Mit dieser Folge werden Handlungen und Figuren früherer Staffeln wieder aufgegriffen.
Halbzeit
Geralt (Liam Hemsworth) und Rittersporn (Joey Batey) sind Gefangene der nördlichen Königreiche. Dijkstra (Graham McTavish), Berater von König Radovid (Hugh Skinner), will dies nutzen, um das royale Oberhaupt endlich dazu zu bringen, sich auf seine königlichen Pflichten zu fokussieren, anstatt auf seine persönlichen Belange. Dazu foltert er den Hexer, derweil der Barde eine persönliche Audienz beim König erhält, wo er schon bald entscheiden muss, was ihm wichtiger ist: Seine Freundschaft zu Geralt oder seine Liebe zu Radovid?
Yennefer (Anya Chalotra) will die Zauberinnen, die überlebt haben, zum Kämpfen bringen. Doch dazu braucht sie Unterstützung. Weshalb sie die überlebenden Hexer um Vesemir (Peter Mullan) um Hilfe bittet. Und Ciri (Freya Allan) macht eine enorme Veränderung, damit man sie nicht mehr auf den Steckbriefen erkennen kann.
Mit Eine Überlebenspredigt hat die vierte Staffel von The Witcher die Halbzeit erreicht. Vier Folgen sind vergangen, weitere vier kommen noch. Und zuletzt hatte die Reihe einen leichten Aufwärtstrend, was unter anderem daran lag, dass Liam Hemsworth endlich auch Material erhielt, dass seiner Art Geralt zu spielen entsprach. Weshalb ich natürlich gespannt war, wie sich jetzt diese Episode schlagen würde.
Es zieht sich
Doch nach 54 Minuten Laufzeit lautet das ernüchternde Fazit, dass die Folge qualitativ einen Schritt zurück bedeutet. Wenn auch jetzt nicht aus bekannten Gründen. Sondern vielmehr, dass man sich über einen Großteil der Länge hinweg langweilt.
Denn so schön es auch ist, dass der Plot um Rittersporns Beziehung zu Radovid wieder aufgegriffen und weiterentwickelt wird. Am Ende war dies eine Handlung, die in der dritten Season einen nicht wirklich vom Hocker riss. Er war zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Und man merkt in dieser Folge, dass die Chemie zwischen den beiden Figuren nicht wirklich existent ist, was dementsprechend den Gesamteindruck runterzieht.
Die sich allgemein hinzieht. Der Bruch zwischen den beiden Männern, weil der Barde sich für seinen Freund entscheidet, geschieht schon zur Hälfte der Laufzeit. Und danach versucht die Folge irgendwie noch Minuten zu schinden, um auf die anvisierte Länge zu kommen. Und das gelingt ihr nicht so wirklich.
Belanglos
Es hilft ihr auch nicht, dass die restlichen Handlungen über ein „Belanglos“ nicht hinauskommen. Das Wiedersehen mit Vesemir, Geralts Ausbilder, und den letzten Überlebenden der Wolfsschule, bietet zwar einige nette Momente. Aber wenn zuvor eine der Zauberinnen betont, dass sie die überlebenden Schülerinnen nicht im Kampf ausbilden will und man später sieht, wie die Hexer die unterschiedlichen Zauberinnen im Schwertkampf unterrichten, dann ist das ein Widerspruch, der nicht wirklich aufgelöst wird.
Es hilft auch nicht, das Yennefer dann in einem Vier-Augen-Gespräch mit Vesemir von ihren Zweifeln erzählt. Der sie daraufhin als geborene Anführerin bezeichnet, eben weil sie zweifelt. Das wirkt sehr konstruiert und nicht sonderlich überzeugend.
Am „besten“ ist da noch der Plot um Ciri. Als sie zunächst, als Reaktion auf ihren Steckbrief sich die langen Haare absäbelt. Und dann gemeinsam mit Mistle eine Höhle aufsucht, wo sie schon bald auf ein übernatürliches Monster stößt, dass sie mit ihren Kampfkünsten besiegt. Der erste Teil der Handlung ist überzeugend, der zweite Teil nicht so sehr. Weil das nur Mittel zum Zweck ist, damit Ciri später Mistle erzählt, dass sie Geralt kennt.
Eis! Kalt!
Am wirklich besten ist dann da immer noch die eine Szene, in der sich Leo Bonhart auf Ciris Fährte begibt. Hier lernt man einen gnaden- und gewissenlosen Mann kennen, der fürs Erreichen seines Zieles bereit ist, alles zu tun. Sogar das Töten einer Zeugin, nur weil sie ihn gerade stört. Dieser Mann ist wirklich eiskalt!
Mal sehen, was jetzt die kommenden vier Folgen noch geschehen wird. Es kann am Ende nur besser als diese werden.
Inhalt
Buch: Troy Dangerfield
Regie: Tricia Brock
Showrunner: Lauren Schmidt Hissrich
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