Mit dieser Episode zeigt sich erneut, dass trotz allem Aang eben immer noch ein kleiner, verunsicherter Junge ist.
Begegnung mit Bekannten
Aang (Zach Tyler Eisen), Sokka (Jack DeSena) und Katara (Mae Whitman) stoßen auf einen alten Bekannten der beiden Wasserbändiger. Der Krieger Bato (Richard McGonagle), ein Freund ihres Vaters und ebenfalls Mitglied des südlichen Wasserstamms, wurde im Kampf verletzt und musste zurückbleiben, um zu heilen. Für die beiden ist dies natürlich die Gelegenheit, in alten Erinnerungen zu schwelgen.
Doch Aang fühlt sich dabei außen vor gelassen. Und er beginnt sich Sorgen zu machen, ob seine beiden Freunde nicht sogar mit Bato ohne hin weiterziehen werden. Weshalb er schon bald einen verhängnisvollen Fehler begeht.
Die Avatar – Der Herr der Elemente-Reihe tut viel daran, ihre Figuren vielschichtig darzustellen. Vor allem ihre Titelfigur wird aus allen möglichen Winkeln beleuchtet. Man hat eben nicht nur den heroischen Aang, der für seine Freunde alles riskiert, wie in Der Blaue Geist. Sondern ebenso einen Avatar, dem auch schon mal die Heldenverehrung zu Kopf steigt, wie in Die Kriegerinnen von Kyoshi
Kein normaler Krieger
Bato vom Wasserstamm schafft es dabei, erneut eine andere Seite des Luftbändigers zu präsentieren. Nämlich die des verletzlichen, kleinen Jungen, der Angst davor hat, allein zu sein. Und der deswegen alles versucht, die Leute, die ihm nahestehen, bei sich zu behalten.
Dass das nicht gut gehen kann, steht außer Frage. Aber es ist interessant zu sehen, wie sehr Aang sich in diese Furcht förmlich reinsteigert. Dass er eben diesen Fehler begeht. Und dass ihm dies am Ende, vorhersehbar, in den Hintern beißt.
Doch vorab steht natürlich die Begegnung mit Bato. Der ist ein interessanter Charakter. Man lernt einen Krieger kennen, der so gesehen in sich ruht. Von ihm geht nichts Aggressives oder Furchterregendes aus. Stattdessen strahlt er etwas positives und Freundliches aus.
Sokka ist gewachsen
Es ist vor allem seine Verbindung zu Katara und Sokka, die diese Episode vorantreibt. Er ist für die beiden ein Lebenszeichen von ihrem Vater, der die beiden ja schon vor langer Zeit verlassen hat. Und er ist ein Bindeglied zu ihrer Heimat und gleichzeitig auch ein Quell von positiven Erinnerungen.
Vor allem Sokka profitiert dabei davon. Man hatte bislang immer das Gefühl, dass er nur deshalb ein Krieger geworden ist, weil er der letzte Mann seines Stammes war und er deswegen auf diesen aufpassen musste. Das ändert sich jetzt mit dieser Episode. In den Rückblenden sieht man, wie er zu den Kriegern seines Stammes aufgesehen hat und wie er sich von Anfang bemüht hat, zu ihnen zu gehören. Auch wenn er dafür noch viel zu jung war.
Doch dann kann er in Bato vom Wasserstamm zeigen, wie er gewachsen ist und wie er auf Herausforderungen reagiert. Denn unter seiner Anleitung schaffen es alle Beteiligten, eine gefährliche Passage glimpflich zu überstehen. Einfach nur deshalb, weil er Einfallsreichtum und Vertrauen in seine Reisegefährten bewiesen hat. Weshalb die Auszeichnung, die er danach empfängt, ihn sichtlich mit Stolz erfüllt.
Trennungsängste
Doch Stolz ist es dann ja ebenfalls, was zum – wenn auch temporären – Bruch zwischen Aang und seinen Freunden führt. Die ganze Folge über bemerkt man, dass der Avatar ein Außenseiter ist. Er ist kein Wasserbändiger, er ist kein Mitglied des Wasserstamms, er kann nicht mitreden. Seine Versuche, dies mit Spaß zu überspielen, wirken dabei hilflos. Er hat Angst, dass er seine Freunde verliert, dass er wieder alleine ist. Was eine gute Erklärung für sein Verhalten ist.
Immerhin erhält er eine Chance, sich zu rehabilitieren. Weil eben parallel zu diesen Ereignissen Zuko eine Kopfgeldjägerin anheuert. Die schließlich Aang aufspürt.
Das anschließende Duell zwischen dem Feuerbändigerprinzen und dem Avatar gehört mit zu den besten, die die bisherige Serie ausgezeichnet hat. Auf engem Raum zeigt sich, welche Fähigkeiten die beiden besitzen, zu was sie in der Lage sind. Und am Ende gewinnt Aang auch nur deshalb, weil er bereit ist, mehr zu riskieren und eben die Unterstützung seiner Freunde hinter sich hat.
Diese Freundschaft des Trios ist mit dieser Episode deutlich gestärkt. Was definitiv ein gutes Zeichen ist.
Info
Regie: Giancarlo Volpe
Drehbuch: Ian Wilcox
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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