Die erste Staffel endet auf einer hochdramatischen Note, bei der man schon fast alle möglichen Gefühle durchläuft.
Eine wiederholte Überraschung
Aang (Zach Tyler Eisen) ist in der Geisterwelt, um herauszufinden, wer die Geister des Ozeans und des Mondes sind. Ruko, seine vorige Inkarnation verweist ihn an Koh (Erik Todd Dellums), den Gesichts-Dieb und warnt ihn allerdings auch vor diesem. Doch bleibt dem Luftbändiger nichts anderes übrig, will er dem Wasserstamm helfen. Und so macht er sich auf den Weg.
Sein Körper wird derweil von Zuko (Dante Basco) während eines Sturms in eine Höhle geschleppt. Sokka (Jack DeSena), Katara (Mae Whitman) und Yue (Johanna Braddy) verfolgen die beiden. Und während sie unterwegs sind, greift Admiral Zhao (Jason Isaacs) an. Wobei er einen geheimen Plan verfolgt, mit dem er die Wasserbändiger schwächen will.
Der Auftakt zum Die Belagerung des Nordens-Zweiteiler war zwar überwiegend gelungen, konnte aber nicht völlig überzeugen. Doch der zweite Teil ändert dies. Von Anfang bis Ende ist man gespannt darauf, was alles geschieht. Und wird wiederholt dabei überrascht.
Unterhaltsames Drama
Es ist interessant, wie die Episode es schafft, all die Elemente, die zuvor eingeführt wurden, in eine runde Story zu verwandeln. Gelingen tut dies unter anderem, in dem das Liebesdrama um Sokka und Yue fast vollständig in den Hintergrund geschoben wird. Überwiegend ist die Prinzessin da, ehe sie schließlich in einem dramatischen Moment eine Entscheidung trifft, die enorme Konsequenzen hat. Und wo man das Gefühl hat, dass die Macher der Serie exakt für diese eine Szene die Liebesbeziehung zwischen den beiden Figuren eingebaut haben. Damit die Folgen einem wehtun.
Doch ehe es so weit ist, gibt es noch jede Menge Drama zur Unterhaltung. Unter anderem, als Aang in der Geisterwelt ist, um dort nach Koh zu suchen. Und dieser ist eine interessante Figur.
Im Prinzip wirkt er wie ein bösartiger Geist. Er stiehlt anderen die Gesichter und sammelt sie. Das Besondere ist, dass er der Frau einer früheren Inkarnation des Avatars das Antlitz gestohlen hat und dafür von diesem fast getötet wurde. Weshalb er natürlich verständlicherweise einen Groll hegt.
Ein intelligenter Mann, ohne emotionale Kontrolle
Diese Szene lebt von der Spannung, dass wenn Aang im angesichts Kohs Gefühle zeigt, er sein Gesicht verliert. Es ist beeindruckend, wie ruhig und emotionslos der junge Luftbändiger wirkt. Bis er es in einem Moment eben nicht ist, wobei zum Glück der Gesichtsdieb da gerade woanders hinschaut.
Zuko zeigt derweil seinen eisernen Willen, als er sich und den Avatar durch den Schneesturm schleppt. Doch als die anderen ihn erwischen, wird schnell ausgeschaltet. Wobei Aang sich für ihn einsetzt, so das er nicht einfach in der Kälte zurückgelassen wird, sondern gefesselt mitgenommen wird. Was dann beim Ende noch von Bedeutung ist.
Der finale Akt zeigt dabei einmal mehr, dass Zhao ein intelligenter Mann ist. Der jedoch zu sehr eigennützig denkt und handelt und im entscheidenden Moment, seine Gefühle nicht unter Kontrolle hat. Was man ja bereits in Die Macht des Feuers mitgekriegt hat. In jedem Fall löst er durch eine emotionale Reaktion eine Katastrophe aus, die im Prinzip die gesamte Existenz bedroht.
Eine bedeutsame Szene
Was dann auch der Moment ist, wo Iroh aufdreht. Das ist das erste Mal, dass man sieht, was der Onkel von Zuko kann. Seine Kampffähigkeiten sind so groß, dass er vier Feuernationsoldaten gleichzeitig mühelos ausschalten kann und Zhao flieht.
Derweil dann der Avatar mit einem der Geister verschmilzt und als riesiges Wassermonster die Feuernation gnadenlos angreift und vertreibt. Das zeigt einmal mehr, über was für Fähigkeiten der Avatar verfügt. Wobei Aang davon nur wenig bewusst mitkriegen dürfte, da er dieses Mal nur als Behälter für den Zorn des Geistes dient.
Interessant ist, dass es zu einem Duell zwischen Zuko und Zhao kommt, wo der junge Prinz die Oberhand behält. Und dass am Ende damit endet, dass der Geist, der den Avatar zuvor noch besessen hatte, den Admiral ins Wasser und somit in den Tod zieht. Die Szene ist auch deshalb so bedeutsam, weil man sieht, wie der Prinz versucht, seinen Rivalen zu retten, dieser jedoch im entscheidenden Moment angewidert seine Hand zurückzieht. Woran man gut erkennen kann, dass dieser Mann seinen Stolz vor seinem Leben setzt.
Ein exzellenter Abschluss
Am Ende ist der nördliche Wasserstamm vorerst gerettet und der Avatar und seine Freunde blicken frohen Mutes in die Zukunft. Wobei allerdings in der letzten Szene eine Figur eingeführt wird, die ihm und seinen Kameraden noch gefährlich werden dürfte.
Die Belagerung des Nordens, Teil 2 ist ein spannender und exzellenter Abschluss der ersten Avatar – Der Herr der Elemente-Staffel. Plots wurden abgeschlossen, derweil neue Handlungen und Entwicklungen für die Zukunft angelegt wurden. Wenn die zweite Season das Niveau hält, kann es nur gut werden.
Info
Regie: Dave Filoni
Drehbuch: Aaron Ehasz
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
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Warpskala
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