Mit dieser Episode endet eine überraschend gute Staffel. Am Schluss ist man schon etwas traurig, dass damit die Serie vorbei ist.
Es ist zu Ende
Das Ritual zur Übertragung der Iron Fist von Davos (Sacha Dhawan) auf Colleen (Jessica Henwick) wird unterbrochen. Dannys einstiger Freund flieht in seinen Unterschlupf, wo er jedoch nicht von seinen Anhängern, sondern von Walker erwartet wird, die ihn töten möchte. Das können Misty Knight (Simone Missick) und Danny (Finn Jones) allerdings verhindern, wodurch es zum alles entscheidenden Duell zwischen Davos und Colleen kommt.
Nachdem sich der Staub gelegt hat, planen die Protagonisten ihr weiteres Leben. Walker (Alice Eve) bleibt bei Joy Meachum (Jessica Stroup), weil sie mehr über ihre dritte Persönlichkeit herausfinden will. Ward Meachum (Tom Pelphrey) beginnt, sein Leben zu verändern, wenn auch nicht rechtzeitig genug, damit die Mutter seines kommenden Kindes ihn ebenfalls in ihrem Leben akzeptiert. Und Danny Rand findet eine neue Spur, der er nachfolgt.
Ein eisernes Duell markiert das offizielle Ende nicht nur der zweiten Iron Fist-Staffel, sondern auch der Serie selbst. Genauso wie Luke Cage wurde die Reihe vorzeitig eingestellt, nachdem die Rechte wieder zu Disney gewandert waren. Seitdem heißt es abwarten, ob die Serie vielleicht ein ähnliches Revival erfahren wird wie Daredevil.
Bittersüß
Das Erstaunliche ist, dass man es sich dieses Mal wünscht. Die zweite Season war im Vergleich zur ersten qualitativ deutlich besser. Sie machte mehr Laune und war auch auf Grund der Tatsache, dass sie nur zehn statt dreizehn Episoden umfasste, deutlich fokussierter. Es gab spürbar weniger Leerlauf.
Und das merkt man auch im Finale. Es ist ein bittersüßes Staffelfinale, bei dem man merkt, dass die Showrunner wohl Pläne für eine dritte Season hatten. Zumindest wird hier sehr viel für eine solche vorbereitet.
Doch ehe es so weit ist, wird der Plot um die Iron Fist zu Ende gebracht. Es wird hier nochmal richtig spannend, weil hier einiges auf dem Spiel steht. Denn, so die Aussage, dadurch dass das Ritual unterbrochen wurde, schweben Davos und Colleen in Lebensgefahr. Und beiden geht es auch in der ersten Hälfte von Ein eisernes Duell entsprechend nicht gut.
Es sieht großartig aus
Trotzdem duellieren sich beide ein letztes Mal, mit einem eindeutigen Ausgang. Dabei kann man auch sehen, wie die Iron Fist bei Colleen aussehen würde. Während bei Davos die Fist schon fast blutrot war, bei Danny ein energetisches Gelb hatte, hat Colleens Fist ein perlmutterweißes Erscheinungsbild. Was nicht verkehrt aussieht und richtig großartig wirkt.
Nachdem Duell fangen dann die Aufräumarbeiten und Vorbereitungen für die dritte Season an. Davos gibt sich einmal mehr uneinsichtig und Danny ebenfalls, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Davos beharrt darauf, dass er die wahre Iron Fist sei und dass er eine Saat gesät habe, die die Stadt lange beschäftigen wird. Danny hingegen sieht, trotz allem was zwischen den beiden geschehen ist, in ihm immer noch seinen guten Freund. Und im Prinzip ist klar, dass hier der Zug abgefahren ist, dass es für Davos kein Zurück mehr gibt.
Und hier muss man Ein eisernes Duell kritisieren. Denn es werden hier Szenen eingebaut, die zeigen, dass die beiden als Kinder und Jugendliche durchaus Freunde waren. Es wäre hilfreich gewesen, wenn diese Szenen bereits in früheren Episoden gezeigt worden wären, da so Dannys Glaube an die Freundschaft mit Davos glaubwürdiger gewesen wäre.
Was für ein Ende
Doch ist dies der einzige Kritikpunkt. Ansonsten sieht man, wie Colleen und Misty kurz zusammen sind und miteinander wie gute Freundinnen reden. Was eine wunderbare Hommage an die Tatsache ist, dass die zwei in den US Comics ein festes Team sind, die Daughters of the Dragon. Es wird gezeigt, wie Ward Meachum sich endlich zu seinen Problemen bekennt, wenn auch zu spät. Und man sieht, wie Danny Rand etwas Wichtiges entdeckt und deshalb alleine aufbricht, aber nicht ohne seiner Freundin einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Das ist dann wieder dieses egoistische Verhalten, dass er in der ersten Season meisten zeigte.
Es ist schade, dass die Serie damit jetzt vorbei ist. Denn das, was hier für eine dritte Season vorbereitet wird, wirkt vielversprechend und spaßig.
Info
Drehbuch: M. Raven Metzner
Showrunner: M. Raven Metzner
Regie: Jonas Pate
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