Die Mausbiber greifen ein – und Robotschiff VIII-696 geht in die Falle.

Gestatten, Gucky und Sohn!
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Gestatten, Gucky und Sohn!
Autor: Clark Darlton
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1967

Zur Handlung

Gucky wird auf Suzan Rhodan-Waringer angesetzt. Er soll herausfinden, wo sich ihr Mann aufhält. Gucky nimmt seinen Sohn mit in den Einsatz. Nach etwas Hin und Her wird Gucky zu Perry abberufen. Er soll gegen Old Man unterstützen. Was darin gipfelt, dass Gucky und Sohn eines der Ultraschlachtschiffe von Old Man erobern.

Grummeln im Magen

Mehrere Dinge haben mich an “Gestatten, Gucky und Sohn!” extremst gestört.

Gucky berichtet freimütig im Plauderton darüber, dass er öfter Iltu wie auch seinen Sohn verprügelt. WIE BITTE? Verprügeln? Sorry, das war auch 1967 bereits ein absolutes No Go. Gut, körperliche Züchtigung an Schulen wurde erst in den 70ern flächendeckend verboten. Aber wir reden hier nicht von Züchtigung, sondern, und ich zitiere es wörtlich, verprügeln. Gucky ist also zu Hause ein Tyrann und Arschloch höchsten Grades.

Dann sein Sohnemann, der ist zum Handlungszeitpunkt 32 Jahre alt. Gut, wir alle wissen nicht genug über Laus, äh Mausbiber, wie alt sie wirklich werden. Zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht. Dennoch erschien mir Söhnchen doch arg überzogen auf Kindchen getrimmt. Hauruck-Humor der ganz schlimmen Sorte. Aber okay, wer es mag, soll es gerne genießen.
Dass Gucky in 32 Jahren (!) allerdings keinen Namen für das Produkt seiner Lenden gefunden hat – nein, unglaubwürdig.

Überdies der Auftrag an Gucky, Suzann Rhodan auszuhorchen. Echt jetzt? Die Tochter des höchsten Staatsmannes, den ja alle soooo sehr verehren und über alles lieben, wird zum Ziel der Geheimdienste? Passt nicht. Merchant ist ja bekannterweise ein Mensch, der überall Gefahren wittert. Aber selbst ihm ist ein solcher Winkelzug gegen die Familie seines Chefs eher nicht zuzutrauen.

Trauriges Fazit

Ansonsten eiert “Gestatten, Gucky und Sohn!” zwischen versuchtem Slapstick und ernsthafter Action. Die eigentliche Handlung setzt zudem so spät erst ein, dass man das Gefühl bekommt, Walter Ernsting habe aus dem Exposé auch nicht mehr rausholen könen. Für das dritte Heft eines neuen Zyklus enttäuschend schwach. Und für mich persönlich ein klarer Kandidat für das berühmte Garagendach. Oder: Eines der 20 schlechtesten Hefte der bisherigen 302 Exemplare.

warpSHOP

Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

Mario Staas

Kommentar verfassen