Zielobjekt: Iron Fist ist wieder eine der besseren Folgen der Serien, auch wenn sie ebenso hanebüchene Momente hat.
Wieder besser
Joy Meachum (Jessica Stroup) und Davos (Sacha Dhawan) arbeiten mit Mary (Alice Eve) zusammen. Wobei sie sich nicht sicher sind, ob sie ihr vertrauen können. Erst, als die beiden Frauen alleine sind, stellt sich heraus, was wirklich das Geheimnis von Mary ist.
Unterdessen ist Danny Rand (Finn Jones) immer unzufriedener mit dem Verlauf der letzten Ereignisse. Er versucht dann später gemeinsam mit Colleen Wing (Jessica Henwick) noch ein Mal eine Friedensverhandlung anzustoßen. Doch nachdem die Iron Fist unerlaubt jemanden aufgesucht hat, scheint alle Liebesmühe vergeblich zu sein. Bis sie Besuch von Misty Knight (Simone Missick) erhalten, die sie über vieles aufklärt.
Nachdem die Season zuletzt wieder auf demselben mittelmäßigen Niveau der ersten Staffel angelangt war, ist Zielobjekt: Iron Fist im Vergleich erneut eine deutlich erfreulichere Episode. Es gibt hier jede Menge gelungene Plots und Charaktermomente. Leider allerdings ebenso nicht so großartige.
Phantastische Momente
Das mit dieser Folge Misty Knight auftritt, ist natürlich großartig. Wobei es anscheinend dieses Mal kein Gastauftritt wie sonst ist. In den anderen Streetlevel-Marvel-Reihen war es ja bislang so, dass Figuren wie Foggy Nelson oder Colleen Wing für eine Folge auftauchten. Doch in diesem Fall hat man das Gefühl, dass die Polizistin ggf. längerfristig auftreten könnte. Was wirklich großartig wäre, weil sie mit ihrer No-Nonsens-Attitüde den perfekten Gegenpart zu Danny Rand bildet, der ja leider durch unüberlegte Aktionen auffällt.
In jedem Fall sind die Momente, wo sie auftritt und mit den anderen Figuren agiert, phantastisch. Vor allem ihr Gespräch mit Colleen Wing, ist fantastisch. So erfährt man, wieso Coleen jetzt ohne Katana kämpft, was sie ursprünglich vor hatte und wieso sich ihre Pläne unter anderem durch das Buch aus ihrer Vergangenheit erledigt hat. Es ist eine ruhige Szene, die der Figur wirklich gut tut.
Es ist dabei nicht die einzige Szene, in der zwei Frauen großartige Charaktermomente präsentieren. Auch das zwischen Joy Meachum und Mary gehört mit dazu. Zum einen, weil man hier erfährt, wieso die eigentlich so intelligente Frau mit Davos zusammenarbeitet. Und zum anderen, da hier sehr viel über Mary verraten wird.
Großartig gespielt
So sagt Joy, dass sie ihre frühere Beziehung zu ihrem Bruder Ward als Krücke sieht. Während sie gleichzeitig, ohne zu zögern, die Wohnung von Mary durchsucht und dabei die Warnungen von dieser, es zu unterlassen, ignoriert. Es ist eine interessante Perspektive, die vollkommen beiseite lässt, dass sie ja nicht nur von ihrem Bruder angelogen wurde. Sondern ebenso von ihrem Vater. Dass sie dabei freimütig die Unterlagen von Mary durchwühlt, in deren Anwesenheit zeigt dabei von sehr viel Chuzpe und Selbstbewusstsein.
Mary selbst wird dabei hervorragend gespielt. Alice Eve stellt diese andere Seite von Mary Walker voll stiller Aggression dar. Schon allein die Art und Weise, wie sie in der Szene da sitzt und das ganze Geschehen mit nüchterner Miene betrachtet, nur um anschließend Joy Meachum nach mehreren Warnungen plötzlich anzugreifen, zeigt, wie gefährlich diese Frau ist. Etwas, was sich dann ja auch am Ende zeigt, als sie sich als essenzieller Part von Davos Plan erweist.
Doch so fantastisch diese Folge auch ist, es gibt mehrere Aspekte, die einen Übel aufstoßen. So entpuppt sich Danny Rand einmal mehr als ein Querkopf, der sich von niemanden etwas sagen lässt. Der Anweisungen ignoriert und dabei Dinge eher schlimmer, als besser macht.
Dämliche Sachen
Wodurch er allerdings auch Misty Knight und Colleen Wing wie die letzten Idioten dastehen lässt. Sie sagen ihm, er soll da bleiben, er sagt, er muss kurz frische Luft schnappen und verschwindet dann. Was so was von vorhersehbar war. In jedem Fall lässt diese Aktion sie wie die letzten Dorftrottel wirken, was beiden Figuren schadet.
Und dann ist da der finale Kampf. Der vor Zivilisten stattfindet, die jedoch nicht darauf reagieren. Und die dann auch noch von jetzt auf gleich auf ein Mal verschwinden. Das wirkt schon sehr merkwürdig.
Doch abgesehen davon ist Zielobjekt: Iron Fist eine spannende Episode. Bei der man daran interessiert ist, zu sehen, wie sich Dinge dann entwickeln werden.
Info
Drehbuch: Jenny Lynn
Showrunner: M. Raven Metzner
Regie: M. J. Bassett
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