Die Jäger spinnen ihr Netz – der Terraner trifft einen großen Mann

Habitat der Träume
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Habitat der Träume
Autorin: Verena Themsen
Titelbild: Dirk Schulz
Erschienen: 03. Mai 2019

Die Handlung

Der Roman beginnt etwas verwirrend mitten in einem Kampf in einer Arena. Die Kämpfer scheinen dabei weniger um ihr Leben als mehr rein um den Sieg zu kämpfen. Einer scheint sehr überlegen und wispert seinem Konkurrenten unter anderem zu, er solle den Kampf nicht zu schnell enden lassen, um die Zuschauer nicht zu enttäuschen.

Nachfolgend wird zwei Nebenfiguren Platz zur Charakterentwicklung geboten, dem Siganesen Affatenga und dem Mutanten Don Yaruda. Wirklich viel passiert nicht, man ist halt auf dem Weg zum Treffen mit Reginald Bull bzw. erstmal mit dem Mitarbeiter der Raumstation Gongolis, der den Kontakt herstellen soll. Buatier Mulholland ist Chef der Raumstation. Zu ihm soll der Kontakt vorerst hergestellt werden, diesen will der Consierge Jeroom Cartwright vermitteln. Gleichzeitig gibt er Perry Rhodan, der noch immer maskiert als Leo Tibo unterwegs ist, den Auftrag, die Schergen der Cairaner abzulenken und zu beschäftigen. Gongolis will als eine der letzten autonomen Gesellschaften der Milchstraße den Anschluß an die letzte wirklich freie Gemeinschaft, die Liga freier Galaktiker, die von Bully geleitet wird.

Während einer der Gladiatorenkämpfe, die Mulholland und Rhodan anschauen, gibt es einen Anschlag auf Mulholland. Das Attentat misslingt, Rhodan wird leicht verwundet Der epsalische Leibwächter Shijar kann die Situation retten. Rhodan wird untersucht, wobei sich herausstellt, dass er ein Mikrogerät im Körper hat, durch den arkonidischen Gladiator. Wahrscheinlich war das Attentat nur Ablenkung für genau diesen Schachzug. Man vermutet, die Gladiatoren sind das sagenhafte Attentäter-Paar Dancer und Schlafner.

Da das Mikrogerät auch Rhodans Zellaktivator anmessen konnte ist Eile geboten, bevor die Cairaner auftauchen. Reginald Bulls Schiff, die 2300 Meter durchmessende THORA, taucht auf, alle gehen an Bord und der Epsaler Shija enttarnt sich als Bully – die Wiedersehensfreude zwischen ihm und Perry ist herzlichst.

Kritik zu Habitat der Träume

Netter Gag mit Don Yaruda. Der Mutant kann viele Wesen auf engem Raum mit ihm zusammen nicht ausstehen, weswegen er ernsthaft überlegt, allen die in die gleiche Transportkapsel wie er drängen einen Harndrang oder das jeweilige Äquivalent zu verpassen. Ich liebe solche kleinen Anekdoten, zeigen sie doch ein wenig von der Denkweise von Mutanten – setze ich meine Fähigkeiten jetzt ein oder nicht…

Das Gladiatoren-Geschwisterpaar ließ mich im ersten Moment an Heft 709 denken, wo Tekener gegen zwei ausgebuffte Spezialisten kämpfen musste.

Zwischen den Zeilen wieder wichtige Infos – die Cairaner scheinen zwar Druck auszuüben, überall als Polizeimacht anerkannt zu werden, scheinen aber nicht mit offener Gewalt vorzugehen. Daher sind noch Oasen der Freiheit vorhanden, z. B. Gongolis oder die Liga freier Galaktiker. Schön auch, dass hier in den Handlung als Dialog nochmal die Frage aufkommt, wieso man im Heft der Vorwoche Lanko Wor mit nach Gongolis genommen hatte. Perry hatte schlicht die Situation falsch eingeschätzt, ein entflohener Sträfling scheint bei den Cairanern eben doch als oberste Priorität auf der Fahndungsliste zu sein – wobei man sich das eigentlich hätte denken können, es gab ja bisher wohl noch nie eine Flucht von den Gefängnissen der Cairaner, oder besser, deren Hinrichtungsanstalten.

Endlich sehen wir mal eines der Zain-Konstrukte in Aktion, fein fein.

Ich mag ja entschleunigte Hefte, allerdings beginnt es doch langsam, ein klein wenig zu nerven. 12 Hefte ist der Zyklus alt und fast jedes Heft ist bis zur Mitte eher handzahm. Manchmal ist ein wenig mehr Abwechslung doch wünschenswert. Entweder zu viel oder zu wenig Action „am Stück“, das goldene Mittelmaß hat man meinem Geschmack entsprechend noch nicht so gefunden. Wahrscheinlich schwimmen sich die Autoren angesichts der neuen Handlungsumgebung noch etwas frei.

 

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Mario Staas

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