. Mit dem notdürftig reparierten Shuttle schaffen es die Flüchtigen gerade so bis zu einem abgelegenen  Mond, auf dem Leben möglich ist.

Zwei Monate später wird die Crew der Uhumele auf Pizkoss vom Imperium eingeholt. Bei der Flucht wird Janks gefangen genommen, der Rest kann entkommen. Auf der Flucht erzählt Crys Taanzer dem neusten Crewmitglied Bomo Greenbark ihre Lebensgeschichte, die seiner nicht unähnlich ist. Während seine Frau und Tochter versklavt und ermordet wurden, ist Crys’ Mann durch einen Angriff der Separatisten umgekommen. Ihr Sohn Kennan wurde derweil in den Jedi-Orden aufgenommen, was mit dem Aufstieg des Imperiums einem Todesurteil gleichkam. Noch weiß sie nicht, dass ihr Sohn überlebt hat und sich in der Obhut von Meister K’Kruhk befindet.

Der nächste Auftrag führt Käpt’n Schurk-Herens Leute nach Mimban, wo er einem bekannten Schmuggler eine nicht näher benannte Fracht verkaufen möchte. Allerdings wird er von seinem Bekannten Haka Hai hintergangen, der die Ware ohne Bezahlung in seinen Besitz bringen möchte. Der wird wiederum von seinem Untergebenen Lumbra hintergangen, der die Frachtkiste mit einem Trupp Söldner stiehlt. Bei der Schießerei wird Sniffles getötet und das alles im Prinzip für nichts, denn Heren hat vorgesorgt, die echte Fracht in einem Asteroidenfeld versteckt und in der gestohlenen Kiste eine Bombe platziert.

Haka Hai lässt jedoch weiterhin nicht mit sich verhandeln. Er versklavt Crys und Ratty, während er Schurk-Heren, Bomo Greenbark, Mezgraf und Ko Vakir inhaftiert. Den Standort der wertvollen Ware will er durch Folter in Erfahrung bringen. Da Bomo zu klein für die Fußfesseln ist, kann er sich in einem unbewachten Moment befreien und fliehen. Als Haka mit seinen Leuten den umliegenden Sumpf nach ihm absucht, bricht er zusammen mit Crys ins Waffendepot der Schmuggler ein und befreit anschließend Ratty.

Zu dritt verminen sie den Eingang zur Schmugglerfestung und wehren die rückkehrenden Gangster ab, während Ratty die drei anderen Crewmitglieder befreit. Wieder vereint können sie die Schmuggler besiegen und von Mimban entkommen.

Unterdessen öffnet einer von Lumbras Leuten die Kiste mit der Bombe, wodurch er getötet und das Piratenraumschiff schwer beschädigt wird. Die Überlebenden legen eine Bruchlandung ausgerechnet auf dem Mond hin, auf dem K’Kruhk mit den Padawanen geflohen ist. Da er gerade auf der Jagd ist, haben die Verbrecher leichtes Spiel mit den Kindern. Anfangs haben sie aber gar kein Interesse an diesen, sondern lediglich an Ersatzteilen aus deren Shuttle. Erst als die Kinder Widerstand leisten und sich dabei als Jedi outen, beschließt Lumbra, das Kopfgeld einzustreichen, das vom Imperium auf alle Jedi ausgesetzt wurde.

Die etwas ältere Chase Piru wird bei der Verteidigung der Jünglinge angeschossen und bleibt zurück, da die Kriminellen sie für tot halten. Zusammen mit K’Kruhk kann sie die Padawane in einer nächtlichen Aktion befreien, wobei alle Entführer den Tod finden. Ähnlich wie Dass Jennir muss auch K’Kruhk mit der Jedi-Tradition brechen, um das Überleben seiner Schutzbefohlenen sowie sein eigenes zu sichern. Mit dem erbeuteten Piratenschiff will er die Jünglinge in Sicherheit bringen und sich danach zurückziehen.

Die zweite Geschichte Fairplay führt noch einmal zurück in die Zeit der Republik und schildert die Geschichte eines namenlosen Jedi, der als Minenarbeiter getarnt die Horn Station anfliegt, die unter der Kontrolle eines Schurken namens Lord Shoto steht. Als er in einer Bar einen Angreifer im Duell besiegt, bestellt Shoto ihn zu sich. Der Despot findet nämlich Gefallen daran, andere Lebewesen im Duell zu töten. Bei der jüngsten Auslebung seines Hobbys unterschätzt er jedoch seinen Gegner und muss mit seinen Kniescheiben dafür bezahlen. Die Horn-Station ist daraufhin von seiner Tyrannei befreit.

Rezension von Dark Times: Parallelen

Zunächst einmal ist es nicht nachvollziehbar, warum der zweite Dark Times-Band erst in der Ausgabe 50 der Comic-Kollektion zu finden ist, während der dritte Band Blutige Ernte bereits kurz nach dem ersten als Nummer 10 erschienen ist. Vielleicht wollte man die beiden Geschichten um den Jedi Dass Jennir direkt nacheinander veröffentlichen, der in Parallelen keinen Auftritt hat. Chronologisch ist es jedenfalls ein Chaos. Und das trifft auch auf den Inhalt selbst zu.

Zu Beginn des zweiten Bandes macht die Handlung einen Sprung zurück in die Zeit kurz vor der Erteilung der Order 66. Mit der Geschichte um K’Kruhk und die überlebenden Padawane wird dabei ein neuer Nebenplot eröffnet, der durch den Jungen Kennan Taanzer in Verbindung mit der Haupthandlung steht. Bei der Flucht vor den Klontruppen auf Bogden fällt bedauerlicherweise Jedi-Meisterin Jeisel der Order 66 zum Opfer. Ebenso wie K’Kruhk wurde sie bereits in der Clone Wars-Comicreihe eingeführt.

Auf dem entlegenen Mond sind die Jünglinge zunächst in Sicherheit, bis sie nach zwei Monaten ungebetenen Besuch von Lumbras Gangsterbande erhalten. Hier ergibt sich wieder eine Verbindung zur Haupthandlung, denn es ist Käpt’n Herens Sprengfalle, welche die Verbrecher zu einer Notlandung zwingt. Es mag dabei noch glaubwürdig sein, dass sie zufällig auf demselben Mond landen, wie K’Kruhk mit den Padawanen. Dass sie dabei aber auch noch genau in derselben Region runterkommen, wo sie sofort das abgestürzte Shuttle der Flüchtigen entdecken, ist schon etwas zu viel der Zufälle.

Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, ist ausgerechnet in dem Moment K’Kruhk nicht zugegen, um seinen Schützlingen zu helfen. Die verhalten sich zu allem Übel absolut leichtsinnig, indem sie Widerstand leisten und dabei ihre Jedi-Kräfte einsetzen. Anfangs hat Lumbra nämlich überhaupt kein Interesse an ihnen, will nur ein paar Ersatzteile aus ihrem Shuttle und dann gleich wieder abhauen. Die Gefangennahme und das anschließende Gemetzel hätten sie sich also leicht ersparen können. Während man den Jünglingen das noch als kindlichen Übermut durchgehen lassen kann, hätte zumindest die weitaus reifere Chase Piru besonnener reagieren und die Kids zur Ruhe ermahnen müssen.

Bei der Haupthandlung gibt es ebenfalls ein paar Logiklücken. Zum einen wittert Bomo bereits die Falle, in welche die Crew auf Mimban tappt, aber zumindest hat sich Schurk-Heren abgesichert. Der ist übrigens gar kein Schurke, ganz im Gegensatz zu seinem alten Freund Haka Hai. Und was den betrifft, wird es dann so richtig grotesk. Erst lässt er sich von einem seiner Untergebenen ebenso hereinlegen, wie er Heren reingelegt hat. Anschließend lehnt er zum zweiten Mal einen Deal ab und lässt die Crew der Uhumele lieber foltern.

Als Bomo Greenbark entwischt, begeht Haka Hai den nächsten Fehler, fast sämtliche seiner Leute zur Suche in die Sümpfe abzukommandieren. Bomo hat sich jedoch direkt in der Folterkammer versteckt und obendrein befindet sich auch noch Crys unbewacht in der Festung, wo einer der Schmuggler seine Blaster unbeaufsichtigt liegen gelassen hat. Lediglich eine Wache befindet sich noch in der Nähe des Waffenlagers, die Crys mühelos erschießen kann. Nachdem die beiden das Waffenlager aufgesprengt und geplündert haben, hat Haka Hai allen Grund, es zu bereuen, dass er sich auf keinen einvernehmlichen Handel mit Heren einlassen wollte.

Lumbra ist gleichermaßen dämlich, wenn auch nicht ganz so schlimm, wie einer seiner Untergebenen, der heimlich im Alleingang die erbeutete Kiste öffnet und so die Sprengfalle auslöst. Die reißt ein gigantisches Loch in den Frachtraum, welches bei der geringen Größe des Schiffes eigentlich weit mehr Schaden hätte anrichten müssen. Stattdessen befindet sich sogar noch ein unbeschädigter Landgleiter im Frachtraum. Entweder war die Bombe zu klein, wogegen aber der große Hüllenbruch spricht, oder die Perspektiven stimmen hier einfach nicht. Wenn die Crew direkt neben dem Raumschiff steht, erscheint es nicht größer als eine Lambda-Fähre des Imperiums. Innen scheint es dagegen einen großen Frachtraum sowie mehrere Crew-Quartiere zu haben. Ist das Piratenschiff vielleicht von innen größer, so wie die Tardis?

Und da wären wir schon bei der grafischen Umsetzung, welche weit hinter dem ersten Band zurück bleibt. Das erste Viertel ist noch recht okay, wenn auch bei Weitem nicht so detailreich wie der Vorgänger. Zumindest sind aber die meisten Charaktere wiederzuerkennen. Im zweiten Viertel ist dies nicht mehr der Fall und der Stil gleitet ins Cartoonhafte ab. In diesem Abschnitt sind zudem die aufwendigen Umgebungen aus dem Auftaktband völlig verschwunden und durch schlichte Farbverläufe ersetzt worden. Wahrlich keine Glanzleistung.

In der zweiten Hälfte nimmt der Detailgrad dann wieder schlagartig zu. Die Charaktere sind wieder identifizierbar und es gibt deutlich mehr Umgebungsdetails. Fahrzeuge wie der Landspeeder sind sehr gut umgesetzt, nur das Piratenschiff wirkt außen viel zu klein, was nicht so recht zu den Innenansichten passen will. An das hohe Niveau des vorhergehenden sowie nachfolgenden Bandes reicht es daher immer noch nicht heran, aber zumindest sind die Bilder wieder lebendig genug, um einen mitzunehmen.

Die Koloration ist im ersten Abschnitt angemessen, wenn auch nicht so naturalistisch wie beim Auftakt der Reihe. Die Farben sind leicht entsättigt und die Verläufe passen sich nicht immer akkurat den Oberflächen an, womit der Lichteinfall nicht ganz optimal wirkt. Im zweiten Abschnitt gibt es plötzlich knallige Farben, die noch unnatürlicher erscheinen. Die Farbverläufe im Hintergrund vermögen es ebenso wenig, einen natürlichen Himmel zu erzeugen. Auf Glanzeffekte wurde weitestgehend verzichtet.

Erst in der zweiten Hälfte steigt auch das Niveau der Koloration sprunghaft an. Die Farbpalette ist viel natürlicher und vor allem die Flora des abgeschiedenen Mondes kann überzeugen. Bei den Farbverläufen auf der Haut der Charaktere hat man sich ebenfalls mehr Mühe gegeben, denn diese folgen nun den Muskeln und Knochen. Allerdings ist hier auch an dunklen Orten ein Lichteinfall zu verzeichnen, der viel zu hell ausfällt. Alles in allem ist die zweite Hälfte aber dennoch gelungen. Schade, dass der Band nicht durchgehend so bearbeitet worden ist.

Rezension von Fairplay

Die zweite Geschichte steht in keinerlei Zusammenhang mit der Dark Times-Reihe und führt zurück in die Ära der Republik. Zu Beginn wirkt alles wie die zufällige Geschichte eines Minenarbeiters, dessen Raumschiff eine Panne hat, was ihn zu einem Zwischenstopp auf einer Planetenbasis zwingt, die sich in der Hand eines kriminellen Wahnsinnigen befindet. Erst als dieser den Schiffbrüchigen zum Duell bittet, stellt sich alles als bewusster Plan eines Jedi heraus, der die Tyrannei des Despoten beenden will. Es handelt sich um eine kurzweilige Geschichte, die keinerlei Einfluss auf die großen Zusammenhänge des erweiterten Universums hat, welches heute in den Bereich der Legends fällt.

Die grafische Umsetzung ist ebenso unspektakulär. Der Stil ist recht schlicht, wenn auch nicht schlecht. Die Aliens auf der Horn-Station wirken etwas cartoonhaft und auch sonst gibt es keine großartigen Schauwerte. Die Farben sind größtenteils entsättigt und die Verläufe nicht sonderlich naturalistisch. Auch der Lichteinfall ist nicht optimal. Glanzeffekte gibt es keine und Leuchteffekte sind spärlich gesät.

Fazit

Die Handlung fügt sich, trotz einiger kleinerer Schwachpunkte, gut in die Dark Times-Reihe ein und erweitert diese um den Handlungsstrang von K’Kruhk und seinen Padawanen. Um hier nicht den Faden zu verlieren, ist der Comic selbstverständlich ein Muss. Optisch kann er jedoch weder mit dem ersten Band noch mit dem Nachfolgeband mithalten. Es wäre besser gewesen, die komplette Reihe in die fähigen Hände von Douglas Wheatley zu legen.

Die Bonusgeschichte ist ganz nett, allerdings nur ein Lückenfüller. Außerdem ist in dieser Ausgabe sogar noch Platz für einen zweiseitigen Artikel über den Todesstern sowie einen weiteren über die Synchronisation der Clone Wars-Zeichentrickserie (nicht zu verwechseln mit der animierten Serie The Clone Wars). Erschienen ist Dark Times: Parallelen u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 50 in der Star Wars Comic-Kollektion.

Info

Autoren: Mick Harrison & Dan Jolley
Zeichner: Dave Ross, Lui Antonio & Sean Phillips
Farben: Alex Wald & Matthew Hollingsworth
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite

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  • Story 1
    8/10
  • Zeichenstil 1
    6/10
  • Koloration 1
    6/10
  • Story 2
    6/10
  • Zeichenstil 2
    4/10
  • Koloration 2
    5/10
7/10
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