Der Mordanschlag aus der letzten Episode hat bei allen Überlebenden seine Spuren hinterlassen.
Eine Tat mit erheblichen Konsequenzen
Das FBI befragt Karen Page (Deborah Ann Woll) und Foggy Nelson (Elden Henson). Es ist der Auffassung, dass Daredevil der Mörder war. Doch die beiden Freunde wissen es besser und weigern sich, ihn zu beschuldigen. Danach trennen sich ihre Wege erst mal und sie müssen versuchen, jeweils für sich mit der Tat fertig zu werden. Foggy reagiert emotional über, als er mit seiner Freundin zunächst schläft und sie dann bittet, ihn zu heiraten. Karen hingegen sucht Trost und Schutz bei ihrer leiblichen Familie, wird jedoch abgewiesen.
Matt Murdock (Charlie Cox) selbst hat einen halben Nervenzusammenbruch, als er schwer verwundet wieder in der Kirche auftaucht. Und nachdem er geflickt ist, versucht er herauszufinden, wer das Kostüm hergestellt hat. Dabei trifft er auf einen alten Bekannten.
Nachwirkungen ist ein exzellenter Folgentitel. Denn es dreht sich auch die ganze Zeit um die Konsequenzen des Attentats auf die Redaktion und den Mord des Zeugen gegen Wilson Fisk. Man erlebt außerdem, dass die Heldenseite erschüttert ist und versucht, mit dem Geschehen auf ihre jeweils eigene Art und Weise fertig zu werden.
Emotionale Unsicherheiten
Leicht fällt es ihnen nicht. Eben weil Fisk ihnen schon fast systematisch alle Sicherheiten genommen hat, die sie haben. Und da sie nicht wirklich sagen können, dass Matt Murdock Daredevil ist, sind ihnen noch dazu die Hände gebunden, in irgendeiner Art und Weise gegen die haltlosen Anschuldigungen vorzugehen.
Weshalb man beobachten kann, wie sie, jeder für sich, emotional am Schwanken ist. Am offensichtlisten ist dies bei Karen Page wahrzunehmen. Zu Beginn der Folge versucht sie verzweifelt das Blut aus ihrem Pullover rauszureiben und der Anblick der klingenden Handys der toten Leute verunsichert sie noch mehr. Es ist, als ob diese Einblicke offene Wunden aufreißen. Entweder daran, dass sie in der ersten Season James Wesley erschossen hat. Oder an ein anderes Ereignis. Aber selbst, als sie sich gegen Ende der Folge etwas gefangen hat, merkt man ihr noch eine gewisse Unsicherheit an.
Foggy Nelson reagiert dabei im Vergleich vollkommen anders. Als er erschöpft nach Hause kommt und seine Freundin nach ihm schaut, überkommt es ihn und beide schlafen spontan miteinander. Ebenso plötzlich bittet er sie hinterher, ihn zu heiraten, was sie jedoch mit Hinweis auf seinen Gemütszustand ablehnt. Und danach stürzt er sich in die Arbeit und findet anscheinend eine Spur zu Fisks wirklichem Vorhaben.
Andere Arten von Nachwirkungen
Anders also bei Karen Page drücken sich die Nachwirkungen bei ihm in emotionalen Überschwang aus. Er, der sonst so ruhig wirkt und eine Entscheidung wirklich lange wälzt, ehe er sie trifft, tut auf ein Mal das komplette Gegenteil. Kein Wunder also, dass seine Freundin seinen Heiratsantrag ablehnt. Sie weiß genau, dass er eigentlich nicht zurechnungsfähig ist, nicht der selbe ist, wie sonst.
Womit noch der Dritte im Bunde fehlt, Matt Murdock. Er ist von allen dreien körperlich am gezeichnetsten und muss erst mal wieder versorgt werden. Es wirkt so, als ob er die Ereignisse schon fast persönlich nimmt, als einen Angriff auf sich und seine Arbeit als Daredevil. Weshalb er schließlich auch später erneut maskiert unterwegs ist, um herauszufinden, wer das Kostüm des falschen Daredevils erschaffen hat.
Und hier zeigt sich einmal mehr, wie weit die Hand von Fisk reicht. Dass er Melvin Potter, den Kostümschneider, dazu bringt, Matt Murdock in eine Falle zu locken, ist schon bezeichnend. Im Prinzip verhöhnt er damit seinen Rivalen indirekt, in dem er ihm zeigt, was für eine Macht er besitzt und wie wenig der Teufel von hell’s Kitchen dagegen machen kann.
Wann wird er fallen?
Allgemein schafft es diese Episode einmal mehr, der bisherigen Darstellung des Kingpins einen draufzusetzen. Dieses Mal zeigt sich, dass das Penthouse, in dem er gefangengehalten wird, in Wahrheit einen Geheimgang in eine geheime Kommandozentrale hat. Wo er mit seinen Angestellten in Wahrheit die Fäden zieht. Es ist diese Nonchalance, mit der das enthüllt wird und mit der einmal mehr klar gemacht wird, dass der Kingpin dieses Mal so mächtig ist, wie noch nie zuvor.
Stellt sich natürlich die Frage, wie lange es noch dauern wird, dass die Fallhöhe für Fisk irgendwann so groß wird, dass sein Niedergang folgen muss. Wann auch immer dies geschehen wird, bis dahin wird man voraussichtlich bestens unterhalten werden.
Info
Drehbuch: Sarah Streicher
Showrunner: Erik Oleson
Regie: Toa Fraser
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