Im Grunde genommen verbergen sich hinter Alien vs Predator gleich drei Reihen, die aber miteinander verknüpft wurden. In unserem Special sagen wir euch, wie das geschah.
Wie genau hängt eine Raumschiffbesatzung, die sich gegen die Angriffe eines Aliens wehrt, mit einer Spezialeinheit zusammen, die von einem anderen Alien als Trophäe gejagt wird? Und dazwischen liegen auch noch Hunderte von Jahren?
Alien
Alles begann 1979 mit Alien. Der Film wurde Kult und zog 1986 die Fortsetzung Aliens nach sich. 1992 wurde die Reihe dann mit Alien³ und 1997 mit Alien – Die Wiedergeburt fortgesetzt und war vorerst beendet. Es dauerte bis 2012, bis die Reihe weitere Teile spendiert bekam. Mit Prometheus – Dunkle Zeichen gab es ein erstes Prequel, welches ohne Ripley und sogar ohne Alien auskam. 2017 gab es mit Alien: Covenant dann eine Fortsetzung zu Prometheus und somit ein weiteres Prequel zur Alien-Reihe mit Ellen Ripley. Auch ein weiterer Film, der dieses Mal zwischen Prometheus und Covenant spielen soll, mit dem Namen Alien: Awakening wurde angekündigt.
Das Alien selbst, das später auch Xenomorph genannt wird, wurde von HR Giger erschaffen. Er bekam dafür einen Oscar. Das Modell des Aliens baute Carlo Rambaldi, der auch schon bei E.T. und Dune – Der Wüstenplanet dabei war.
Ursprünglich sollte die Reihe “Starbeast” heißen und Ripley war ein Mann. Ridley Scott setzte sich aber durch und die Figur wurde auf eine Frau umgeschrieben.
Das Drehbuch basiert auf einer Geschichte von A. E. van Vogt. Er bekam 50.000 Dollar in einem Vergleich zugesprochen.
Predator
Als 1987 dann Predator mit Arnold Schwarzenegger und Carl Weathers anlief, ahnte man noch nicht, dass dieser eines Tages zu einem Mixed-Franchise führen würde. Der Film war erfolgreich und führte 1990 zur Fortsetzung Predator 2 mit Danny Glover. Die Handlung wurde vom Dschungel nach L.A. verlegt. Der Film konnte das Ergebnis des Vorgängers nicht erreichen, gilt aber trotzdem als erfolgreich. Trotzdem dauerte es bis 2010, bis eine Fortsetzung in die Kinos kam. In Predators wird eine zusammengewürfelte Gruppe von Kämpfern auf einer fremden Welt, die der Erde ähnlich ist, ausgesetzt. Sie werden ebenfalls von den Predatoren zum Spaß gejagt. Der Film blieb hinter der Erwartungen zurück, trotzdem wurde ein weiterer Teil angekündigt und 2018 kam Predator – Upgrade (Original: The Predator) in die Kinos. Inszeniert wurde der Film von Shane Black, der beim Original die Rolle des Hawkins spielte und unter anderem auch Iron Man 3 schrieb und die Regie führte.
Den von Stan Winston entworfenen Predator spielte zuerst Jean-Claude Van Damme. Dieser war aber zu klein und wurde somit durch Kevin Peter Hall ersetzt. Er spielte den Predator auch in der ersten Fortsetzung, verstarb aber wenige Monate nach den Dreharbeiten. Sowohl Predators als auch Predator – Upgrade nehmen Bezug auf die erste Begegnung eines Menschen mit einem Predator. In Predator – Upgrade wird auch darüber gewitzelt, dass der Name Predator (Raubtier) für die Spezies unzutreffend ist, da sie aus Spaß töten, um Trophäen zu bekommen. Im Buch Aliens Vs. Predator: Beute (1994) wird die Rasse der Predatoren Yautja genannt.
Alien vs Predator
Comic-Crossover gibt es viele. So trat He-Man mal gegen Superman an oder man erinnere sich an die Marvel vs DC Reihe, aus der dann auch die Amalgam-Comics hervorgingen. Es ist also nicht verwunderlich, dass man 1989 bei Dark Horse Comics auf die Idee kam, zwei ikonische Film-Aliens aufeinandertreffen zu lassen. In der Comicreihe Dark Horse presents Vol. 1 kam es im Januar 1990 zum Kampf zwischen den beiden Rassen.
Stan Winston gefiel diese Idee, also baute er den Schädel eines Xenomorph in Predator 2 ein. Dieser reichte aus, um die Fans zu überzeugen – Alien und Predator spielen im selben Universum. Anfangs gab es nur weitere Comics und Romane, bis 1993 ein erstes Videospiel für das SNES auf den Markt kam. Es folgten weitere Spiele, die berühmtesten Spiele sind allerdings Ego-Shooter, 1999 kam der in Deutschland indizierte erste Teil auf den Markt, 2001 folgte der zweite Teil, der hierzulande eine Altersfreigabe ab 16 bekam.
Es dauerte aber einige Zeit, bis auch die Kinos in den Genuss dieses Crossovers kamen. 2004 erschien Alien vs Predator. Hier entdeckt ein Satellit der Weyland Corporation eine Pyramide unter dem Eis der Antarktis. Bei der Erkundung wird schnell klar – diese Pyramide ist uralt und sie dient den Predatoren zur Jagd auf die Aliens. Die Menschen sind irgendwie zwischen die Fronten geraten.
Der Film ist gespickt mit Anspielungen auf die bereits bestehenden Filme. So spielt Lance Henriksen erneut seine Rolle als Bishop, dieses Mal aber nicht als Androide sondern als Mensch. Er ist der Chef der Weyland Corporation, die später zur Weyland-Yutani Corporation wird, dem Auftraggeber hinter Ripleys Mission im ersten Alien Teil. Ms. Yutani taucht am Ende der Fortsetzung aus dem Jahre 2007 auf.
Die Handlung der Fortsetzung Alien vs Predator 2 (Original: Alien vs Predator: Requiem) knüpft direkt an den Vorgänger an. Hier war am Ende des Filmes ein Predalien – ein Hybrid aus Alien und Predator – aus dem Leichnam eines Predators geschlüpft. Dieses richtet ein Blutbad unter den Predatoren an. Selbstverständlich geraten wieder Menschen zwischen die Fronten, denn ein Predator ist bereits auf dem Weg, das Predalien zu vernichten.
Der Film wurde bei den Kritikern nicht wirklich gut aufgenommen, was auch an dem sehr dunklen Bild liegen dürfte. Die Idee mit dem Hybriden kam allerdings schon in den Comics vor.
Die Xenomorphen
Die Rasse des Aliens ist ein Xenomorph. Dies bedeutet im Prinzip etwas Ähnliches wie Alien, da der Begriff auf das Altgriechische zurückgeht. xénos bedeutet Fremder oder fremd, morphé steht für Gestalt oder Form. Fremdgestalt wäre also eine treffende Übersetzung, während Alien neben der geläufigen Übersetzung Außerirdischer auch Fremder bedeuten kann.
Die Aliens besitzen ein Exoskelett, einen langgezogenen Schädel, sehr lange Finger und einen “Mund im Mund” – damit ist eine Art Zunge gemeint, die ebenfalls ein Gebiss hat und mit der das Alien in der Regel seine Opfer tötet oder zumindest schwer verletzt. Das Blut der Aliens ist wie Säure, es frisst sich durch viele Stoffe einfach hindurch. Der Schwanz dient auch als Waffe, denn die einzelnen Glieder sind sehr scharf.
Die Motive des Aliens sind unklar. Nach den vorliegenden Fakten ist es mehr ein intelligentes Tier, das von seinen Instinkten (Überleben, Fortpflanzung) gelenkt wird als ein bewusstes Wesen, das aus einem “höheren” Grund heraus tötet. Die Fortpflanzung wird über eine Königin geregelt. Sie legt Eier, aus denen die Facehugger schlüpfen. Diese haben ihren Namen daher, dass sie sich auf das Gesicht eines Opfers platzieren, die “Finger” umschließen dabei das Gesicht, der Schwanz legt sich um den Hals des Opfers. Sie pflanzen dabei einen Embryo in die Brust des Wirtes ein, das ist ihr einziger Zweck. Der Embryo entwickelt sich dann im Körper des Wirtes und bricht durch die Brust ins Freie. Danach entwickelt sich das Alien schnell zu seiner adulten Form.
Die Xenomorphen werden immer wieder als Waffen angesehen. Verschiedene Firmen versuchen sie zu diesem Zweck zu fangen und zu züchten. Dies geht in der Regel schief.
Die Yautja
Die Predatoren sind eine humanoide Spezies, die größer als Menschen werden. Sie haben lange Fingernägel, die eher an Klauen erinnern, und tentakelartige “Dreadlocks”auf dem Kopf. Die Mundpartie hat neben einem menschenähnlichen Mund mit spitzen Zähnen noch zwei Hautlappen, die diesen verdecken, vergleichbar mit unseren Lippen. Diese sind mit vier spitzen Knochen verwachsen, was einem schreienden Predator eine furchteinflößende Wirkung verleiht.
Die Yautja sind Jäger, die auf der Suche nach Trophäen sind. Sie verfolgen eine Art Ehrenkodex, in dem sie niemanden töten, der wehrlos oder unschuldig ist. So werden unbewaffnete, schwangere und todkranke Personen so lange verschont, bis Gefahr von ihnen ausgeht.
Die Predatoren kommen schon seit ewigen Zeiten auf die Erde, um entweder die Menschheit zu jagen, oder in einer Art Initiationsritus gegen die Xenomorphen zu kämpfen.
Sie sind aufgrund ihrer Erfahrung als Jäger formidable Kämpfer, sowohl im waffenlosen Nahkampf als auch im Kampf mit Waffen. Ihre Technologie ist hoch entwickelt, so beinhaltet ihre Ausrüstung neben diversen Wurf-, Schuss- und Klingenwaffen auch Netze und vor allem einen Tarnschirm. Ihr Helm sorgt neben anderen Finessen für eine Wärmesicht, mit dem sie ihre Beute leichter aufspüren können.
Die Yautja bluten eine leuchtendgrüne Flüssigkeit. Sie sind neben den Trophäen wohl auch daran interessiert, sich selbst zu verbessern, indem sie genetische Merkmale der Beute in ihre DNS integrieren. Die meisten bekannten Predatoren sind männlich, weibliche Predatoren wurden kaum gesehen. Auf der Jagd benutzen sie gelegentlich hundeartige Kreaturen, ähnlich wie bei der menschlichen Jagd.
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