Charlie Cox fand über die Arbeit sein privates Glück.
Spätes Interesse
Im Grunde genommen ist die Geschichte von Charlie Cox eine, in der wieder bewiesen wird, was das Fandom alles erreichen kann, wenn es nur hartnäckig ist. Denn dass er seine bekannteste Rolle erneut aufnehmen konnte, verdankte er unter anderem den Fans, die sich wiederholt für ihn einsetzten.
Dabei hatte er ursprünglich mit der Schauspielerei nichts am Hut. Er wurde am 15. Dezember 1982 in London, England, geboren. Seine Eltern waren Patricia und Andrew Frederick Seaforth Cox, die außer ihm noch einen weiteren Sohn haben. Sein Vater war vom Beruf her ein Herausgeber, der vorher schon einmal verheiratet war. Aus dieser Ehe stammten drei Geschwister.
Charlie Cox wurde katholisch und an zwei unabhängigen Internaten erzogen. Er war zum einen im Ashdown House School in Forest Row in East Sussex und zum anderen an der Sherborne School in der Markstadt Sherborne in Dorset. Es war bei letzter Schule, wo in den letzten Jahren sein Interesse für die Schauspielerei erwachte. Nach dem Schulabschluss zog er nach London, um auf die Bristol Old Vic Theatre School zu gehen.
Sein Filmdebüt gab er allerdings schon vorher, als er in dem Liebesfilm-Thriller Ein gefährlicher Kuss in einer größeren Rolle auftrat. Doch nach nur einem Jahr an der Schule brach er das Studium ab. Hintergrund war, dass er gegen die Schulregeln verstieß, als er im Sommer 2004 an der Seite von Al Pacino und Jeremy Irons in der Verfilmung Der Kaufmann von Venedig mitwirkte. Denn es war eigentlich verboten, in außerschulischen Produktionen vorzusprechen und auch aufzutreten.
Der Durchbruch
Nach diesem Erlebnis beschloss Charlie Cox, sein Glück zu versuchen. Und so spielte er häufig Nebenrollen wie beispielsweise 2006 in Casanova, wo Heath Ledger, Sienna Miller und Jeremy Irons die Hauptrollen innehatten. In demselben Jahr trat er gemeinsam mit Tom Hardy in dem SciFi-Fernsehfilm A for Andromeda auf.
Seinen großen Durchbruch konnte er ein Jahr später feiern, als er in der Verfilmung von Neil Gaimans Roman Der Sternenwanderer die Hauptrolle übernahm. 2008 spielte er in der Krimikomödie Die Jagd nach dem Stein des Schicksals den schottischen Nationalisten Ian Hamilton. Zwei Jahre darauf wirkte er sogar in einer Episode der Kultserie Downton Abby mit. 2011 war er in der Literaturadaption Moby Dick der Ishmael und neben William Hurt und Ethan Hawke einer der Hauptdarsteller. Und 2013 hatte er die Hauptrolle in der Komödie Hello Carter.
Die große Rolle
Es sollte allerdings die Serie Marvel’s Daredevil sein, die sein Leben und seine Karriere enorm veränderte. Charlie Cox spielte die Titelfigur von 2015 bis 2018 in der eben genannten Reihe sowie in der Defenders-Serie, die 2017 lief. Diese Marvel-Adaptionen waren auf Netflix zu sehen und wurden hochgelobt.
Interessanterweise wusste der Schauspieler erst beim Vorsprechen, dass seine Figur blind war. Er selbst hatte zuvor keinen einzigen Daredevil-Comic gelesen, wurde aber dann zu einem großen Fan des Charakters. Er hatte auch gehofft, dass er einen Auftritt in Captain America: Civil War haben würde, und war enttäuscht, als nichts dergleichen geschah. Seinen richtigen offiziellen MCU-Auftritt sollte er erst Jahre später haben.
Nachdem bekannt war, dass Marvel bzw. Disney selber anfangen würden, Serien basierend auf den Comics zu produzieren, stellte Netflix trotz des großen Erfolgs seine eigenen Produktionen von jetzt auf gleich ein, sehr zum Missfallen der Fans. Die gaben die Hoffnung nie auf, dass Charlie Cox doch noch irgendwann wieder seine Paraderolle als blinder Anwalt aufnehmen würde, und arbeiteten darauf hin. Sie sollten damit erfolgreich sein. Doch bis der Darsteller wieder den blinden Anwalt spielen sollte, vergingen noch ein paar Jahre.
Über den Beruf zum privaten Glück
Genauer gesagt war es im Jahr 2021, als er sein offizielles Marvel-Cinematic-Universe-Debüt in Spider-Man: No Way Home gab. Er stellte damals allerdings „nur“ Matt Murdock dar. Sein erster Auftritt als Daredevil sollte ein Jahr später im Rahmen der She-Hulk: Die Anwältin-Serie passieren, wo er in zwei Folgen auftrat. Außerdem wurde dieses Jahr bekanntgegeben, dass er eine neue Serie 2023 kriegen würde, die 18(!) Episoden umfassen würde. Womit sie die längste MCU-Serienproduktion überhaupt wäre. Doch er tritt nicht nur in Marvel-Serien auf. Auch in anderen Produktionen kann man ihn erleben, wie in der Fernsehserie Kin, wo er in allen 16 Folgen auftritt.
Nicht nur beruflich, sondern auch privat sollte die Arbeit an Daredevil für ihn Konsequenzen haben. Denn während er bei der Serie auftrat, verliebte und heiratete er eine der Produzenten der Reihe, Samantha Thomas. Die Ehe wurde 2018 geschlossen, wobei sie bereits seit 2016 ein Paar waren. Sie haben zwei gemeinsame Kinder.
Charlie Cox im Web
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