Heute vor exakt 40 Jahren lief Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt in den deutschen Kinos an.
Alien – Die Story
Der Raumfrachter NOSTROMO wird auf seinem Flug zur Erde umgeleitet, zu einem einsamen und lebensfeindlichen Planeten. Man landet. Die Raumfahrer finden ein außerirdisches gigantisches Raumschiff. Ein Wrack. An Bord befinden sich seltsame Eier. Eines öffnet sich und eine Art Hand springt einen der Raumfahrer auf den Helm und ätzt sich durch diesen bis zum Gesicht. Später an Bord der Nostrome bricht aus diesem Raumfahrer ein Alien hervor und ermordet bis auf Ellen Ripley alle an Bord. Ripley kann das Alien besiegen.
Innovation? Nein.
Dünn ist die Story. Und auch nicht wirklich neu. Hollywood hatte diesen oder ähnlichen Stoff bereits in den 50er- und 60er-Jahren zuhauf. Warum ist Alien dann zu einem solchen Meilenstein der Filmgeschichte avanciert?
Erfolgserklärungen
Es fängt bei der Nostromo an. Raumschiffe wirkten bis dato immer recht aufgeräumt und sauber. Bisweilen sogar arg steril. Die Nostromo ist dreckig. Abgenutzt. Eben wie ein Raumschiff in Benutzung aussehen sollte. Dazu verwinkelt, mit relativ wenig Platz für die Besatzung. Perfekte Verstecke für ein mordlüsternes Alien.
Das Design des Aliens kam von HR Giger. Sein biomechanischer Look gab dem Alien etwas Glaubwürdiges. Die recht ruhige Anfangshandlung trägt ebenso zur gesamt sehr bedrückenden Atmosphäre bei. Viele schnelle Schnitte, platte Charaktere und sinnfreie Action sucht man in diesem Meisterwerk vergebens. Stattdessen nehmen uns die Menschen der Nostromo mit. Lassen uns ihr Grauen spüren.
Speziell der Charakter Ellen Ripley war ein Novum für Hollywood. Frauen waren bis dato Staffage, maximal Nebencharaktere. Gut als Screamqueens und hysterische Ziegen ohne logisches Denkvermögen. Anders Ripley. Sie ist von Anfang an nicht die mutige Amazone, keine kreischende Kuh, kein Heimchen am Herd. Eine intelligente, logisch denkende und agierende Frau. Die auch harte Entscheidungen ohne Emotionen treffen kann. Und trotzdem Frau blieb.
Sigourney Weaver
Sigourney Weaver legte in diesem Film den Grundstein für ihre einzigartige Hollywood-Karriere. Und wenn man mag, kann man den drei nachfolgenden Alien-Filmen sogar folgendes unterstellen: Es geht nicht um die Aliens. Es geht um Ripley. Wie sie von der ängstlichen Frau zur Amazone in Teil zwei zu einer fast unmenschlich anmutenden Maschine in Teil drei mutiert. Um im vierten Teil dann trotz Alienanteilen in ihren Genen menschlicher, als die Menschen der Zukunft zu sein.
Trotz dieses Erfolges war Sigourney Waver nie auf harte Frauencharaktere festgelegt. Auch das ist selten für Hollywood.
Quo Vadis, Alien?
Der Xenomorph an sich wird kaum erklärt. Was sind seine Motive? Wieso ermordet es alle Besatzungsmitglieder? Es gibt eine bekannte herausgeschnittene Szene, in der wir die Opfer an eine Wand gekleistert sehen können. Eine Wand, die wie das Innere des außerirdischen Wracks biomechanisch anmutet. Aber es gibt keine Eier. Wäre es nach einiger Zeit zu einer Königin mutiert? Folgt es blind einem Instinkt? Klar ist nur, einem Wesen mit konzentrierter Säure als Blut rückt man nur schwer zu Leibe. Erst Recht nicht, wenn sich zwischen einem selber und dem Weltall nur einige wenige Zentimeter Stahl befinden.
Wer den Film noch nicht gesehen hat sollte dies allerschleunigst nachholen.
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