Diese Episode ist eine der erinnerungswürdigsten der gesamten Avatar – Der Herr der Elemente-Serie.
Die Mischung geht nicht immer auf
Katara (Mae Whitman) und Sokka (Jack DeSena) leiden unter den Nachwirkungen des Sturms und erkranken. Aang (Zach Tyler Eisen) will eine Arznei holen und macht sich daher allein auf den Weg. Doch einige Zeit darauf wird der Avatar von einem Spezialtrupp der Feuernation gefangen genommen.
Das ist das Werk von Zhao (Jason Isaacs), der jetzt frischgebackener Admiral ist. Er nutzt die hinzugewonnene Macht auch voll aus – zum einen, um das Kommando über die Spezialeinheit an sich zu reißen, zum anderen aber ebenfalls, um Prinz Zuko (Dante Basco) aus der Jagd nach dem Avatar auszuschließen. Doch am Ende könnte er die Rechnung ohne einen mysteriösen maskierten Vigilanten gemacht haben.
Der blaue Geist ist eine Folge, die vor allem von ihrem Ende lebt, wo es eine enorme Enthüllung gibt, auf deren direkte Konsequenzen dann auch kurz eingegangen wird. Es ist eine Episode, die sowohl komische, spannende als auch tragische Elemente miteinander kombiniert. Und wo man am Ende ernüchtert feststellen muss, dass diese Kombination nicht immer aufgeht.
Comedy Relief ist ebenfalls vorhanden
Doch der Reihe nach. Zunächst ist der Ausgangspunkt dieser Folge, dass sowohl Katara wie auch Sokka wegen der Erkrankung, die sie sich in Der Sturm zugezogen haben, Aang erst mal nicht begleiten können. Sie sind jedoch nicht aus der Episode rausgeschrieben, sondern erhalten immer wieder kleine Momente, in denen man sieht, wie Katara versucht, Momo dazu zu bringen, ihnen Wasser zu holen. Doch der Luftlemur bringt ihnen alles möglich nur nicht das Gewünschte.
Das dient zum wiederholten Comedy Relief, da vor allem die zweite Hälfte der Episode sehr ernst daherkommt. Aber am Ende muss man ebenfalls sagen, dass dieser Plot sehr dünn ist, um nicht zu sagen nicht wirklich existent ist. Er ist da, um die Folge auf Laufzeit zu bringen und ein paar Lacher einzubringen. Mehr auch nicht.
Und vor allem in der ersten Hälfte von Der blaue Geist hat diese Handlungsebene damit zu kämpfen, dass Aangs Suche nach dem Heilmitteln ebenfalls humorvoll verläuft. Sie ist sogar im Vergleich deutlich lustiger, dank der „exzentrischen“ alten Dame, die erst nach einiger Zeit dem Avatar sagt, was für ein Heilmittel seine Freunde brauchen.
Ein cleverer Geist
Parallel dazu sieht man, wie Zhao zum Admiral wird, einen Trupp von ausgebildeten Bogenschützen akquiriert, Zuko ausschaltet und am Ende der ersten Hälfte den Avatar gefangen nimmt. Das ist dann im Vergleich deutlich ernster. Vor allem, weil man sieht, wie gnadenlos er vorgeht. Die Bedenken eines Offiziers wischt er dank seines Rangs einfach beiseite, und als er dann vor den versammelten Soldaten der Feuernation eine Ansprache hält, hat man das Gefühl eines Déjà-vua. Das erinnert nämlich sehr an ähnliche Ansprachen aus dem Dritten Reich.
Immerhin zeigt sich Zhao als äußerst intelligent. Denn er hat nicht vor, den Avatar zu töten, weil er genau weiß, dass dieser dann wiedergeboren wird. Stattdessen will er ihn gefangenhalten und dem Feuerlord ausliefern. Ein eigentlich gut durchdachter Plan, der allerdings an dem titelgebenden blauen Geist scheitert.
Und hier geht die Episode wirklich clever vor. Der blaue Geist spricht nicht und er zeigt ebenso keine Bändigerfähigkeiten. Stattdessen ist er mit zwei Schwertern bewaffnet, die er exzellent einzusetzen weiß. Er trägt einen schwarzen Anzug und eine blaue Maske. Es zeigt sich, dass er ein wunderbarer Kämpfer ist, der ohne Probleme ins Gefängnis von Aang eindringt und ihn befreit.
Eine Enthüllung ihr ihre Konsequenzen
Die Enthüllung und ihre Konsequenzen sind heftig. Kurzfristig scheint es in den beiden Jungs einiges ins Schwanken gebracht zu haben. Und langfristig? Langfristig kann man es noch nicht einschätzen. Aber hier ist vermutlich etwas in Bewegung gesetzt worden.
Info
Regie: Dave Filoni
Drehbuch: Michael Dante DiMartino & Bryan Konietzko
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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