Mit dieser Folge zeigt sich, dass Sam Fisher zwar alt ist. Ihn dass aber nicht eben weniger tödlich macht.
Mensch, was für ein Gequassel
Diana Shetland (Kari Wahlgren), der aktuelle CEO von Displace International, sieht sich einer Revolte des Vorstands ausgesetzt. Diese sind mit ihrer Leistung nicht zufrieden und wollen sie deshalb von ihrem Posten entfernen. Rettung kommt ausgerechnet in Form ihres jüngeren Halbbruders Charlie (Aleks Le), der zu seinem 21. Geburtstag Anteile an der Firma geerbt hat, wodurch beide Geschwister zusammen jetzt die Mehrheit an ihr besitzen. Und gemeinsam können sie sich der Rebellen erledigen.
Sam Fisher (Liev Schreiber) reist derweil mit der bewusstlosen und verletzten Zinnia (Kirby) durch Polen. Sie werden dabei von Leuten verfolgt, die sie tot sehen wollen. Der ehemalige Fourth Echelon-Agent stellt ihnen schließlich in einer Stadt eine Falle, wo es zu einer blutigen Auseinandersetzung kommt.
Der Auftakt zu Splinter Cell: Deathwatch war eine minimalistische und brutale Episode. Es wurde kaum gesprochen, ebenso, wie auch die Farbgebung stark reduziert war. Im Vergleich dazu ist Erst essen, dann reden schon fast redselig. Wobei der Redeanteil dieser Folge vergleichsweise zu anderen Reihen immer noch sehr gering ist.
Minimalster Handlungsfortschritt
Es geschieht hier auch nicht sonderlich viel. In dem einen Plot sieht man, wie Diana Shetland ihren Posten mit Hilfe ihres Halbbruders verteidigt. Sie ist aber danach nicht bereit, ihm oder seinen Ideen zuzuhören, obwohl er ihr unbedingt helfen möchte. Hier bahnt sich also ein kleiner Familienkonflikt an.
Wobei noch unklar ist, ob und wie die Firma in Zusammenhang mit den Verfolgern steht. Dabei ist es interessant, wie die Folge diese präsentiert. Zunächst scheint es so, als ob sie Sam Fisher im Vorteil sind, weil sie ihn, bzw. Zinnia tracken können. Nur um dann wiederholt festzustellen, dass er ihnen quasi eine Nasenlänge voraus ist, bzw. sie an der eben selbigen sogar vorgeführt hat.
Es zeigt sich nämlich immer wieder, dass Sam Fisher durchaus weiß, was er zu tun hat. Denn im Prinzip lockt er sie an einen Ort, wo er das Geschehen kontrollieren kann. Und wo er viele von den Antagonisten nach und nach ausschalten kann.
Man hat ihn nicht kommen sehen
Man feiert es richtig, wenn man sieht, wie er nach und nach die Verfolger ausschaltet. Und der Frust ihres Anführers darüber immer größer wird. Wobei „Erst essen, dann reden“ nicht den Fehler begeht, die Auseinandersetzung zu einseitig zu machen, weil dies früher oder später langweilig werden würde.
Denn schon bald zeigt sich, dass Sam zwar gefährlich ist. Er aber eben noch alt ist. Und manchmal einfach zu langsam ist, um wirksame Treffer zu setzen. Weshalb er dann im Laufe des Gefechts verletzt wird. Was ihn allerdings nicht davon abhält, bis auf eine einzige Person alle Gegner zu töten.
Dabei kann vor allem die Präsentation des Geschehens überzeugen. Man sieht wiederholt, wie eiskalt und gnadenlos die Gegner agieren, dass sie sogar einen Priester töten, weil der gerade mit der Polizei telefoniert hat. Derweil Sam Fisher über weite Teile der Folge mit neutraler Miene herumläuft und nur selten das Gesicht verzieht.
Gesucht: Profil
Allerdings muss man diese Folge dafür kritisieren, dass sie die episodenübergreifenden Handlungen nicht wirklich vorantreibt. Weder weiß man, wer den Hackerangriff auf Fourth Echelon durchgeführt hat. Oder wer jetzt die wahren Antagonisten ist. Immerhin wird am Ende der Episode angedeutet, dass man eventuell in der nächsten endlich Antworten kriegt.
Auch wäre es schön, wenn man einen Gegenspieler erhält, der etwas mehr Profil kriegt und einem ebenfalls länger erhalten bleiben würde. Denn die Antagonisten dieser Folge definierte sich nur über ihre Gefährlichkeit, ohne dabei wirklich charakterliche Tiefe zu erreichen. Aber vielleicht wird sich dies mit der Überlebenden der Auseinandersetzung ändern.
Und bei aller Kritik muss man auch betonen, dass einem diese Folge Spaß gemacht hat. Einfach weil die Kämpfe so grandios in Szene gesetzt worden sind.
Info
Drehbuch: David Daitch & Katie J. Stone
Regie: Guillaume Dousse
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