Auf Sanctuary geschehen wichtige Ereignisse.

Wieder ein Auf und Ab?

Ein halbes Jahr sind seit der Flucht von Makee und der Aktivierung eines weiteren Keystones vergangen. John-117 (Pablo Schreiber) und Cortona wurden chirurgisch von einander getrennt und der Master Chief und sein Silver Team werden auf entfernte, von der Allianz bedrohte, Planeten geschickt, um beim Evakuieren zu helfen. So auch auf Sanctuary, dessen Bewohner sich aus spirituellen Gründen allerdings weigern zu gehen. Doch dann treffen der Chief und eine Gruppe Marines auf Kräfte der Allianz und können mit den Zivilisten in letzter Sekunde fliehen, ehe der Planet verglast wird.

Zurück auf Reach trifft das Team auf ihren neuen Vorgesetzten und Dr. Halseys Nachfolger, James Ackerson (Joseph Morgan). Der gibt sich zwar zunächst den Schilderungen der Gruppe und ihres Anführers interessiert. Doch am Ende schenkt er den Berichten keinen Glauben. Parallel zu diesen Ereignissen stößt der abtrünnige Spartan Soren (Bokeem Woodbine) auf einen Flüchtigen, der vorgibt Dr. Halsey gesehen zu haben. Entgegen den Warnungen seiner Vertrauten nimmt er den Jungen unter seine Fittiche.

Die erste Staffel der Halo-Serie war ein stetes Auf und Ab. Es gab Momente, die begeisterten. Und es gab Szenen, in denen man sich vor Verzweiflung schier die Haare raufte. Unterm Strich war es allerdings eine gute Season, die am Ende auch Erwartung an die zweite erzeugt. Und eben jene startet jetzt mit Sanctuary.

Der Untergang von Reach als Vorlage

Wer das Ende der ersten Staffel, Wandlung, noch im Kopf hat, der weiß, dass die Episode damit endete, dass der Master Chief von Cortona übernommen wurde und unklar war, ob er überhaupt noch da war oder ob sein Bewusstsein bereits ausgelöscht worden ist. Der Anfang dieser Folge beantwortet die Frage. Der Master Chief ist noch da und er ist cortonalos.

Über weite Teile von Sanctuary gibt er dabei den Harten, der den Verlust der KI wegsteckt und sich lieber auf andere Themen konzentriert. Doch gegen Ende der Folge wird gezeigt, dass das Wegbleiben von Cortona trotzdem an ihm nagt, dass er sie vermisst. Was schonmal ein Plot ist, auf dessen Weiterentwicklung man gespannt ist. Denn aus der Videospielvorlage weiß man ja, dass die beiden lange Zeit ein Team waren.

Stichwort: Videospielvorlage. Die Staffel nimmt als Vorlage das Spiel Halo: Reach, das schildert, wie der namensgebende Planet trotz erheblicher Gegenwehr einiger Spartaner durch die Allianz ausgelöscht wird. In dieser Episode sieht man die Anfänge davon, nur eben auf Grund der Serie etwas anders, als im Videospiel.

Interessant

Es gibt dabei in Sanctuary viele interessante Aspekte. So zum Beispiel die Tatsache, dass das Silver Team des Master Chiefs komplett auf die Emotionskontrolle verzichtet. Oder dass die Spartaner insgesamt einen neuen Vorgesetzten kriegen, der allerdings die Schilderungen des Master Chiefs nicht glaubt, sondern stattdessen eher darauf achtet, Propaganda zu verbreiten und die Augenzeugenberichte von den Ereignissen auf der titelgebenden Welt unter den Teppich zu kehren.

Weshalb es kein Wunder ist, dass John-117 sich woanders nach Alliierten umguckt. Was ebenfalls ein Plot ist, der noch für viel Wirbel sorgen dürfte, weil er so willentlich Teil eines Intrigenspiels zwischen verschiedenen, rivalisierenden Fraktionen des UNSC wird. Ob das gut ausgehen wird, darf dabei bezweifelt werden. Es hat eher so etwas, von wegen, dass in der Not der Teufel die Fliegen frisst, bzw. dass dies ein Pakt aus der Notwendigkeit geboren ist, damit der Master Chief die richtigen Dinge in Bewegung setzen kann.

Dieser Plot sorgt für vorsichtigen Optimismus, dass die Reihe zu sich selbst gefunden hat. Die Soren-Handlung hingegen sorgt am Ende von Sanctuary eher für Stirnrunzeln. Einfach, weil man noch nicht einschätzen kann, wohin die Reise hier gehen soll.

Der Plot will es so!

Soren wurden in der ersten Season als ein Ex-Spartaner eingeführt, der sich inzwischen im Weltall eine Existenz als unbestrittener oberster Pirat aufgebaut hat und auch eine Familie gegründet hat. Seine Handlung fängt in dieser Episode harmlos an, als mehrere Geflohene öffentlich vorgeführt werden und er Interesse an einem Jungen entwickelt, der anscheinend Dr. Halsey gesehen hat. Dabei kommt vieles zur Sprache, unter anderem, dass er wohl zu selbstgefällig geworden ist und die anderen ihn nicht mehr respektieren.

Was dieser Handlung ein wenig das Genick bricht, ist das Ende. Als Soren in Sanctuary in eine Falle tappt, die eigentlich offensichtlich sein müsste. Hier ist er dumm, weil der Plot es so vorschreibt. Mal schauen, was hier noch geschehen wird.

Trotzdem ist es ein guter Staffelauftakt.

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Götz Piesbergen

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