Mit Wintersonnenwende Teil 1: Die Geister-Welt wird ein weiteres, wichtiges Elemente für die Avatar-Serie eingeführt.

Vorbereitungen für den zweiten Teil

Aang (Zach Tyler Eisen), Katara (Mae Whitman) und Sokka (Jack DeSena) reisen durch die Gegend, bis sie auf einen Wald stoßen, der von der Feuernation komplett niedergebrannt worden ist. Als sie landen und sich das näher begucken, werden sie von einem Dorfbewohner begrüßt. Er erzählt ihnen, dass sein Dorf seit kurzem von einem Geist heimgesucht wird. Der Avatar soll herausfinden, was diesen Geist so aufgebracht hat, auch wenn Aang nicht weiß, wie er dies anstellen soll.

Iroh (Mako) hat eine schöne heiße Quelle gefunden und lässt es sich in dieser, sehr zum Ärger seines Neffen Zuko (Dante Basco), gut gehen. Doch einige Zeit, nachdem er alleine gelassen wurde, wird er von Erdsoldaten überfallen und gefangen genommen. Sie wollen ihn in Bar-Sing-Se vor Gericht stellen, was Iroh gerne verhindern möchte.

Wintersonnenwende ist jetzt, nach den beiden Auftaktfolgen, der erste Zweiteiler der „Avatar: Der Herr der Elemente“-Reihe. Wobei man allerdings Die Geister-Welt deutlich anmerkt, dass sie vorwiegend nur deshalb existiert, um die zweite Episode vorzubereiten. Und trotzdem funktioniert sie erstaunlicherweise sehr gut.

Anlaufnehmen

Was diese Folge ausmacht, ist, dass sie ein weiteres wichtiges Element in der „Avatar“-Mythologie einführt. Aang erinnert sich noch an die Aussage von seinem Lehrer Gyatsu, dass sein Vorgänger Ruko ihm vieles erklären wird. Nur, dass dieser natürlich schon seit langem tot ist. Weshalb selbstverständlich offen war, wie die beiden zusammenkommen würden.

Das Wie und Wann wird in dieser Episode geklärt. Doch ehe es zur Klärung kommt, nimmt die Folge großen Anlauf. Der Plot um den Geist, der das Dorf angreift, wird groß aufgebaut und kann auch über weite Teile faszinieren.

Denn man sieht hier eine Seite von Aang, die man sonst nur selten sieht. Seine verwundbare, seine unsichere Seite. Wo man wieder merkt, dass er bereits als Kind zum Avatar auserwählt worden war, vermutlich lange bevor es eigentlich bei den Avataren üblich ist. Ebenso merkt man hier, dass er eben nie eine Ausbildung oder Ähnliches erfahren hat.

Alles nur Fassade

Im Prinzip wurde er ja ins kalte Wasser geworfen und muss erst jetzt noch mühsam lernen, wie man schwimmt. Es fehlt ihm einfach an viel Wissen. Und auch, wenn er sich mutig dem Geist entgegenstellt, merkt man hier ebenso seine Unsicherheit. Eine Unsicherheit, bei der sein Vorgänger sicherlich helfen wird, diese zu klären.

Dabei ist auch das Element der Geisterwelt an sich faszinierend. Man erfährt in dieser Folge nicht allzu viel über sie, nur, dass sie eben existiert, dass Geister anscheinend überwechseln und für Chaos sorgen können und dass die Barrieren zwischen beiden Welten zu bestimmten Zeiten nicht-existent sind. Was zwar schon einiges ist, aber andererseits nicht allzu sehr ins Detail geht. Ich denke aber, das wird in den kommenden Episoden noch mal aufgegriffen.

Der Plot um Iroh ist großartig! Anders kann man es nicht beschreiben. Es zeigt sich dabei nämlich, dass hinter der Fassade des gemütlichen teeliebenden Onkels ein intelligenter und wacher Geist lauert. Noch dazu einer, mit einer interessanten Vergangenheit.

Zu Glatt

Denn man erfährt, dass er früher ein General im Dienst der Feuernation war. Ein Titel, den er nicht einfach so führte, sondern durchaus mit Leben ausfüllte. So soll er wohl Bar-Sing-Se, eine wichtige Metropole des Erdkönigreichs lange Zeit belagert haben, ehe sie irgendwann abbrach. Iroh behauptet zwar, dass er das tat, weil er und seine Männer müde waren. Doch ist dem wirklich so? Angesichts der Skrupellosigkeit, mit der die Soldaten der Feuernation bislang agierten, wäre eine solche Rücksichtsmaßnahme irgendwie verkehrt.

Und noch etwas ist interessant: Dass nämlich Zuko sich an einer Stelle bewusst dafür entscheidet, seinem Onkel zu helfen, anstatt weiter den Avatar zu verfolgen. Auch das ist eine interessante Entwicklung, wenn man bedenkt, wie verbissen der Prinz bislang Aang verfolgt hat. Es zeigt, wie viel ihm an seinem Verwandten liegt.

Eigentlich ist dies eine großartige Folge. Es gibt nur einen Nachteil: Das Ende ist dann doch etwas zu glatt. Der Konflikt wird zu gut aufgelöst. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Info

Regie: Lauren MacMullan
Drehbuch:
Aaron Ehasz
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko

 


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Warpskala

Warpskala
9 10 0 1
9/10
Total Score
Götz Piesbergen

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