Ein paar neue Szenen ändern nichts an dem negativen Gesamteindruck des Films.
Nicht der Cut, den Fans wollten
Ein Extended Cut zu Suicide Squad? Fast 12 Minuten mehr Filmmaterial? Das klingt doch eigentlich nicht schlecht.
Das waren meine ersten Gedanken, als ich mir damals die BluRay kaufte, die sowohl die Kinofassung, wie ebenso den Extended Cut beinhaltete. Ich war von dem Kinofilm enttäuscht und bin es auch heute noch. Man merkte dem Film einfach an, dass hier im Nachhinein noch an ihm gearbeitet wurde, um den sich gegenseitig widersprechenden Visionen des Studios und des Regisseurs irgendwie gerecht zu werden.
Bei dem Extended Cut handelt es sich nicht um den Ayers-Cut, den ja viele Fans sich wünschen. Die Schnittversion, die jetzt hier besprochen wird, wurde ebenfalls vom Studio verantwortet. Weshalb dies dann am Ende am negativen Gesamteindruck kaum etwas verändert.
Klingt nach einem erheblichen Unterschied
Nach dem Tod von Superman kann Amanda Waller (Viola Davis) die US Regierung davon überzeugen, dass sie Task Force X gründen kann. Es handelt sich dabei um eine Gruppe aus überwiegend Schurken, die durch eine Bombe, die ihnen implantiert wird, gefügig gemacht werden. Diese Individuen sollen in Zukunft gefährliche Missionen durchführen, als Selbstmord Kommandos, Suicide Squad auf Englisch.
Für eine solche sorgt sie schon bald aus Versehen selber. Sie hatte eigentlich die uralte Zauberin Enchantress (Cara Delevingne) unter ihrer Kontrolle, bis sie diese verliert. Das Wesen beschwört ihren Bruder herauf und beginnt, Midway City in ihrem eigenen Sinne umzuwandeln und Monster heraufzubeschwören. Task Force X soll sie zum einen aufhalten, zum anderen aber auch einen VIP sicher herausholen.
In Zahlen ausgedrückt besteht der Unterschied zwischen der Kinofassung und dem Extended Cut aus insgesamt 11:36 Minuten zusätzlichen oder anderem Material. So für sich klingt dies nach einem erheblichen Unterschied, der hoffentlich dafür sorgt, dass der Film etwas an Qualität hinzugewinnt. Doch das Endergebnis fällt enttäuschend aus, was man auch eigentlich hätte erwarten können.
An der Kritik ändert sich nichts
Es gibt einige Szenen, die die Figuren besser ausbauen. Das merkt man vor allem an Joker und Harley, wo die Beziehung zwischen den beiden Figuren näher beleuchtet wird. So hat man eine ausführliche Szene, in der Joker seiner Geliebten eine Elektroschocktherapie verpasst. Ebenso wird später auch das Verhältnis zwischen Deathshot und Rick Flag Jr. weiter ausgebaut.
Doch das ändert nichts am Gesamteindruck. Noch immer gehen in dieser Fassung Figuren wie Katana unter. Noch immer wirkt Amanda Waller mitunter mehr wie eine Anta- statt eine Protagonistin. Und noch immer wirkt der Film erstaunlich blutleer und hat einen enttäuschenden letzten Akt.
All diese Kritikpunkte bleiben bestehen. An all diesen Aspekten wurde nichts geändert. Weshalb auch dieser Extended Cut am Ende so enttäuschend ausfällt. Hier hätte man mehr machen können, machen müssen. Doch das ist nicht geschehen. Wodurch der Eindruck entsteht, dass hier mit wenig Aufwand einfach nur noch mal zusätzlich Cash gemacht werden wollte.
Womit klar ist, dass dieser Cut keine Empfehlung erhält.
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